Kinderwunsch - natürliche Wege zum Wunschkind
Werte des nächsten (und übernächsten) Tages müssen höher liegen als die sechs tiefen Werte, jedoch nicht zwingend höher als der Wert des Vortages.
Wenn Sie den dritten höheren Wert gemessen haben, ziehen Sie eine zweite Hilfslinie. Die beiden farbig markierten Kästchen zeigen an, dass der dritte Wert um die erforderlichen 2/10 °C über der unteren Hilfslinie liegt.
Zeichnen Sie zur Verdeutlichung nun noch Dreiecke um die Punkte. Somit sehen Sie auf einen Blick, dass in diesem Zyklus ein Eisprung stattgefunden hat.
Sie denken noch daran: Vorher werden alle gestörten Messwerte ausgeklammert und nicht weiter berücksichtigt.
Zwei Ausnahmen von der Regel
Ist der dritte Temperaturwert keine 2/10 °C (also keine zwei Kästchen) höher, muss ein vierter Wert abgewartet werden. Dieser muss dann lediglich über der Hilfslinie liegen, also über den sechs tiefen Werten. Die Differenz von 2/10 °C ist nun nicht mehr von Bedeutung.
Fällt von den drei höheren Messungen eine Messung (die also eigentlich keinen höheren Wert darstellt) auf oder unter die Hilfslinie, wird sie nicht berücksichtigt. Auch in diesem Fall muss eine vierte Messung abgewartet werden.
Diese Regeln dienen dazu, den richtigen Temperaturanstieg für den Eisprung zu erkennen und nicht fälschlicherweise eine Temperaturerhöhung aufgrund anderer Ursachen als den Eisprung zu identifizieren. Deshalb dürfen sie auch keinesfalls miteinander verbunden werden. Das bedeutet: Entweder alle vier Werte liegen oberhalb der sechs davor liegenden niedrigen Werte, wenn auch keiner davon 2/10 °C höher. Oder der vierte Wert liegt zwei Kästchen über der unteren Hilfslinie. Dann darf eine der vier Messungen auf oder unter der unteren Hilfslinie liegen.
Eine Temperaturhochlage, also der Abstand zwischen der ersten höheren Messung und dem Zyklusende, dauert im Durchschnitt 12 bis 14 Tage. Sie können sich also schon darauf einstellen, wann Ihre nächste Periodenblutung einsetzen dürfte.
Den Eisprung erkennen
Der Eisprung findet meistens ein oder zwei Tage vor der ersten höheren Messung statt oder genau an diesem Tag. Wie lang der Zyklus auch ist – es sind stets 12 bis 14 Tage vor der nächsten Periode. Weil sich die Temperaturhochlage nur ausbildet, wenn der Progesteronspiegel im Blut steigt ( > ), dieser wiederum nur nach einem Eisprung ansteigt, ist eine Temperaturhochlage praktisch immer ein sicherer Beweis für den Eisprung.
Anhand zwei deutlicher Kennzeichen, dem Zervixschleim und der Körpertemperatur, können Sie die Phase Ihrer höchsten Empfängniswahrscheinlichkeit feststellen. Diese ist an den Tagen mit Zervixschleim der besten Qualität bis einschließlich dem ersten Tag des Temperaturanstiegs. Die Grafik auf > zeigt deutlich den sprunghaften Anstieg der Chancen, in dieser Zeit schwanger zu werden. Erhöht ist die Empfängniswahrscheinlichkeit aber auch schon an den vorhergehenden Tagen, sobald Zervixschleim zu fühlen oder zu sehen ist.
ZYKLUSCOMPUTER UND NATÜRLICHE FAMILIENPLANUNG
Inzwischen gibt es Zykluscomputer (in Apotheken oder im Internet zu bestellen), die Ihren fruchtbarsten Zeitpunkt bestimmen. Dafür werden entweder die Temperatur- oder die Hormonwerte zugrunde gelegt:
Der Temperaturcomputer bestimmt nur aufgrund der Temperatur die fruchtbaren, unfruchtbaren und sogar die hoch fruchtbaren Tage. Da die aktuellen Daten mit denen früherer Zyklen verglichen werden, ist die Aussage erst etwa ab dem vierten Monat nach Beginn der Benutzung wirklich zuverlässig.
Der Hormoncomputer legt dagegen ausschließlich die Hormonmesswerte zugrunde, um eine Empfängnisbereitschaft zu errechnen. Erfahrungsgemäß werden in ungestörten Zyklen damit relativ zuverlässig die fruchtbare Phase und der herannahende Eisprung angezeigt.
Problematisch kann der Einsatz eines Zykluscomputers bei Frauen mit Zyklusstörungen sein. Vor allem in langen Zyklen und bei Frauen mit einem hohen LH-Spiegel ( > ) im Blut arbeiten beide Systeme nicht immer zuverlässig. Letztendlich ist die herkömmliche Selbstbeobachtung und Aufzeichnung von Temperaturwerten und Zervixschleim den modernen Rechnern wohl noch immer überlegen.
Sonstige Anzeichen
Die wichtigsten und sichersten Anzeichen der Fruchtbarkeit sind der Zervixschleim und die Körpertemperatur, da sie sehr eng mit dem Eisprung verbunden sind. Beides ist für fast alle Frauen gut zu beobachten und richtig zu bewerten. Doch Sie können noch anhand einiger anderer Anzeichen Ihre
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