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Kinder der Apokalypse

Kinder der Apokalypse

Titel: Kinder der Apokalypse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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er war wieder wie früher. Er sah aus, als schliefe er, tat es aber nicht. Manchmal dachte sie, dass der große Hund nie wirklich schlief, dass er nur döste und sich immer diesseits der Träume aufhielt.
    Panther kam herein und ließ einen Stapel Decken und Kleidung vor sie fallen. »Ich habe zwei Wagen, Karren, was auch immer, für dieses Zeug. Aber wir dürfen nicht zu viel mitnehmen. Wir müssen es hügelaufwärts ziehen, und selbst Bear geht irgendwann die Puste aus.« Er sah sich gespannt um. »Irgendwas Neues? Ist er wieder da?«
    Sie wusste, von wem er redete. »Nein. Können wir ein paar von den Wassercontainern vom Dach mitnehmen? Wir könnten Probleme haben, neue zu finden. Oder auch nur trinkbares Wasser.«
    Panther zuckte mit den Achseln. »Wir können nehmen, was wir wollen. Wir müssen uns nur entscheiden.« Er hielt inne. »Was, wenn er nicht wiederkommt? Was, wenn dem Vogelmann etwas passiert ist?«
    Sie setzte zu einer Antwort an, wusste aber bereits, dass sie ihm nicht sagen konnte, was er hören wollte, als sie sah, dass Cheney den großen Kopf vom Boden hob, die dunkle Schnauze auf die offene Tür gerichtet. Dann war er auf den Beinen, erwartungsvoll und eifrig.
    Hawk, dachte sie sofort.
    Panther, der die Bewegung in ihren Augen bemerkte, drehte sich um. »Was ist?«, fragte er.
    Logan Tom erschien in der Tür, hielt den schwarzen Stab seines Ordens in beiden Händen, die Miene finster vor Wissen und Vorahnung.
    »Hawk ist der Zigeunermorph«, verkündete er, bevor jemand fragen konnte. »Aber er ist auch ein Gefangener im Lager. Tessa ebenfalls.«
    »Sie konnten sie nicht herausholen?«, fragte Owl und rollte ihren Stuhl vorwärts, bis sie direkt vor ihm stand.
    Logan Tom schüttelte den Kopf. »Nicht kampflos. Sie haben Hawk erwischt, als er sich mit ihr treffen wollte, aber sie wussten schon von ihm. Sie haben alles über die Arzneien herausgefunden, die sie für ihn stahl. Es gab eine Art Gerichtsverhandlung. Sie haben beide verurteilt und wollen sie bei Sonnenuntergang von der Mauer werfen.«
    »Heute?«, rief Owl. »Das ist in vier Stunden!«
    Panther stürzte vor. »Sie sagten, Sie wollten den Morph beschützen! Was ist daraus geworden?«
    Logan zuckte mit den Achseln. »Im Lager hatten sie erwartet, dass ich versuchen würde, ihn zu befreien. Vielleicht hofften sie es sogar.«
    »Sie werden also nichts unternehmen, Ritter des Wortes?« Panther war wütend.
    Logan sah ihn fest an. »Nein, Panther. Ich werde tun, wozu ich herkam. Ich werde ins Lager gehen und Hawk herausholen. Und Tessa, wenn ich es schaffe. Denn nun werden sie nicht mehr damit rechnen.«
    Er streckte die Hand aus und tippte den Jungen auf die Schulter. »Und du wirst dabei helfen.«

28
    Angel Perez und Ailie hatten an ihrem ersten Tag schon vierhundert Kilometer zurückgelegt, nachdem sie sich weiter nach Norden gewandt hatten, um die Elfen zu finden, als der Schemen sagte: »Etwas folgt uns.«
    Das hörte Angel nicht gerade gern. Sie hatte sich über die Handgriffe des Mercury Fünf gebeugt, das Grollen des Motors pulsierte durch ihren Körper, Wind riss an ihren Haaren. Selbst bei den geringen Geschwindigkeiten, zu denen sie auf diesen gefährlich schuttübersäten Straßen gezwungen war, hatte sie Tränen in den Augen.
    Sie sah über die Schulter zu ihrer Beifahrerin hin. Der Schemen klammerte sich an sie wie eine zweite Haut, und das bläuliche Haar wehte hinter ihr her. Sie war so substanzlos, dass Angel ihre Gegenwart kaum spüren konnte. »Bist du sicher? Woher weißt du das?«
    Die dunklen Augen blinzelten. »Ich spüre es, wenn Dämonen in der Nähe sind. Einer von ihnen ist in der Nähe und folgt uns.«
    Es war die Dämonin aus dem Lager, das wusste Angel sofort. Sie hätte die Kraft finden sollen, sie zu töten, als sie die Gelegenheit dazu hatte. Johnny hatte ihr immer gesagt, sie sollte keine Feinde am Leben lassen, weil sie sie dann nur noch weiter jagten. Es ließe sie nur denken, dass man schwach war. Johnny kannte sich mit diesen Dingen aus.
    »Wie weit hinter uns?« Der Wind riss die Worte weg, und das Dröhnen des Motors begrub sie.
    Die dunklen Augen sahen sie an. »Ich kann das Geräusch eines anderen Motors hören.«
    Angel biss die Zähne zusammen, dann drosselte sie das Tempo des Mercury Fünf und zog ihn zur Straßenseite. Sie schaltete den Motor ab und wartete, bis das Klirren in ihren Ohren verging und ihr Körper aufhörte zu vibrieren. Sie stieg ab, stellte sich in die Mitte der Straße und

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