Kinderwunsch - natürliche Wege zum Wunschkind
Eisprung verbunden. Deshalb noch einmal in aller Kürze:
Der Zervixschleim
Das wichtigste Zeichen der Fruchtbarkeit ist der Zervixschleim. Auf dem Toilettenpapier können Sie feststellen, ob Schleim aus der Scheide austritt und welche Beschaffenheit er hat. Das Spektrum der Beschaffenheit geht von weißlich, klumpig, dicklich, cremig, klebrig, trüb, zäh über rötlich, gelbrötlich, leicht glasig, etwas dehnbar bis hin zu glasklar, sehr dünnflüssig (manchmal so, dass er »wegrinnt wie Wasser«), sehr dehnbar, fadenziehend.
An den Tagen direkt nach der Menstruation lässt sich meist keine Schleimabsonderung feststellen. Um die Zeit des Eisprungs dagegen produzieren die Zervixdrüsen Schleim, der anfangs dick ist und in den folgenden Tagen rohem Eiweiß immer ähnlicher wird. Zum Zeitpunkt des Eisprungs hat der Zervixschleim seine höchste Qualität erreicht, ein untrügliches Zeichen für die hoch fruchtbare Zeit.
Die Basaltemperatur
Das zweite wichtige Indiz für die Fruchtbarkeit der Frau ist die Körpertemperatur. Sie verläuft während eines Zyklus typischerweise so, dass sie ein bis zwei Tage vor dem Temperaturanstieg leicht abfällt. Dieses Temperaturtief liegt kurz vor dem Eisprung. Dann steigt die Temperatur an und bleibt bis zur nächsten Menstruation erhöht. Um von der Basaltemperatur auf einen Eisprung schließen zu können, müssen entweder vier Messwerte in Folge oberhalb der sechs davor liegenden Werte liegen. Oder nur drei, wenn der dritte der erhöhten Temperaturwerte um mindestens 2/10 °C höher liegt als die niederen Werte den vorangegangenen sechs Tage.
Die höchste Empfängniswahrscheinlichkeit
Wenn Sie die ausführlichen Erläuterungen auf den vorhergehenden Seiten genau gelesen haben, wissen Sie bereits: Die günstigste Zeit für eine Empfängnis ist die Phase, in welcher der Zervixschleim die beste Qualität hat. Das sind im Normalfall zwei bis drei Tage vor dem Anstieg der Temperatur, dem sechs Tage Niedrigtemperatur vorausgehen.
Zyklusblatt
In diesem Zyklusblatt sehen Sie einen vollständigen Zyklus eingetragen und ausgewertet. Danach wäre die Empfängnisbereitschaft der Frau am 16. Zyklustag (hier 20. Okt.) am höchsten. Das ist der Tag mit der höchsten Qualität des Zervixschleims (H in Zeile 6), und ein Eisprung hat stattgefunden (erhöhte Werte an drei aufeinanderfolgenden Tagen, ebenfalls in Zeile 6).
SANFTE HILFEN FÜR MEHR FRUCHTBARKEIT
Viele Paare wollen behutsam ihre Fruchtbarkeit erhöhen. Da bieten sich Traditionelle Chinesische Medizin, Phytotherapie sowie Homöopathie und Schüßler-Salze an.
Unterstützung durch die chinesische Medizin
Sie haben im vorigen Kapitel erfahren, wie Sie über gute Ernährung, ausreichend Bewegung und andere Maßnahmen Ihre Fruchtbarkeit verbessern können. Auch die Methode der Natürlichen Familienplanung kennen Sie bereits und können mit ihr die besonders fruchtbaren Tage ermitteln. In diesem Kapitel lernen Sie nun Verfahren aus der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) kennen, die positiven Einfluss auf Ihre Fruchtbarkeit haben: vorbeugend ebenso wie therapiebegleitend.
Was ist Traditionelle Chinesische Medizin?
Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) beruht auf einem uralten Heilwissen, das sich seit einigen Jahrzehnten auch im Westen großer Beliebtheit erfreut. Bei ihr steht – im Gegensatz zur westlichen Medizin – die Gesamtheit des Menschen im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Mit ihren sanften ganzheitlichen Methoden ist sie bestens geeignet, das energetische Gleichgewicht von Körper, Geist und Seele im Menschen wiederherzustellen und damit das allgemeine Wohlbefinden – und die Empfängnisbereitschaft – zu steigern. Die TCM betrachtet den Menschen als Mikrokosmos im Makrokosmos der Natur.
Dieses umfassende Heilsystem schließt nahezu alle Lebensbereiche ein: Atem- und Bewegungsübungen (Qigong), Ernährungsweise, Überlegungen zur Lebensführung, Stressbewältigung und vieles andere. Akupunktur, Akupressur, Moxibustion, verschiedene Massagetechniken (Tuina- und Punktmassage) sowie Kräutermedizin sind bewährte Methoden der chinesischen Medizin, die auch bei Kinderwunsch hervorragend – und ohne negative Nebenwirkungen – eingesetzt werden können.
KOMPLEMENTÄRE UND SCHULMEDIZIN
Zwar ist die Wirksamkeit alternativer und komplementärer Methoden in der Kinderwunschbehandlung vielfach nicht wissenschaftlich nachgewiesen, doch immer mehr Schulmediziner beziehen sie ergänzend in ihre Therapie mit
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