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Killerwelle

Titel: Killerwelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Festungsanlage. Als sie im Jahr 1940 mit der Invasion begannen, wählten sie den Weg über Belgien und Holland und drangen genau dort in Frankreich ein, wo die Verteidigungsanlagen am schwächsten waren.
    Weil dem Arc-Tal der strategische Schutz der Berge fehlte, die es umgaben, verwunderte es kaum, dass die Franzosen dort Kasematten und Bunker erbaut hatten.
    »Steht in dem Bericht, ob er bis zum Ausgang gekommen ist?«, fragte Linda.
    »Nein. Er schreibt, so weit sei er nicht vorgedrungen. Aber es dürfte nicht allzu schwierig sein, diesen Ausgang zu finden.«
    »Ich denke«, sagte Mark, »dass die Bunker, die nicht zu Museen und Touristenattraktionen umgebaut wurden, von den Franzosen für immer verschlossen worden sind. Nur damit du Bescheid weißt.«
    »Wir können uns doch unseren Weg mit Hypertherm frei schneiden«, schlug Max zuversichtlich vor. »So wie wir damals diesen Tanker zerlegt haben. Wie hieß er noch?«
    »Die Gulf of Sidra« ,antworte Juan und erschauderte. Er war damals noch immer an Bord gewesen, als sich der den Stahl durchtrennende Sprengstoff bereits durch den Rumpf gebrannt hatte, so wie eine Stahlsaite durch ein Stück Weichkäse. Dann kam er aber wieder auf das aktuelle Thema zurück. »Das ist also unsere Hintertür ins Bergwerk, falls wir so etwas brauchen sollten.«
    Was auf den Bericht folgte, waren Handskizzen von jeder der achtundzwanzig Sohlen des Bergwerks. Sie zeigten, wie das Salz in großen Räumen gewonnen wurde, in denen man massive Säulen und Pfeiler als Stützen des darüber liegenden Gesteins stehen gelassen hatte. Außerdem hatte Mercer noch weitere Informationen über Belüftungsschächte und Entwässerungskanäle hinzugefügt.
    »Diese Fülle von Details ist einfach unglaublich«, stellte er fest, während er den Notizblock durchblätterte.
    »Er hat ein fotografisches Gedächtnis«, sagte Soleil. »Wir haben einmal über seine Arbeit gesprochen, und er erzählte mir, er könne sich an die Grundrisse sämtlicher Bergwerke erinnern, die er je betreten hat.«
     
    »Diese Information ist Gold wert«, meinte Cabrillo und wandte sich an Mark und Eric, die nebeneinander saßen und gleichzeitig gegenüber von Max und Linda. »Meint ihr, dass Bahar den Computer auf der untersten Sohle aufgestellt haben wird?«
    »Durchaus möglich, aber das Bergwerk ist seit Jahren stillgelegt. Höchstwahrscheinlich sind die untersten Stollen dank der Grundwasserversickerung überflutet.« Mark legte den Kopf leicht auf die Seite, als stelle er in Gedanken irgendwelche Berechnungen an. Dann sah er zu Soleil hinüber. »Wann hat Ihr Vater dieses Bergwerk gekauft?«
    »Vor sechs Jahren.«
    »Dann dürften die untersten vier Sohlen und die fünfte zur Hälfte abgesoffen sein. Demnach dürfte er den Computer auf Sohle 23 installiert haben.«
    »Das kannst du unmöglich wissen«, protestierte Linda.
    »Au contraire. Wie du sehen kannst, ist der Bereich jeder Sohle klar bezeichnet, und auch ihre Höhe ist vermerkt. Damit kenne ich das Volumen. Danach ist es nur noch eine simple Berechnung von Zeit im Verhältnis zur Wasserdurchlässigkeit der oberen Gesteinsschichten.«
    »Die du zufälligerweise kennst?«
    »Die ich recherchiert habe«, sagte er mit einem selbstgefälligen Grinsen und stibitzte ein Stück blauen Stilton von Lindas Teller. »Oh! Köstlich!«
    Eddie Seng saß mit einigen Jagdhunden an einem Tisch in der Nähe. Juan wedelte mit dem Notizblock in seine Richtung, um ihn darauf aufmerksam zu machen, und reichte ihn dann hinüber. »Sieh dir das an. Wir treffen uns gegen Mittag im Konferenzraum. Bis dahin müsste Gomez mit den Bildern hier sein. Wir starten dann einen Tag später.«
    »Kommt das von diesem Bergwerks-Typ?«
    »Und es ist von Gott gesandt.«
    »Ich mache ein paar Kopien und verteil sie an meine Affenbande. Tut mir leid, Jungs, ihr müsst heute noch Hausarbeiten machen.«
    »Verdammte Yankees«, knurrte MacD. »Die haben wohl noch nie was von Feierabend gehört.«

25
    Die nächsten vierundzwanzig Stunden an Bord der Oregon waren von fieberhaften Vorbereitungen geprägt, während eine fassungslose Welt die Notlage der Bürger von Las Vegas beobachtete. Sie verfügten noch über Wasserreserven für zwei Tage, und das auch nur bei der strengsten Rationierung in der Geschichte der Stadt. Wenn die Versorgungsbehörden das komplizierte System aus Rohrleitungen und Pumpen, mit dem Wasser aus dem Lake Meade durch die Wüste transportiert wurde, nicht wieder in Gang bringen konnten,

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