Killing Beauties: Thriller (German Edition)
Taille und führte ihn zum Bett. »Setz dich. Ich helfe dir, dich auszuziehen.«
Er setzte sich. Als sie sein Hemd aufknöpfte, fasste er nach ihrer Hand. »Danke.«
Sie schenkte ihm ein bemühtes Lächeln, dann zog sie ihn weiter aus, bis auf die Unterhose. Als sie ihm die Hand auf die Brust legte, um ihn zu zwingen, sich hinzulegen, wehrte er sich nicht. Sie zog die Bettdecke hoch und deckte ihn zu.
Er blickte zu ihr auf. »Habe ich schon danke gesagt?«
»Ja, das hast du.« Sie strich ihm die Strähnen seines überlangen Haars aus dem Gesicht, dann beugte sie sich vor und küsste ihn auf die Stirn.
Er schloss die Augen und seufzte tief. Binnen Minuten war er eingeschlafen.
Lindsay ging ins Badezimmer, zog ihr Schlaf-Shirt an, dann kam sie zurück und kroch neben ihn ins Bett. Dort lag sie und betrachtete ihn, seine Brust, die sich mit jedem Atemzug hob und senkte.
»Möge Gott ihm helfen«, betete sie. »Möge Gott uns beiden helfen.«
Griff saß allein auf dem Sofa in seiner Suite. Er hatte sein Jackett ausgezogen und seine Hemdsärmel bis zu den Ellbogen hochgerollt. Die Füße auf dem Couchtisch, starrte er auf den Fernsehschirm und schnappte ein paar Worte der Spätnachrichten auf CNN auf, während seine Augenlider immer schwerer wurden. Es war ein langer Tag gewesen. Ein Tag, der vielversprechend begonnen und bitter geendet hatte. Zumindest für Judd und Lindsay.
Seit er sich damit einverstanden erklärt hatte, Lindsays und Maleahs Vorhaben, den Beauty-Queen-Killer zu ködern, nicht nur zu unterstützen, sondern sogar zu leiten, waren ihm jede Menge Bedenken gekommen. Zu viele Dinge konnten schiefgehen. Lindsay als Lockmittel einzusetzen, würde sie in Lebensgefahr bringen, da gab es kein Wenn und Aber. Egal, wie sorgfältig er die Details plante …
Er wusste, warum Lindsay dazu bereit war. Jeder, der mit dem Fall befasst war, wusste das. Sie hoffte, dass Jennifers Mörder zu verhaften und ihn vor Gericht zu bringen, Judd die Möglichkeit gäbe, mit der Sache abzuschließen und wieder ein Leben zu leben. Ein Leben mit ihr.
Wie es wohl wäre, eine Frau zu haben, die mich so liebte, wie Lindsay Judd liebt?
Griff räusperte sich.
Liebe war nichts für ihn. Er wollte oder brauchte niemanden. Und schon gar nicht eine Frau, die bereit war, alles für ihn zu opfern. Er war sich verdammt sicher, dass er niemals …
Sein Handy klingelte. Wer zum Teufel konnte das sein? Es musste nach elf sein.
Er tastete nach dem Telefon an seinem Gürtel, dann fiel ihm ein, dass er ihn abgenommen und ihn zusammen mit dem Handy aufs Bett gelegt hatte.
Lass die Mailbox drangehen.
Geh besser selbst dran. Es könnte wichtig sein. Niemand ruft ohne Grund um diese Uhrzeit an.
Griff stand auf, schleppte sich ins Schlafzimmer und schaffte es, beim letzten Klingeln, bevor sich die Mailbox einschaltete, dranzugehen. Er machte sich nicht die Mühe, auf das Display zu blicken, um zu sehen, wer der Anrufer war.
»Hier Powell.«
»Er hat wieder zugeschlagen«, meldete Griffins Kontaktmann in Washington, D. C. »Eine Rothaarige aus Parsons, Louisiana.«
»Sein letzter Mord liegt erst ein paar Tage zurück.«
»Dieser Mord war anders.«
»Wieso?«
»Die Frau war Tanzlehrerin.«
»Und?«
»Und normalerweise hätte er ihr die Füße abgetrennt oder die Beine abgehackt.«
»Und was hat er dieses Mal gemacht?«
»Er hat ihr sowohl Füße als auch Beine abgehackt. Und dann hat er ihr die Arme abgetrennt und den Kopf und … zum Teufel, Griff, er hat die Frau praktisch in Stücke gehackt.«
Kapitel 31
D u bist entsetzlich still«, sagte Maleah. »Ist alles in Ordnung mit dir?«
Lindsays Blick war auf die Straße vor ihnen geheftet – die Interstate 59 –, und sie war in ihre Gedanken an die letzten Momente mit Judd heute Morgen vertieft, die sie seit sie gegen sieben Uhr mit Maleah Birmingham verlassen hatte, kurz nachdem Judd zusammen mit Holt Keinan aufgebrochen war, beschäftigten.
»Es geht mir gut. Ich bin nur in Gedanken.«
»Ich weiß, dass du ihn begleiten wolltest, aber er wird es schon schaffen. Es ist ganz schön mutig von ihm, auf Entzug zu gehen.«
»Ja, ich bin sehr stolz auf ihn. Und so dankbar, dass er letztlich um die Hilfe gebeten hat, die er braucht. Es ist nur so … Ich wäre gern dort, um nach ihm zu sehen, um ihn zu beschützen.«
»Das geht nicht, aber du wirst etwas tun, was ihm möglicherweise noch viel mehr als alles andere hilft. Diesen mordenden Hurensohn zu finden, wird Judd und
Weitere Kostenlose Bücher