Killing Beauties: Thriller (German Edition)
zurückgelassen?«
»Ja. Eine gelbe. Sandi Ford hatte rote Haare. Aber die Rose ist anscheinend nicht sofort entdeckt worden. Sie lag nicht auf oder neben der Leiche, sondern zertreten auf einem Tisch.«
Griff stellte den Mietwagen einen Block von der Main Street entfernt ab, dann ging er zu Sandis Tanzstudio. Ein ganzer Schwarm von Polizeibeamten, Reportern und neugierigen Einwohnern versperrte ihm die Sicht. Ein Blick auf die Uhr zeigte ihm, dass es zehn nach neun war. Er suchte die Menge nach Nic und Josh ab. Keine Spur, weder von ihr noch von ihm.
Weil Griff ein großer Mann war, der die meisten anderen überragte, hatte er kein Problem, sich einen Weg durch die vielen Menschen zu bahnen und zu dem gelben Absperrband durchzukommen, wo ein Polizist auf Posten stand. Der junge Mann schien nicht älter als einundzwanzig zu sein.
»Wer ist hier zuständig?«, erkundigte sich Griff.
»Chief Crowell«, antwortete der Officer.
»Ist er hier?«
»Ja, Sir.«
»Ich würde gern mit ihm sprechen.« Griff zog seine Visitenkarte aus der Tasche und reichte sie dem jungen Mann, der nach einem Blick darauf grinste. »He, ich habe von Ihnen gehört. Sie haben mal für UT gespielt. Und jetzt sind Sie ein großer Privatermittler, habe ich recht?«
Griff grinste ebenfalls.
»Sehen Sie, der Chief hat Sie sozusagen schon erwartet. Er hat gesagt, dass Sie bei sämtlichen Beauty-Queen-Killer-Morden aufgetaucht sind und dass er seine Hände dafür ins Feuer legen würde, dass Sie heute auch in Parsons aufkreuzen werden.«
»Da hat er recht gehabt«, sagte Griff. »Also, würde es Ihnen etwas ausmachen, ihm Bescheid zu sagen, dass ich da bin und es zu schätzen wüsste, wenn er mir ein paar Minuten seiner Zeit opfert?«
»Aber sicher, Mr. Powell.«
Innerhalb von fünf Minuten saß Griff mit Chief Crowell im Coffeeshop der Buchhandlung drei Türen von Sandis Tanzstudio entfernt.
»So etwas habe ich noch nie gesehen«, sagte der Chief. »Das ist das gottverdammteste Gemetzel, das man sich nur vorstellen kann.« Er schüttelte den Kopf. »Die arme Frau. Verheiratet, drei Kinder. Eine gute Christin.«
»Gibt es irgendetwas, was Sie mir sagen können, inoffiziell, versteht sich? Ich habe herausgehört, Sie wären sich zunächst nicht sicher gewesen, ob dieser Mord wirklich das Werk unseres Killers war.«
»Ja, das ist richtig. Soviel wir wussten, hat der Beauty-Queen-Killer seine Opfer nicht in Stücke gehackt.« Der Chief schluckte. »Sandi Ford ist regelrecht zerstückelt worden. Und niemand hat zunächst die Rose bemerkt. Offenbar ist sie von der Leiche runtergefallen. Einer der Officer, die als Erste am Tatort waren, ist auf das verdammte blutige Ding draufgetreten und hat überall rote, klebrige Fußspuren hinterlassen.« Der Blick des Chief begegnete dem von Griff. »Das ist in der Tat eine inoffizielle Aussage. Solche Dinge rücken die Polizei in ein schlechtes Licht.«
Griff nickte. »Wer hat die Tote gefunden?«
Crowell schnaubte. »Der Ehemann. Der arme Kerl war mit den Kindern im Mittwochabend-Gottesdienst gewesen, und als er nach Hause kam und seine Frau nicht da war, ist er zum Studio gefahren, um nachzusehen, was sie so lange aufhielt.«
»Dann hat der Ehemann die Polizei gerufen?«, fragte Griff.
»Nein, eines der Kinder. Offensichtlich ist Earl Ray Ford hysterisch schreiend aus dem Studio gerannt. Eine der Töchter hat den Notruf gewählt. Als die Beamten am Tatort eintrafen, fanden sie die Leiche der Frau vor.«
»Und dann?«
»Dann hat man gleich mich informiert. So etwas ist in Parsons bislang noch nicht vorgekommen.«
»Ich verstehe.«
»Ich habe sofort die Jungs von der Staatspolizei gerufen; wir sind nicht dafür ausgerüstet, in einem Mordfall zu ermitteln, schon gar nicht in so einem. Zum Teufel, wir hatten seit fünf Jahren keinen Mord mehr in Parsons.«
»Dann bearbeitet also die Polizei von Louisiana den Fall? Sind das deren Leute am Tatort?«
»Ja. Aber ich bin heute Vormittag darüber informiert worden, dass das FBI die Untersuchung übernehmen wird … sobald sie hier aufgekreuzt sind.«
Da Griff und Chief Crowell an einem Tisch in der Nähe des Eingangs saßen, entging es Griff nicht, dass die Tür aufschwang und eine Frau eintrat. Er grinste.
»Ich glaube, das FBI ist soeben angekommen.«
Nic Baxter marschierte auf den Tisch zu. Ihre dunklen Augen glühten vor Zorn. Vor dem Tisch blieb sie stehen, stemmte die Hände in die Hüften und blickte Chief Crowell direkt an. »Ich hoffe,
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