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Kinder des Sturms

Kinder des Sturms

Titel: Kinder des Sturms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roberts Nora
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mit dir los ist. Du bist total nervös, Trev, und das ist bei dir ganz einfach nicht normal.«
    Es missfiel ihm, dass man ihm seine Ruhelosigkeit anzusehen schien. Nun, er würde dafür sorgen, dass er, ehe er Darcy treffen würde, wieder ganz der Alte war. »Es gibt da eine Frau.«
    »Mein lieber Junge, für dich gibt es immer irgendeine Frau.«
    »Aber diese hier ist anders. Ich habe sie mit nach London gebracht.«
    »Ach ja? Das ist wirklich etwas Neues.« Er zog seine Worte
bedeutsam in die Länge. »Und wann darf ich sie mir mal ansehen?«
    Trevor setzte sich auf seinen Stuhl und befahl sich, sich zu entspannen. »Wenn du nach Ardmore kommst«, erklärte er gelassen und führte damit die Unterhaltung zurück auf das Geschäft.

11
    Sie war sich nicht ganz sicher, welche Rolle sie am besten spielen würde. Nur eines wusste sie mit Bestimmtheit: Sie kam sich tatsächlich wie im Theater vor. Sollte sie in dem prachtvollen Salon sitzen und Tee oder einen Cocktail trinken, wenn Trevor schließlich kam? Oder wäre es cooler, wenn sie oben in ihrem kleinen Salon in einem Sessel saß und sich die Zeit mit einem Buch vertrieb?
    Vielleicht sollte sie einfach einen Spaziergang machen und nicht da sein.
    Da sie sich jedoch nicht völlig sicher war, welchen Charakter sie überhaupt spielte, machte sich Darcy einfach für den Abend zurecht. Sie ließ sich dabei jede Menge Zeit, räkelte sich ewig in der Wanne und benutzte die herrlich duftenden, in wunderhübschen alten Flacons herumstehenden Öle und Lotionen, was bereits ein Luxus war.
    Besser, sie wäre bereit, sagte sie sich, während sie die seidige Creme auf einem Bein verteilte, und vermied auf diese Art die peinliche Erwägung, wie und wo sie beide sich für das Abendessen fertig machen würden. So, wie sie die Sache sah, wäre Sex der letzte Akt des heutigen Schauspiels, und sie musste zugeben, dass sie seiner Aufführung gleichermaßen freudig wie nervös entgegensah.
    Ja, sicher wäre es das Klügste, wenn sie in ihrem kurzen schwarzen Kleid hinunterginge und – ganz die souveräne Frau von Welt – in dem geradezu erschreckend eleganten Salon einen Cocktail zu sich nähme, wenn er nach Hause kam.
    Wahrscheinlich würde Winthrup kleine Canapés servieren.
Oder tat das eher der Butler? Nun, das war egal. Sie könnte ihm eines der Häppchen anbieten, als hätte sie zeit ihres Lebens nie etwas anderes getan.
    Ja, genauso würde sie es machen.
    Frisch geschminkt und duftend ging sie aus dem Bad zurück ins Schlafzimmer, als plötzlich Trevor aus dem Flur hereinkam. Sie zuckte zusammen, setzte jedoch gleich ein breites Lächeln auf.
    »Hallo. Ich dachte, dass du frühestens in einer Stunde kommst.«
    »Ich war ein bisschen früher fertig.« Ohne sie aus den Augen zu lassen, schloss er die Tür hinter sich. »Und wie war dein Tag?«
    »Fantastisch, vielen Dank.« Weshalb konnte sie sich nicht bewegen? Es wäre viel besser, lässig durch den Raum zu schlendern. »Ich hoffe, deine Besprechungen waren erfolgreich.«
    »Die Reise hat sich gelohnt.«
    Als er einen Schritt vortrat, schaffte sie es, sich aus der Tür des Bads zu lösen und an den kleinen Tisch zu treten, auf dem das Armband lag. »Ich möchte mich bei dir bedanken. Der Armreif ist nicht nur wunderschön, sondern vor allem herrlich extravagant. Wir wissen beide, dass ich ihn nicht annehmen sollte.«
    Er stellte sich neben sie, nahm das Armband und legte es ihr an. »Ebenso wie wir beide wissen, dass du ihn trotzdem nehmen wirst.« Er schloss das Schmuckstück mit einem leisen Klick, der in ihrem Kopf nachhallte.
    »Da hast du wahrscheinlich Recht. Es fällt mir einfach schwer, schönen und extravaganten Dingen langfristig zu widerstehen.«
    »Weshalb solltest du auch?« Besitz ergreifend legte er die Hände auf ihre schmalen Schultern und strich an den Ärmeln ihres Morgenrocks herab. »Schließlich habe ich für meinen Teil das ebenfalls nicht vor.«

    So hatte er es ganz sicher nicht geplant. Alles hatte sehr zivilisiert zugehen sollen. Ein gemeinsamer Drink, dann ein elegantes Abendessen, eine ruhige Fahrt nach Hause und eine geschmeidige, geübte Verführung, an der sie beide Spaß hätten.
    Doch nun stand sie in ihrem langen, seidig weichen Morgenmantel und mit vom Baden duftend warmer Haut keine zehn Zentimeter vor ihm und sah ihn voller Argwohn an.
    Weshalb sollte er seinem Verlangen noch länger widerstehen?
    Ohne seinen Blick von ihr zu lösen, zog er den Gürtel ihres Morgenmantels auf, sah das

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