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Kinderkrankheiten natuerlich behandeln

Kinderkrankheiten natuerlich behandeln

Titel: Kinderkrankheiten natuerlich behandeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stellmann
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vorhanden, muss nicht aufgefrischt werden. Prüfen Sie auch Ihren eigenen Impfschutz, vor allem gegen Tetanus!
Tetanus, Diphtherie, Kinderlähmung. Die Tetanusimpfung ab dem Laufalter empfehle ich für jedes Kind: Tierbisse und kleine Dornverletzungen können bereits den gefährlichen Wundstarrkrampf auslösen. Diphtherie und Kinderlähmung (Polio) treten vor allem in ärmeren, bevölkerungsreichen Ländern auf. Viele Jugendliche, immer mehr Erwachsene und Familien reisen privat und beruflich in solche Länder. Daher ist es sinnvoll, einen Impfschutz aufzubauen. Die Kombinationsimpfstoffe Tetanus-Diphtherie mit und ohne Polio-Komponente sind erst ab 5 Jahren zugelassen. Auf eigenen Wunsch und Verantwortung der Eltern können sie aber früher angewandt werden. In meiner Erfahrung und der meiner Kollegen (etwa Martin Hirte, siehe Buchtipp > ) haben sie sich gut bewährt. Die Belastung mit Zusatzstoffen wie Aluminium wird so gering gehalten.
Hib, Pneumokokken, Meningokokken. Diese Bakterien können vor allem im frühen Kindesalter die gefährliche Meningitis (Hirnhautentzündung) auslösen. Gegen alle Erreger werden Einzelimpfstoffe angeboten, Hib (Haemophilus Influenzae B) ist Teil der oft angewandten Fünffach- und Sechsfachimpfungen. Für besonders gefährdete Säuglinge gilt, dass Stillen und Nichtrauchen das Erkrankungsrisiko je um etwas das Dreifache reduzieren – eine wirksame Prophylaxe ohne Nebenwirkungen.
Masern, Mumps, Röteln. Der Impfschutz ist vor allem für Jugendliche und Erwachsene wichtig. Die Masernansteckung von Säuglingen sollte unbedingt vermieden werden. Im Kindesalter kann das Durchmachen der Erkrankungen ( >  und > ) wesentliche Reifungsschritte und eine zuverlässige Immunität für das ganze Leben bewirken.
Weitere Impfungen. Die Keuchhustenimpfung steht besonders im Verdacht, Allergien zu begünstigen. Sie verhindert nicht den gefährlichen Keuchhusten im frühen Säuglingsalter. Der Impfschutz ist nicht nachhaltig. Sie kommt vor allem bei Kindern mit schweren Herz- oder Lungenerkrankungen in Betracht. Die Wirksamkeit der Grippeimpfung ist bei Kindern nicht nachgewiesen. Hepatitis B ist nur für bestimmte Risikogruppen sinnvoll. Hepatitis A kann vor Fernreisen angezeigt sein. Die FSME-Impfung ( > ) ist nebenwirkungsreich, die Erkrankung verläuft bei Kindern eher mild. Auch zur HPV-Impfung (humane Papillomviren) für Mädchen rate ich nicht; regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen sind sicherer und ungefährlicher.
     
    TIPP: Entscheidungshilfen
    Je besser Sie informiert sind, desto klarer können Sie entscheiden, wie Sie Ihr Kind impfen lassen wollen. Empfehlen möchte ich Ihnen zum Thema Erkrankungen und Impfungen vor allem die Bücher von Martin Hirte und Wolfgang Goebel ( > ).
     
    Die Heilkraft des Fiebers
    »Gib mir die Macht, Fieber zu erzeugen, und ich heile jede Krankheit!« – das sagte Parmenides, ein bedeutender Arzt des Altertums. Was ist mit diesem Satz gemeint? Ist denn Fieber allein keine Krankheit?
    Eine Krankengeschichte
    Eine besorgte Mutter kommt mit ihrem fünfjährigen Sohn, der seit dem Vorabend hoch fiebert, zum ersten Mal in meine Praxis. Der Junge ist schon seit mehreren Tagen ungewöhnlich unleidlich gewesen und hat viel geschlafen. Am vergangenen Nachmittag klagte er über Bauchweh, hatte jedoch weder Durchfall noch Erbrechen. Am Abend trat plötzlich hohes Fieber auf. Er legte sich ins Bett und bat, in Ruhe gelassen zu werden. Am späten Abend schwitzte er stark; als die Mutter ihn abtrocknen wollte, wehrte er dies ab. In der Nacht war er sehr unruhig.
    Die Untersuchung ergab außer einem etwas geröteten Rachen keinen Hinweis auf eine Krankheit, mit 39,5 °C war das Fieber jedoch sehr hoch. So hoch und so plötzlich wie am Vorabend hatte der Junge noch nie gefiebert.
    Die Behandlung: So plötzlich, wie es der Mutter schien, war die Erkrankung jedoch nicht aufgetreten – das Kind hatte sich schon einige Zeit vorher sichtlich nicht wohlgefühlt, nur der Fieberschub war unerwartet gekommen. Wodurch das Fieber verursacht worden war, ob durch Bakterien oder Viren, hatte auf die Behandlung keinen Einfluss: Die Summe der Symptome und die Tatsache, dass keine klinischen Krankheitszeichen zu finden waren, erforderte die Behandlung mit dem homöopathischen Medikament Belladonna.
    Das Fieber hielt noch den Tag über an, in der Nacht schwitzte der Junge noch mal stark, am nächsten Tag war die Temperatur auf 37,5 °C gesunken.
    Eine Woche später verordnete ich eine

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