Kinderkrankheiten natuerlich behandeln
auf der Lunge«) den Winter über. Sehr gutes, bewährtes Prophylaxemittel, das heißt immunstimulierend:
Je nach Alter 3 bis 5 beziehungsweise 7 bis 10 Globuli einmal täglich morgens geben.
Pseudokrupp
Trockener, bellender Husten mit Atemnot, der Pseudokrupp, tritt meist unerwartet nachts auf. Bei einem akuten Anfall geben Sie:
Spongia D6, Rumex D6, Sambucus nigra D6 und Apis D6
Im Wechsel alle 5 Minuten 5 Globuli.
Tritt danach Erleichterung ein, vergrößern Sie bitte die Abstände – also geben Sie nicht mehr alle 5 Minuten diese Medikamente, sondern alle 10, 20 und so weiter. Gleichzeitig sollten Sie Kamillentee (Rezept > ) im Zimmer verdampfen lassen.
Fast immer kann mit dieser Behandlung die Verabreichung von Cortison vermieden werden. Im Extremfall aber dürfen Sie nicht vor dem Cortisonzäpfchen (Rectodelt) zurückschrecken, das der Arzt verordnet.
TIPP: Pseudokrupp vorbeugen
Neigt Ihr Kind zu Pseudokrupp, geben Sie ab Anfang September (der nebelige Herbst fördert die Attacken) Spongia D12, Rumex D12 und Aconitum D12:
• Einmal täglich 5 Globuli – Spongia D12 morgens, Rumex D12 mittags, Aconitum D12 abends.
Akute Ohrenentzündung
Bei Ohrenentzündungen, die meist plötzlich oder als Folge einer Erkältung auftreten, als erste Maßnahme:
1 Zwiebelwickel mit Wärmflasche ( > ). Er soll etwa eine halbe Stunde liegen bleiben.
2 Dann Ohrentropfen: Aconit Ohrentropfen (Wala), dreimal täglich 3 Tropfen in jedes Ohr. Oder 2 bis 3 Tropfen Zitronensaft.
3 Da die richtige Auswahl einzelner Homöopathika für den Laien bei dieser Erkrankung schwierig ist, empfiehlt es sich, die folgenden drei Medikamente auf einmal zu geben:
Silicea comp. und Apis/Levisticum II (Wala):
7 Globuli, in stündlichem Wechsel.
Ferrum phosphoricum D6:
Stündlich 5 Globuli oder 1 Tablette.
WICHTIG: ZUM ARZT!
Bringen Sie Ihr Kind – vor allem Ihr Baby – bei Ohrenschmerzen immer zum Arzt, insbesondere wenn Fieber auftritt, da die Gefahr von Folgeerkrankungen besteht.
Mandelentzündung (Angina)
Häufig haben Kinder bei einer schweren Angina keine Schmerzen beim Schlucken, sondern nur Bauchweh. Manchmal kommt Appetitlosigkeit hinzu, aber erstaunlicherweise nicht immer. Sie sollten also bei jedem Unwohlsein Ihres Kindes, dessen Ursache nicht deutlich erkennbar ist, den Rachen inspizieren.
Lassen Sie das Kind immer mit Salbeitee ( > ) oder Kamillenblütentee ( > ) gurgeln.
Machen Sie einen Halswickel, wenn er nicht mit großer Entschiedenheit abgelehnt wird: Stündlich jeweils 10 Minuten lang mit Salzzusatz ( > ).
Homöopathische Medikamente
Belladonna D6 – bei Angina ohne Beläge, das Kind hat meist höheres Fieber, hochrote Mandeln. Dieses Mittel ist häufig angezeigt:
50 Tropfen in 1 Glas Wasser, viertelstündlich einen Schluck.
Mercurius solubilis D6 – bei Angina mit Belägen, die Mandeln haben punktförmige Eiterstippchen, das Kind hat einen unangenehmen Mundgeruch:
Stündlich 1 Tablette.
Zinnober comp. (Weleda) – das bewährte (verschreibungspflichtige) Komplexmittel empfiehlt sich bei Unklarheit:
1 größere Messerspitze voll davon in Salbeitee und damit jede Stunde einmal gurgeln, den Tee dann schlucken.
Apis/Belladonna cum Mercurio (Wala) – als Alternative zu Zinnober comp.:
Je nach Alter 3 bis 7 Globuli, anfangs 1 ⁄ 2 -stündlich, später stündlich, bei Besserung fünfmal täglich.
Agnus castus N Oligoplex (Madaus) – zusätzlich bei einer Neigung zu gleichzeitigen Lymphdrüsenschwellungen am Hals.
Fünfmal täglich 7 bis 10 Tropfen.
Lachesis comp. (Wala) – bei Neigung zu häufigen Anginen oder bei langsamer Erholung:
Fünfmal täglich 5 bis 7 Globuli.
Mandelvergrößerung, Polypen
Vergrößerte Gaumen- und vor allem Rachenmandeln – auch »Polypen« genannt – können dazu führen, dass Ihr Kind stets, auch nachts, durch den offenen Mund atmet. Schnarchen, chronischer Schnupfen, Mittelohrentzündungen und -erguss mit Hörminderung sind häufige Folgen. Meist liegt eine erbliche Veranlagung vor, deren Behandlung Zeit erfordert.
Ich bin nicht der Meinung, dass Polypen oder auch die vergrößerten Mandeln immer operativ entfernt werden müssen. Ist aber der Erfolg Ihrer Selbstbehandlung gering und ist die Behinderung groß, treten also sehr häufig Erkältungen auf, sollte man sich zu einem chirurgischen Eingriff entschließen.
WICHTIG: URSACHEN ABKLÄREN
Die Auslöser einer Mandelentzündung sind meist Viren – Antibiotika nützen hier
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