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Kinderkrankheiten natuerlich behandeln

Kinderkrankheiten natuerlich behandeln

Titel: Kinderkrankheiten natuerlich behandeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stellmann
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sich aufnehmen und am Abend noch nicht verarbeitet haben. Auch schlechtes körperliches Gedeihen ist eine Indikation für die Ganzabwaschung mit kaltem Wasser.
    Selbst bei hoch fieberhaften Krankheiten kann die Kaltabwaschung mehrmals täglich durchgeführt werden. Sie hat neben einer fiebersenkenden auch eine schweißtreibende Wirkung und verkürzt ohne Zweifel jeden Infekt.
    Am besten führen Sie diese Anwendung abends vor dem Zubettgehen durch. Sie können dem Wasser einen Schuss Essig oder Kamillentee (Rezept > ) zusetzen oder 1 Esslöffel Salz oder eine halbe, chemisch nicht behandelte Zitrone, die Sie im Wasser klein schneiden müssen.
Ein grobes Frottiertuch in kaltes Wasser tauchen, kurz ausdrücken. Zur Körpermitte hin Hände und Arme, Füße und Beine, schließlich Brust, Bauch und Rücken (ebenfalls in Richtung des Herzens) rasch abreiben. Das Ganze sollte in wenigen Sekunden beendet sein. Ihr Kind darf dabei nicht frieren, deshalb muss das Zimmer warm sein.
Anschließend ohne Abtrocknen – das Kind ist ja auch kaum nass geworden – den Schlafanzug anziehen lassen, es zu Bett bringen und gut zudecken. Es empfindet danach eine wohlige Wärme, schläft meist rasch und tief ein.
    Wenn sie einmal daran gewöhnt sind, empfinden Kinder diese Anwendung als so angenehm, dass sie oft danach verlangen.
    Bei großer Ängstlichkeit vor der Ganzabwaschung machen Sie Teilabwaschungen mit kaltem Wasser. Waschen Sie zunächst nur Hände und Füße ab, bis das Kind so viel Vertrauen gewonnen hat, dass Sie diese Maßnahme erweitern können.
     
    WICHTIG: WENN IHR KIND SICH STRÄUBT
    Anwendungen, welcher Art auch immer, sollten niemals gegen den Widerstand des Kindes durchgeführt werden. Ist das Kind von vornherein ablehnend, dann versuchen Sie, es mit geduldigen Erläuterungen von der Notwendigkeit dieser Anwendung zu überzeugen.
     
    Überwärmungsbad nach Schlenz
    Das Überwärmungsbad hat sich als Zusatzbehandlung bei allen fieberhaften Erkrankungen als sehr wirkungsvoll erwiesen. Milde angewandt, also mit sehr langsamer und geringer Überwärmung, kann es sogar bei hoch fieberhaften Erkrankungen durchgeführt werden.
    Auch bei chronischen, allen Behandlungsmethoden trotzenden Nebenhöhlenentzündungen kann ein Überwärmungsbad – intensiv gestaltet, also mit stärkerer Überwärmung – eine Ausheilung der Krankheit bewirken. Das Überwärmungsbad wirkt zudem beruhigend und ausgleichend bei nervösen, zappeligen Kindern, vor allem wenn es vor dem Schlafengehen angewandt wird.
    Durch die Erhöhung der Wassertemperatur wird beim Kind ein »künstliches Fieber« erzeugt, das mit einem schnelleren Puls (Pulsfrequenzsteigerung) einhergeht und eventuell zunächst als unangenehm empfunden werden kann.
Vor dem Bad wird das Wasser genau auf die Körpertemperatur des Kindes angewärmt (mit dem Fieberthermometer messen). Sie helfen dem Kind in die Wanne, in der es ausgestreckt im Wasser liegt – so, dass nur Mund und Nasenspitze herausschauen, Hinterkopf und Haare sind also im Wasser. Kleineren Kindern müssen Sie den Kopf mit der Hand halten, bei größeren Kindern liegt er auf einem Sack, zum Beispiel dem Heublumen-Säckchen ( > ), oder einem Ball.
Innerhalb der nächsten 30 Minuten erhöhen Sie die Wassertemperatur um 1 bis 1,5 °C durch langsames Zufließenlassen von wärmerem Wasser (das Sie bitte vom Fußende her in die Wanne einlaufen lassen, um Verbrühungen zu vermeiden).
Bürsten Sie das Kind jetzt unter Wasser immer wieder einmal mit einer weichen Bürste ab oder rubbeln Sie es mit einem groben Waschlappen ab. Lassen Sie es dann kurz aufsitzen. Im Laufe der Zeit entspannt es sich und fühlt sich zunehmend wohler.
Da das Kind stark schwitzt, ist während des Bades, am besten in der Aufsitzphase, eine Flüssigkeitsgabe (Tee) notwendig. Geben Sie einen Tee aus einer Mischung von Hagebuttenmit Kernen, Lindenblüten und Malven zu gleichen Teilen (Zubereitung 1, > ), dem Sie Zitronensaft und Honig zusetzen.
Lassen Sie das Kind etwa 30 Minuten lang in der Wanne. Während dieser Zeit drei- bis viermal abbürsten beziehungsweise abrubbeln und aufsitzen lassen.
Zur Beendigung des Überwärmungsbades setzt sich das Kind in der Badewanne zunächst auf, danach steht es langsam auf. Anschließend wird es sofort in vorgewärmte Frottiertücher oder in einen Bademantel eingewickelt und in das mit Wärmflaschen angewärmte Bett gelegt. Während des nun folgenden Nachschwitzens geben Sie weiterhin Tee zu

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