Kinderkrankheiten natuerlich behandeln
nichts! Sind jedoch Beläge auf den Mandeln, verbunden mit unangenehmem Mundgeruch und Schmerzen beim Schlucken, dann sind Bakterien (meist Streptokokken) im Spiel. Dies kann, muss aber kein Scharlach sein ( > ): Eine ärztliche Abklärung ist jetzt notwendig.
Maßnahmen, die helfen
Machen Sie abends Kaltabwaschungen ( > ) und morgens Nasenspülungen mit Salzwasser ( > ).
Besonders wirksam ist die Einreibung mit Salbeiöl, 10 % in Olivenöl (aus der Apotheke).
Reiben Sie Ihr Kind 3 bis 5 Monate lang 3-mal wöchentlich morgens mit wenig Öl ein, vom Hals an abwärts, einschließlich Arme und Beine. Manche Operation wurde so überflüssig!
Eine gesunde Ernährung mit viel Gemüse, Obst und Vollkornkost ( > ) ist wichtig; Zucker und Weißmehlprodukte sind zu reduzieren, bitte keine Limonaden oder gesüßte Fruchtsäfte.
Eventuell empfiehlt sich die Symbioselenkung ( > ).
Homöopathische Medikamente
Die oft erfolgreiche medikamentöse Behandlung ist sehr differenziert und bedarf guter Beobachtung:
Barium jodatum D12 – bei schlanken Kindern, die dennoch Appetit haben:
Einmal täglich 5 Globuli abends.
Calcium jodatum D12 – bei schlanken Kindern, die dennoch Appetit haben und für Schnupfen stark anfällig sind:
Täglich 5 Globuli abends.
Calcium phosphoricum D12 – bei schlanken Kindern, die wenig Appetit haben, mit nervöser Unruhe, Neigung zu Bauch- und Kopfweh:
Einmal täglich 5 Globuli vor dem Frühstück.
Barium carbonicum D12 – bei dicken, kleinen und unbeholfenen Kindern mit weichen Drüsen:
Einmal täglich 5 Globuli abends.
Calcium carbonicum D12 – bei dicken Kindern, Neigung zur Schweißbildung, vor allem am Kopf und abends; Spätentwickler:
Einmal täglich 5 Globuli abends.
TIPP: Immunsystem stärken
Neigt Ihr Kind zu häufigen Infekten – also bei einer bestehenden Abwehrschwäche und bei chronischen Infekten –, sollten Sie die hier genannten Medikamente ebenfalls verabreichen. Führen Sie zusätzlich die Kaltabwaschungen, die Nasenspülungen und die Teekur durch ( > ).
Medikamente, die Sie zusätzlich geben können
Dulcamara D12 – wenn das Kind feuchtigkeitsempfindlich ist und eine auffällige Neigung zu Katarrhen besteht:
Einmal täglich 5 Globuli abends.
Natrium sulfuricum D12 – wenn das Kind feuchtigkeitsempfindlich ist und eine Neigung zu Asthma besteht:
Einmal täglich 5 Globuli.
Equisetum arvense Silicea cultum D2 (Weleda) – sehr bewährt bei Kindern mit Neigung zu Entzündungen der Schleimhäute und Ohren:
Dreimal täglich 5 Tropfen über mindestens ein Vierteljahr.
»Klassische« Kinderkrankheiten
Es ist notwendig, gerade bei Kinderkrankheiten neben der körperlichen Entwicklung des Kindes auch auf die seelische und geistige zu achten. Vollziehen sich diese Entwicklungen nicht gleichmäßig oder wird das Kind durch die Umwelt überfordert, so können Spannungen entstehen und sich in Ängsten, Unsicherheiten oder gar in seelischer Not und körperlicher Krankheit äußern.
Besonders augenfälliger Ausdruck dieser Spannungen – wir können es auch Bedrängnisse nennen – sind die »klassischen« Kinderkrankheiten, vor allem Masern, Scharlach und Keuchhusten. Ein Kind hat durch diese körperlichen Krankheiten die Möglichkeit, sich von dem zu befreien, was zu stark als von den Eltern Ererbtes in ihm lebt, und sich von inneren Konflikten zu lösen.
Die Persönlichkeit des Kindes hat mit diesen Krankheiten die Möglichkeit der Wandlung, der Erneuerung. Man kann sagen, eine »Häutung« – immer ein Entwicklungsschritt – findet statt.
Es klingt beinahe ketzerisch, aber ich behaupte, dass ein Kind durch die Kinderkrankheiten letztlich gesünder wird.
Das Auffällige an Kinderkrankheiten
Diesen Krankheiten geht in der Regel eine Periode von Abgeschlagenheit, Verstimmung, von herabgesetzter Vitalität voraus. Bricht die Erkrankung dann aus, sind zwei Bereiche des Körpers – mehr oder weniger stark – betroffen: die Haut und Schleimhäute sowie die Atemwege.
Der Haut kommt während eines stürmischen Individualisierungsprozesses eine große Rolle zu; schließlich kann dieses über den ganzen Körper ausgebreitete Sinnesorgan schon beim gesunden Menschen sehr sensibel reagieren. Ähnliches gilt für die Atmung, die für jedermann spürbar mit dem Seelischen zusammenhängt – denken Sie nur an Herzklopfen, die schnellere Atmung oder das Atemanhalten bei Erregung.
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