Kinderkrankheiten natuerlich behandeln
auf Kalkgestein, also auf geologisch jungem Gestein (zum Beispiel Wetterstein- oder Karwendelgebirge), haben meist keine gute Wirkung.
Eine Vertiefung der Wirkung bringt eine Wiederholung der Kur nach ein und zwei Jahren.
In den Fällen, in denen erfahrungsgemäß psychische Faktoren die allergischen Schübe auslösen, ist die deutliche Besserung durch eine Kur am Meer oder im Gebirge nur von kurzer Dauer. Auch Kurwiederholungen verbessern das Resultat nicht.
SELBSTHILFE NUR BEGRENZT
Alle genannten Maßnahmen haben nur sekundäre Bedeutung, vor allem kann man mit ihnen in den seltensten Fällen eine Allergie heilen. Es kann sogar gelegentlich zur Verschlimmerung des Erscheinungsbildes kommen. Die Selbsthilfe-Hinweise können also nicht jedem Kind Hilfe bringen. Ich habe schon erlebt, dass sich allergische Ekzeme deutlich besserten, nachdem Kinder wieder Kuhmilch tranken, die lange Zeit durch andere Eiweißsubstanzen ersetzt worden war.
Hilft die Desensibilisierung?
Eine Desensibilisierung gegen die auslösenden Allergiefaktoren ermöglicht dem Organismus nur, gegen diesen einen Stoff nicht mehr allergisch zu reagieren. Die Grundkrankheit bleibt unberücksichtigt. Oft tritt nach einer scheinbar erfolgreichen Desensibilisierung eine Sensibilität auf andere Stoffe auf.
Toleranz, Beweglichkeit im Denken und Beobachten, Befreiung von Fanatismus – das sind die Voraussetzungen für eine glückliche Hand beim Behandeln von Krankheiten. Gerade Allergien erfordern eine ursächliche, individuelle Behandlung.
Da es meist sehr schwierig ist, die richtige Arznei zu finden, empfehle ich Ihnen dringend, einen erfahrenen, homöopathisch therapierenden Arzt zu konsultieren.
Allergisches Asthma
Unterstützen Sie die medikamentöse Behandlung des Arztes mit folgenden Maßnahmen:
Bei den geringsten Anzeichen beginnender Atembeschwerden legen Sie einen Quarkwickel an ( > ) und führen Fußbäder mit Zusatz von Senfmehl durch ( > ). Manche Kinder mögen den Quarkwickel nicht, dann kommt der entkrampfende Zitronenwickel zum Einsatz ( > ).
Nicotiana comp. (Wala) – zu Beginn einer erschwerten Atmung:
Je nach Plötzlichkeit und Schwere des Anfalls 3- bis 10-mal jeweils 5 bis 10 Globuli.
Gleichzeitig bieten Sie dem Kind einen der folgenden Tees an.
Tees – nicht nur für den Akutfall
Als krampflösend hat sich die Mischung 1 bewährt. Hat man den Eindruck, die Beschwerden werden weniger durch Verkrampfung, sondern durch sich schlecht lösenden Schleim verursacht, so ist Mischung 2 vorzuziehen.
Zubereitung siehe Kasten. Über den Tag verteilt viertelstündlich einen Schluck warmen Tee nehmen.
Bei Neigung zu häufigen asthmatischen Anfällen ist es vorteilhaft, im krankheitsfreien Intervall die Teemischung 1 oder 2 (je nach Beschwerde schleim- oder krampflösend) zu trinken, dann aber dünner zubereitet:
Brühen Sie 1 ⁄ 2 Teelöffel einer Mischung mit 1 ⁄ 2 Liter kochendem Wasser auf. Zweimal täglich 1 Tasse trinken.
Teemischungen bei Asthma ( > )
Tee
Heilpflanzen (in Gramm)
Mischung 1
krampflösend
Holunderblüten 25,0
Huflattichblätter 20,0
Fenchelfrüchte 5,0
Mischung 2
schleimlösend
Huflattichblätter 30,0
Spitzwegerichblätter 30,0
Zubereitung
1 Teelöffel einer Mischung mit 1⁄2 Liter kochendem Wasser überbrühen. 10 Minuten ziehen lassen, abseihen, mit Honig süßen.
Das Ausatmen üben
Lassen Sie sich von einem Atemtherapeuten Übungen zeigen, die die Ausatmung fördern, und üben Sie mit Ihrem Kind.
Bei Asthma ergibt sich durch die Verkrampfung der kleinsten Atemwege ein Ausatmungsproblem: Die Atemluft kann nicht vollständig ausgeatmet werden, für die einzuatmende Luft ist kein Platz vorhanden. Beruhigende Ausatmungsübungen können also außerordentlich wohltuend wirken. Lässt die Angst nach, löst sich auch die Verkrampfung.
Das allergische Ekzem, Neurodermitis
Das allergische Ekzem kann mit Sicherheit nicht durch äußere Salbenanwendungen geheilt werden; Salbe sollte man also nur zur Juckreizlinderung verordnen.
Für die verschiedenen Ekzemformen sind unterschiedliche Salben, Cremes oder Lotionen erforderlich.
Empfehlen möchte ich Ihnen Bedan Creme (auf Johanniskrautbasis), Pflegelotion Mittagsblume (Dr. Hauschka), Dermatodoron Salbe (Weleda) oder Imlan Creme pur zu gleichen Teilen gemischt (Apotheke) mit Quercus-Salbe (Wala). Fast jedes Kind mit Neurodermitis spricht auf eine der Möglichkeiten gut an. Zwei- bis viermal täglich anwenden.
Auch mit feuchten Auflagen werden
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