Kinderkrankheiten natuerlich behandeln
Risiko.
Rachitisprophylaxe
Damit Ihr Kind genug Kalzium aufnehmen und in seine rasch wachsenden Knochen einlagern kann, braucht es Vitamin D. Die natürliche Versorgung erfolgt vor allem durch Sonnenlicht, das über die Haut aufgenommen wird ( > ). Blond-rothaarige Menschen tun das sehr viel rascher (und bekommen schneller einen Sonnenbrand) als dunkelhaarige. Menschen mit dunkler Hautfarbe brauchen am meisten Sonnenlicht, um ausreichend Vitamin D zu bilden. Ein Mangel kann zu Rachitis führen. Nicht nur das Knochenwachstum ist dann gestört, das Baby schläft auch schlechter, schwitzt mehr und bekommt häufiger Infekte. In den Wintermonaten ist die Rachitisgefahr am größten.
Üblich ist heute die ganzjährige Gabe von Vitamin D im ersten Lebensjahr als Tablette. Besser ist es, wenn Sie als Mutter schon in der Schwangerschaft und danach darauf achten, sich selbst regelmäßig im Sonnenlicht zu bewegen (und Sonnencreme dabei so weit als möglich zu vermeiden). Denn das Rachitisrisiko hängt auch vom Vitamin-D-Spiegel der Mutter ab. Ihr Baby braucht nicht das pralle Sonnenlicht, sondern das Licht des blauen Himmels oder den Halbschatten. Nicht gestillte Säuglinge erhalten bereits über jede Pulvermilch Vitamin D.
Vitamin-D-Gaben können vor allem im Winter notwendig sein und wenn Ihr Kind nicht an die frische Luft kann.
Stellen Sie Ihr Baby zu den Vorsorgen und in den Wintermonaten möglichst alle sechs Wochen dem Kinderarzt vor; nur so kann er erste Rachitiszeichen sofort erkennen und behandeln.
VORSORGE MIT VITAMIN K
Bei den ersten drei Vorsorgeuntersuchungen werden Säuglingen hochdosierte Vitamin-K-Tropfen verabreicht, um die Blutgerinnung zu unterstützen. Allerdings ist die Bedeutung des Vitamins für die Entwicklung des Organismus in mancher Hinsicht noch ungeklärt. Deshalb empfehlen viele naturheilkundlich orientierte Ärzte vorsichtshalber niedrigere Dosierungen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt!
Impfungen
Eine Impfung soll vor infektiösen Krankheiten schützen beziehungsweise diese abschwächen. Die Meinungen, ob jede angebotene Impfung sinnvoll und richtig ist, gehen weit auseinander.
Eine Entscheidung für oder gegen eine Impfung kann nur individuell in einem vertrauensvollen Gespräch von Eltern und Arzt getroffen werden – mit ausreichender Information über Nutzen und Risiken der Impfung. An einem solchen Gespräch sollten immer Mutter und Vater beteiligt sein.
Der richtige Impfzeitpunkt
Der Sinn einer Impfung ist, »vorher da zu sein«, um rechtzeitig vor Ansteckung durch lebensgefährliche Krankheiten zu schützen. Deshalb wird heute weltweit empfohlen, Säuglinge sehr früh gegen eine Vielzahl von Krankheiten zugleich zu impfen. Für den zarten Organismus können bereits die Aluminium-Beimengungen der Impfstoffe toxisch sein, vor allem fürs Nervensystem. Das reifende Immunsystem ist in der Zeit vor dem 10. bis 12. Lebensmonat besonders empfindlich gegen Störungen seiner natürlichen Entwicklung: Allergien und Autoimmunerkrankungen in diesem Alter haben stark zugenommen. Deshalb empfehle ich abweichend von der Ständigen Impfkommission (STIKO), mit dem frühen Beginn des Impfens zurückhaltend zu sein. Informieren Sie sich gründlich zu diesem Thema.
Wenn Sie Ihr Kind impfen, sollte es selbst und seine Familie gesund sein. Impfen Sie möglichst nicht unmittelbar vor einer Reise oder großen körperlichen Anstrengungen.
TIPP: Offizielle Impfempfehlungen
Die »Ständige Impfkommission« (STIKO) des Robert-Koch-Instituts gibt laufend Impfempfehlungen aufgrund aktueller Forschungen heraus. Den gültigen Impfplan finden Sie im Internet (Web-Adresse siehe > ). Er ist Grundlage der allgemeinen ärztlichen Beratung. Entscheiden dürfen und müssen Sie jedoch letztlich selbst.
Impfkontrolle und Auffrischimpfungen
Der Impfschutz von Schutzimpfungen hält meist nur begrenzte Zeit an und muss vielfach aufgefrischt werden. Besonders wichtig ist es, darauf in der Pubertät zu achten. So sollten alle Jugendlichen einen Schutz gegen Masern aufweisen, weil die Erkrankung immer schwerer verläuft, je älter man ist. Besonders gefährdet sind Jugendliche bei Reisen in arme Länder. Vor einer Schwangerschaft sollte unbedingt Masern- und Rötelnimmunität bestehen. Am sichersten ist es, durch eine Blutabnahme festzustellen, welcher Impfschutz vorhanden ist. Zugleich können so viele routinemäßig gegebenen Auffrischimpfungen eingespart werden: Sind noch genügend Antikörper im Blut
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