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Kinder Des Nebels

Kinder Des Nebels

Titel: Kinder Des Nebels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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Inquisitor entgegen.
    Die Kreatur hob die Hand und lenkte die Geschosse mit großem Geschick ab. Doch Kelsier folgte den Stäben und flog mit einem gewaltigen Stahldrücken auf den Inquisitor zu. Dieser drückte sich zur Seite und benutzte dabei einen unglücklichen Soldaten als Anker. Der Mann schrie auf, als er aus dem Kampf geschleudert wurde, doch der Schrei wurde sofort wieder erstickt, denn der Inquisitor schmetterte den Mann durch seine allomantische Kraft zu Boden.
    Der Inquisitor schoss in die Luft. Kelsier verlangsamte ihn, indem er gegen eine Gruppe von Soldaten drückte und an der Kreatur zog. Hinter ihm krachte das Oberteil des Käfigs zu Boden; Steinsplitter stoben in die Luft. Kelsier stieß sich von ihm ab und flog dem Inquisitor nach.
    Ascheflocken schwirrten an ihm vorbei. Über ihm drehte sich der Inquisitor und zog an etwas, das sich unter ihm befand. Die Kreatur änderte sofort ihre Richtung und warf sich nun Kelsier entgegen.
    Ein Frontalzusammenstoß. Eine schlechte Sache für jemanden, der keine Eisenstachel im Kopf hat.
Entsetzt zog Kelsier an einem der Soldaten und sackte hinunter, während der Inquisitor quer über ihn hinwegflog.
    Kelsier fachte sein Weißblech an und stieß mit dem Soldaten zusammen, den er zu sich hochgezogen hatte. Die beiden drehten sich in der Luft um die eigene Achse. Zum Glück gehörte der Soldat nicht zu Hamms Männern.
    »Tut mir leid, mein Freund«, sagte Kelsier lässig und stieß sich von ihm ab.
    Der Soldat schoss davon und schlug schließlich gegen eine Hauswand, während Kelsier ihn dazu benutzte, um sich über das Schlachtfeld zu erheben. Dort unten hatte Hamms Haupteinheit inzwischen den letzten Gefangenenkarren erreicht. Leider war es einigen weiteren Gruppen von Soldaten gelungen, sich an den staunenden Skaa vorbeizudrücken. Eine davon war eine Bogenschützen-Einheit, deren Pfeile Obsidianspitzen besaßen.
    Fluchend ließ Kelsier sich fallen. Die Bogenschützen gingen in Position und wollten offenbar mitten in die Menge der Kämpfenden schießen. Sie würden zwar auch einige ihrer eigenen Gefährten töten, aber die Hauptopfer des Angriffs würden die fliehenden Gefangenen sein.
    Kelsier hatte das Straßenpflaster erreicht. Er zog an einigen losen Gitterstäben aus dem Wagen, den er zerstört hatte. Sie flogen auf ihn zu.
    Die Schützen spannten ihre Bogen. Aber er sah ihre AtiumSchatten.
    Kelsier schleuderte die Stäbe zwischen die Bogenschützen und die fliehenden Gefangenen. Die Schützen feuerten ihre Pfeile ab.
    Kelsier fachte sowohl Stahl als auch Eisen an, drückte gegen das eine Ende eines jeden Stabes und zog gleichzeitig am anderen Ende. Sofort drehten sie sich wie verrückte, wild gewordene Windmühlenflügel. Die meisten Pfeile wurden von den umherwirbelnden Stäben abgelenkt oder zerbrochen.
    Sie fielen inmitten der zerschmetterten Pfeile zu Boden. Verblüfft standen die Bogenschützen da, während Kelsier wieder leicht an den Stäben zog und sie in die Luft hob. Dann schleuderte er sie mit seiner allomantischen Kraft mitten unter die Bogenschützen. Er wandte sich ab, als die Männer schrien und starben. Seine Augen suchten nach dem wahren Feind.
    Wo versteckt sich dieses Geschöpf?
    Er blickte in eine Szenerie des Chaos. Männer kämpften, flohen, fielen - und jeder besaß für Kelsier einen prophetischen Atium-Schatten. Doch in diesem Fall verdoppelten die Schatten die Anzahl der Männer, die sich auf dem Schlachtfeld umherbewegten, was das Gefühl der Verwirrung nur noch verstärkte.
    Immer neue Soldaten trafen ein. Viele von Hamms Männern lagen am Boden, und die meisten anderen zogen sich inzwischen zurück. Zum Glück war es ihnen möglich, einfach ihre Rüstungen abzuwerfen und mit der Skaa-Menge zu verschmelzen. Größere Sorgen machte sich Kelsier um den letzten Wagen mit Gefangenen, in dem sich Renoux und Spuki befanden. Der Weg, den Hamms Männer genommen hatten, hatte es erfordert, dass sie sich vom letzten zum ersten Wagen durchkämpfen mussten. Wenn sie Renoux' Wagen zuerst hätten befreien wollen, dann hätten sie dazu an fünf Wagen vorbeiziehen und die Gefangenen darin im Stich lassen müssen.
    Hamm hatte offensichtlich vor, erst dann zurückweichen, wenn auch Spuki und Renoux befreit waren. Und wo Hamm war, da hielten die Rebellensoldaten stand. Das war einer der Gründe, warum Weißblecharme auch Schläger genannt wurden: Es war nichts Feines, Raffiniertes an ihrer Art zu kämpfen; bei ihnen gab es kein Eisenziehen oder

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