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Killerwelle

Titel: Killerwelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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das Tal hinauf.
    » Allez-vous« , knurrte der andere und bewies Cabrillo mit seinem deutlichen Akzent, dass er mit seiner Einschätzung recht gehabt hatte.
    »Hey, Schatz, was ist los?« Es war Linda Ross, die aus dem Wald kam und wie eine verwirrte Touristin reagierte.
    Beide Wächter wandten sich zu ihr um. Cabrillo sprang vor. Er schlug mit der Handkante auf den Arm des Mannes mit dem Funkgerät, so dass der kleine Kasten schon einmal davonflog. Sofort verpasste er dem anderen mit aller Kraft einen Kinnhaken. Noch während der Mann zu Boden sackte und die Augen verdrehte, erholte sich sein Partner so weit von seinem Schreck, dass er in seine Jacke griff, um eine Waffe hervorzuziehen.
    Linda erwischte ihn mit einem Hechtsprung. Sie traf ihn an der Schulter und setzte ihren beträchtlichen Schwung und ihr nicht so beträchtliches Gewicht ein, um ihn zu Boden zu strecken. Dann schnappte sie sich einen faustgroßen Stein vom Flussufer und hämmerte ihn gegen seine Schläfe.
    Innerhalb weniger Sekunden hatten die beiden bewusstlosen Männer ihre Dosis Betäubungsmittel intus, um für vierundzwanzig Stunden ruhiggestellt zu sein. Kurz darauf waren sie geknebelt und an Händen und Füßen gefesselt. Juan behielt ihr Funkgerät, schleuderte ihre Waffen jedoch in den Fluss. Danach wurden die Männer unter einen umgestürzten Baum geschoben und mit Reisig bedeckt, so dass sie nicht mehr zu sehen waren.
    »Im Bergwerk wird sicherlich alles in Alarmbereitschaft versetzt, wenn sie sich nicht per Funk melden«, sagte Max.
    Daran brauchte Cabrillo nicht erinnert zu werden. Er streckte und bog die Finger, um ein wenig den Schmerz zu lindern, und entfernte die Umhüllung seines REC7-Sturmgewehrs. Eigentlich war klar, dass in diesen Wäldern keine Touristen anzutreffen waren. Er ließ Eddie mit Linc und seinem Team Kontakt aufnehmen, um ihm zu bestellen, dass sie ihren Zeitplan vergessen könnten und sich für alles bereithalten sollten. Lincoln bestätigte mit einem doppelten Klicken seines Mikrofons.
    Sie setzten ihren Weg am Flussufer entlang fort, suchten weiter nach einem Bunker oder befestigten Unterstand, achteten aber gleichzeitig auch auf weitere Wachen. Sie hatten knapp einen halben Kilometer zurückgelegt, als Max einen schrillen Pfiff ausstieß. Er befand sich etwa auf halber Höhe eines leicht ansteigenden Abhangs. Als Juan ihn erreichte, sah er etwas, das die Franzosen cloche oder Glocke nannten.
    Es war ein starrer gepanzerter Turm mit Maschinengewehrscharten, um der Besatzung ein möglichst breites Schussfeld zu verschaffen. Unglücklicherweise war die Stahlwandung zum Aufschneiden zu massiv, und die Gucklöcher und Schießscharten waren zu klein, um in einer vertretbaren Zeitspanne vergrößert zu werden. Die Panzerglocke ruhte auf einem mit Roststreifen und Erdreich bedeckten Unterbau, der schon so lange an diesem Ort stehen musste, dass er inzwischen völlig mit dem Wald ringsum verschmolz.
    »Wo eins von diesen Dingern ist«, sagte Hanley, »müssen noch mehr sein.«
    Und tatsächlich, sie fanden noch zwei weitere cloches, bis sie einen Volltreffer landeten. Der Eingang zu dem Bunker bestand aus zwei soliden Stahltüren in einem Betonrahmen, der ein Stück aus dem Berghang herausragte, so wie ein Portal, das in die Erde führte. Über den Türen waren einige verwitterte Zahlen zu erkennen, offensichtlich die Bezeichnung des Forts. Die Überreste der Straße, die zu dem Bunker führte, waren kaum mehr zu erkennen, aber mit ein wenig Fantasie konnte man sehen, das sie sich den Berghang hinaufschlängelte und über seinen Gipfelgrat verlief.
    Die Türen waren mit einer groben Schweißnaht, die vom Boden bis zum Querbalken des Türrahmens reichte, zugeschweißt worden.
    »Okay, verteilt euch und haltet die Augen offen«, befahl Cabrillo. »Max, mach dich an die Arbeit.«
    Hanley setzte seinen Rucksack vor der großen Doppeltür ab und begann, darin herumzukramen, während die anderen Mitglieder des Teams in einem Halbkreis ihre Positionen bezogen, um nach weiteren Patrouillen Ausschau zu halten. Max packte das knetgummiartige Hypertherm auf die Schweißnaht und achtete darauf, dass die Menge ausreichte, um das Lötmetall wegzuschmelzen. Er arbeitete schnell und hatte schon nach wenigen Minuten sein Werk vollbracht und den Zünder eingesetzt.
    »Fertig«, funkte er.
    »Weitet den Halbkreis aus und gebt mir einen Lagebericht«, verlangte Juan.
    Der Qualm, der bei der chemischen Reaktion entstand, wäre nicht zu

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