Kinderwunsch - natürliche Wege zum Wunschkind
momentane Empfängnisbereitschaft feststellen.
Die beiden weiblichen Geschlechtshormone – Östrogen und Progesteron – kreisen im Blut und erreichen alle Körperteile. Damit kann sich innerhalb eines Zyklus in vielen Bereichen ein Wandel vollziehen: Die Haut und der Glanz der Augen und der Haare verändern sich, die Stimmung schwankt ebenso wie das Gewicht. Es kann ein Spannungsgefühl im Bereich der Schamlippen auftreten, Blähungen oder Verstopfungen können plagen, und die sexuelle Lust ist auch Schwankungen unterworfen. Und noch einiges mehr kann sich spürbar verändern. Wenn Sie diese oder ähnliche Beobachtungen in Ihr Zyklusblatt wie in ein Tagebuch eintragen, werden Sie im Laufe der Zeit Ihren Körper immer besser kennenlernen und wissen, zu welchem Zeitpunkt innerhalb eines Zyklus welche für Sie typischen Zeichen auftreten. Ein enormer Vorteil, weil Sie mit den Veränderungen besser umgehen können, die zwar nicht außergewöhnlich sind – Sie vielleicht dennoch gelegentlich beunruhigten. Dazu gehören der so genannte Mittelschmerz und Veränderungen in der Brust, für die im Zyklusblatt ebenfalls entsprechende Zeilen vorgesehen sind.
ZWISCHEN TIEF UND HOCH
Viele Frauen berichten von extremen Stimmungsschwankungen kurz vor ihrer Zyklusblutung. Diese bewegen sich zwischen unerklärlicher Depression und Hochgefühlsausbrüchen. Letztere sind seltener.
Der Mittelschmerz
Manche Frauen sind sich ziemlich sicher, den Zeitpunkt des Eisprungs zu spüren, wenn nämlich ein Schmerz oder Druck oder ein unangenehmes, dumpfes Gefühl im Unterbauch auftritt. Dieses kann sich links oder rechts oder im gesamten Unterbauch ausbreiten und auch in den Rücken und in den Dammbereich ausstrahlen. Der so genannte Mittelschmerz kann bereits einige Tage vor dem Eisprung auftreten. In diesem Fall wird er zum Beispiel von einer Kapselspannung des wachsenden Eibläschens und/oder von Kontraktionen der Gebärmutter und des Eileiters ausgelöst. Genauso gut kann er aber auch mit oder kurz nach dem Eisprung auftreten, und zwar durch eine Reizung des Bauchfells, die durch die frei werdende Flüssigkeit des Eibläschens ausgelöst wird. Der Mittelschmerz kann einige Minuten, einige Stunden oder sogar mehrere Tage anhalten. In jedem Fall ist er ein Zeichen der hoch fruchtbaren Phase. Deshalb markieren Sie ihn am besten mit einem M im Zyklusblatt.
Bei manchen Frauen tritt gelegentlich um die Zeit des Eisprungs eine leichte Blutung auf, die so genannte Eisprungsblutung oder auch Mittelblutung. Selten jedoch blutet es dabei wirklich, meist ist nur der Zervixschleim rötlich oder bräunlich verfärbt.
DER MITTELSCHMERZ
Der Mittelschmerz kann so heftig sein, dass der Arzt fälschlicherweise eine Blinddarm- oder Eierstockentzündung diagnostiziert.
Veränderungen in der Brust
Viele Frauen merken in der Phase nach dem Eisprung (Gelbkörperphase), dass ihre Brüste größer, praller und empfindlicher werden. Kurz vor der Periode können sie so stark spannen, dass es sogar unangenehm ist, auf dem Bauch zu liegen (mit einem B im Zyklusblatt vermerken). Mit dem Eintreten der Periode wird die Brust wieder weich und eventuell vorher tastbare Knötchen verschwinden. Deshalb ist die Phase kurz nach der Periodenblutung am günstigsten für die Selbstuntersuchung der Brust.
Was auch noch Aufschluss gibt
Wenn Sie Ihren Körper und Ihre seelische Befindlichkeit im Lauf eines Zyklus bewusst beobachten, werden Sie mit der Zeit vielleicht noch weitere Anzeichen für das Prämenstruelle Syndrom (PMS) feststellen. Manche Ärzte und NFP-Berater empfehlen zusätzlich die Beobachtung des Muttermundes. Dieser öffnet sich zum Eisprung hin etwas, und die Konsistenz des Gebärmutterhalses wird spürbar weicher. Da sich die Gebärmutter leicht hebt, kön nen Sie den Muttermund mit dem Finger schlechter erreichen. Aus unserer Sicht ist es nicht nötig, den Muttermund zu beobachten. Frauen wenden das Verfahren auch nicht immer gern an. Bei allen Fragen und Unklarheiten, die rund um die Zyklusbeobachtung und die Fruchtbarkeit auftreten, wird Ihnen Ihr Frauenarzt gern beratend zur Seite stehen!
NFP – das Wichtigste in Kürze
Die Methode der Natürlichen Familienplanung hört sich eventuell kompliziert an. In der Praxis sind aber vor allem zwei Faktoren zur Bestimmung der fruchtbaren Tage von Bedeutung: der Zervixschleim und die Körpertemperatur. Beide können von fast allen Frauen beobachtet werden, und sie sind sehr eng mit dem
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