Kinderkrankheiten natuerlich behandeln
bekannt als Urtikaria (Nesselfieber) und als Ekzem, aber auch als Erkrankungen der Luftwege, beim Kind vor allem in einer spastischen Bronchitis beziehungsweise Asthma sowie Heuschnupfen. Heute nimmt das Allergieproblem einen beträchtlichen Teil der Zeit des ärztlichen Handelns ein. Hierfür ist zunächst die forcierte Industrialisierung verantwortlich: Sie produziert viele Reizstoffe in Luft, Wasser, Nahrung und Kleidung, die zu unterschiedlichen allergischen Reaktionen führen können. Aber auch die Veränderungen der familiären Struktur – Kleinfamilien, Berufstätigkeit beider Eltern, weniger Gemeinsamkeiten, labilere Ehen – begünstigen Allergien. Viele Studien sprechen dafür, dass Antibiotika, Impfungen und fiebersenkende Arzneimittel vor allem im ersten Lebensjahr die Entwicklung von Darmflora und Immunsystem nachhaltig stören und Allergien fördern können. Krankheiten wo möglich natürlich zu behandeln statt sie um jeden Preis zu unterdrücken ist eine wirksame Allergieprophylaxe.
Die Ursachen behandeln
Eine heilende Beeinflussung der allergischen Krankheiten ist nur möglich, wenn wir ihrer im Menschen versteckten Ursache möglichst nahe kommen. Nicht die Desensibilisierung, das Unempfindlichmachen gegen die schädigenden Faktoren, wird den Patienten wieder ins Gleichgewicht bringen. Vielmehr müssen wir uns bemühen, aus der Gesamtheit der erkennbaren Symptome und der allergischen Reaktionen im körperlichen wie im seelischen Bereich einen Einblick in das Wesen des Krankheitsprozesses zu erhalten. Dabei muss uns bewusst sein – und das gilt für alle Erkrankungen –, dass wir im Grunde immer nur das äußere Bild des Krankheitsgeschehens erfassen. Das wirklich Krank-Machende, das Aus-dem-Gleichgewicht-Bringende, spielt sich in Bereichen ab, die uns unzugänglich sind.
Was Sie selbst tun können
Welchen Beitrag können wir – gemäß unserem Wunsch, naturgemäß zu heilen – bei der Allergie leisten?
Ersatz der Kuhmilch, etwa durch Mandelmilch, vor allem bei Asthma mit feuchtem Auswurf und bei feuchten Ekzemen. Quark (nicht Joghurt) wird jedoch in vielen Fällen vertragen.
Reduzierung von Zucker und zuckerhaltigen Nahrungsmitteln, möglichst völliger Verzicht. Ersatz durch Honig (nach dem neunten Lebensmonat), Rosinen, Feigen, Datteln, Trockenfrüchte.
Reduzierung von Kochsalz (nicht salzlos essen), vor allem bei trockenen Ekzemen und Asthma mit sich schlecht lösendem Auswurf.
Einmal wöchentlich ein Überwärmungsbad ( > ) – bei Ekzemen mit Zusatz von Stiefmütterchen-Sud, bei Asthma mit Heublumen ( > ). Vorsicht mit dem Überwärmungsbad bei Cortison-Patienten. Sie dürfen das erste Bad frühestens acht Wochen nach der letzten Cortisongabe machen!
Symbioselenkung ( > ).
Auf warme Füße achten. Allergieanfällige Menschen leiden oft unter kalten Füßen. Abends warme Fußbäder ( > ) unter Zusatz von 2 gehäuften Esslöffeln Senfmehl. Ein solches Fußbad kann bei einem Asthmaanfall krampflösend wirken.
GU-ERFOLGSTIPP
UMSTIMMUNG DURCH ROHKOST
Ein großer Umstimmungsreiz kann von 8 bis 10 Rohkosttagen erwartet werden, die natürlich nur Kindern ab 8 Jahren zugemutet werden sollten. Am besten ist grünes Gemüse und heimisches Obst (keine Südfrüchte). Außerdem sehr zu empfehlen sind Bio-Weizenkörner, über Nacht eingeweicht. Wichtig: gutes Kauen. Rohkost sollte nicht zur Dauernahrung werden. Allerdings kann nach den Rohkosttagen ein Viertel der täglichen Nahrung weiterhin aus Rohkost bestehen.
Die Motivation beim Kind ist um vieles leichter zu erreichen, wenn zumindest die Mutter, besser die ganze Familie, an solchen »Nahrungsreinigungs-Tagen« mitmacht, sicher nicht zum Nachteil aller.
Die Klimakur
Hilfreich kann auch ein Klimawechsel sein – sowohl das Meer als auch das Gebirge kommen infrage. Klimakuren im Mittelgebirge sind ohne Effekt; von schwacher Wirkung ist die Ostsee.
Am besten ist eine Kur an der Nordsee oder am Atlantik. Der Aufenthalt sollte mindestens vier, besser sechs Wochen dauern; eine kürzere Zeitspanne ist ohne Wirkung. Die Reaktionen auf einen Aufenthalt am Meer sind sehr unterschiedlich und reichen von einer Verschlechterung des Zustandes (sehr selten) bis hin zur völligen Ausheilung. Ein Versuch ist aber immer ratsam.
Die Klimakur im Gebirge wirkt fast immer außerordentlich positiv, wenn man sich auf geologisch altem Gestein aufhält, also auf Urgestein (etwa das Ötztal in Österreich oder Graubünden und Wallis in der Schweiz). Gebirgskuren
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