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Kinder des Sturms

Kinder des Sturms

Titel: Kinder des Sturms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roberts Nora
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plötzlich aufflackernde Verlangen in ihren dunkelblauen Augen und hörte, wie sie leise nach Luft rang. Sofort presste er seinen Mund auf ihre Lippen, sog ihren Atem ein, glitt mit seinen Händen unter den hauchdünnen Stoff und strich mit seinen Fingerspitzen über ihre Haut.
    »Jetzt«, murmelte er, überrascht, dass ihm, bereits als seine Finger ihr warmes Fleisch berührten, ein Schauder über den Rücken rann.
    »Tja, dann.« Sie überließ die Führung ihrem Körper und schlang ihm ihre Arme begehrlich um den Hals.
    Er hatte sie beide langsam und genießerisch in Richtung der Erfüllung schweben lassen wollen. Doch sobald ihr Mund auf seine Lippen reagierte und sie ihren Leib an seinen Körper schmiegte, wurde jede Rücksicht von seiner Gier verdrängt. Es war, als hätte er sein Leben lang darauf gewartet, diese Frau zu kosten, zu berühren und zu besitzen.
    Er zerrte ihr den Morgenmantel von den Schultern und vergrub die Zähne in ihrem weichen Fleisch.
    Schockiert, doch zugleich voller Freude, schrie sie leise auf. In der aufwallenden Hitze vergaß sie vollkommen die Rolle, die sie spielte, die Motive, aus denen sie hierher gekommen war, die möglichen Folgen ihres übereilten Tuns. Angetrieben
von verzweifeltem Verlangen riss sie an seiner Jacke, bis sie auf den Boden fiel. Sein Mund plünderte ihre Lippen, ihre Hände zogen wild an seiner Krawatte, und gemeinsam stolperten sie hinüber zu dem riesengroßen Bett.
    Das abendliche Dämmerlicht fiel durch die hohen Fenster, der Londoner Verkehrslärm stieg von der Straße her bellend und hustend zu ihnen herauf, in der Eingangshalle schlug fünfmal die Standuhr, doch in ihrem Zimmer war, einzig unterbrochen von gelegentlichem leisem Keuchen, vollkommene Stille eingekehrt.
    Sie rollten sich auf der luxuriösen Tagesdecke, versanken in dem samtig weichen Stoff, glitten darüber. Ihre Finger kämpften mit den Knöpfen seines Hemds, und seine Finger teilten hastig ihren Morgenrock. Sein Gewicht drückte sie tief in die Matratze, und sie dachte, es wäre, als versinke sie in einer seidig weichen Wolke, ehe er eine ihrer Brüste küsste und sie diese Überlegung vollkommen vergaß.
    Feuer, Licht, stechendes Verlangen und wilde, unbeherrschte Lust rannen durch ihre Adern, brachten ihr Blut zum Kochen, und vor lauter Freude schrie sie leise auf.
    »Schnell.« Beinahe hätte sie vor Glück gesungen. »Schnell, schnell, schnell.«
    Sie würde sterben, wenn sie ihn nicht auf der Stelle in sich spürte. Hektisch knöpfte sie seine Hose auf.
    Seine Finger zitterten. In seinem Schädel dröhnte es, als schlügen tausend Wellen krachend gegen tausend Felsen. Alles, was er wusste, war, dass er sterben würde, müsste er noch länger warten.
    Ihre Hüften bogen sich ihm entgegen, und er schob sich mit einem gewaltsamen Stoß tief in sie hinein.
    Beiden entfuhr ein Stöhnen, und in ihren Augen lag der gleiche Schock. Einen Herzschlag lang sahen sie einander vollkommen reglos an.
    Dann bestanden sie nur noch aus Bewegung, gab es nur
noch ihre Paarung, ihrer beider vor Verlangen kochendes Blut. Fleisch rieb sich an Fleisch, Keuchen vermischte sich mit Keuchen, Leib verschmolz mit Leib in einem geschmeidigen, sinnlich betörenden Tanz.
    Zweimal innerhalb von wenigen Minuten trieb er Darcy zum Höhepunkt, und die Erkenntnis, dass ein Mann ihr so viel geben konnte, raubte ihr den Atem. Als ihre Hände schließlich schlaff auf die zerknüllte Decke sanken, spürte sie, dass auch er in unbekannte Tiefen stürzte, und glaubte zu hören, dass er sie leise, beinahe flehend, bei ihrem Namen rief.
    Erschöpft, wunderbar erschöpft, lag sie vollkommen reglos unter seinem festen Körper und spürte sein Gesicht in ihrem dichten Haar. Jetzt hatte sie erlebt, was passierte, wenn er die Beherrschung verlor. Und, oh, es war ebenso wild und herrlich wie in ihrer Fantasie.
    Sie spürte das Hämmern seines Herzens dicht an ihrer Brust, drehte ihm langsam ihr Gesicht zu und strich mit ihren Lippen zärtlich über seine Schulter.
    Er öffnete die Augen und schüttelte, um den Nebel zu vertreiben, vorsichtig den Kopf. Flüssig wie Wasser, weich wie geschmolzenes Wachs lag sie unter ihm, und nichts erinnerte ihn an die vor Verlangen bebende Frau, von der er unnachgiebig angetrieben worden war. Er wusste, auch ohne ihr Drängen hätte er sie schnell und hart genommen. Nie zuvor in seinem Leben hatte er etwas oder jemanden so gebraucht wie Darcy, als er sie vor wenigen Minuten hier in diesem Zimmer

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