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Kinderwunsch - natürliche Wege zum Wunschkind

Kinderwunsch - natürliche Wege zum Wunschkind

Titel: Kinderwunsch - natürliche Wege zum Wunschkind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gräfe und Unzer
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starre Regeln halten. Doch das ist nicht so: Sie müssen nicht den ganzen Zyklus hindurch täglich messen, nicht jeden Tag zur selben Uhrzeit und auch nicht vorher mindestens sechs Stunden geschlafen haben. Schon nach kurzer Zeit wird das Messen für Sie so selbstverständlich sein wie das morgendliche Zähneputzen. Am günstigsten messen Sie folgendermaßen:
Beginnen Sie mit dem Messen nach der Periode oder sobald Sie Zervixschleim bemerkt haben.
Messen Sie morgens unmittelbar nach dem Aufwachen, noch vor dem Aufstehen und vor jeder anderen Tätigkeit. Die Uhrzeit spielt keine Rolle.
Sie können oral (im Mund, fünf Minuten), rektal (im Po, drei Minuten) oder vaginal (in der Scheide, fünf Minuten) messen, aber nicht unter dem Arm!
Wechseln Sie innerhalb eines Zyklus die Messweise nicht.
Sie können ein Digital- oder ein Quecksilberthermometer benutzen, aber nicht während des Zyklus wechseln.
Bei einer gestörten Nachtruhe sollten Sie vor dem Messen etwa eine Stunde schlafen oder entspannt im Bett liegen.
     
    ERST SEIT EINEM HALBEN JAHRHUNDERT
    Temperaturmessung für die Familienplanung empfahl erstmals der deutsche Pfarrer Wilhelm Hillebrand um 1935. Doch erst 1954 wurde sie weiten Kreisen bekannt, nachdem der Gynäkologe Gerhard Döring einen Leitfaden für die Anwendung dieser Methode verfasste.
     
    Einflüsse auf die Temperatur
    Die Körpertemperatur unterliegt dem Biorhythmus. Morgens sind die Temperaturwerte niedriger als nachmittags. Sie müssen sich aber nicht den Wecker stellen und immer zur selben Uhrzeit messen, sondern nur die Uhrzeit der Messung im Zyklusblatt notieren, damit Sie eventuelle Zacken nicht mit einem Temperaturanstieg verwechseln. Bei vielen Frauen sind Abweichungen von eineinhalb Stunden ohne Bedeutung. Die Messung im Po ist am wenigsten störanfällig. Bei der Messung im Mund muss die Spitze des Thermometers am Zungenbändchen unter der Zunge anliegen und der Mund geschlossen bleiben.
    Verschiedene Faktoren können die Temperatur erhöhen und damit einen Eisprung vortäuschen. Deshalb empfehlen wir, mögliche Störungen und Besonderheiten, auf die Frauen sehr individuell reagieren, im Zyklusblatt zu notieren. Eine Störung liegt vor, wenn ein Temperaturwert aus der üblichen Schwankungsbreite in der Phase der Temperaturtieflage nach oben herausragt. Diese Zacke wird bei der Bewertung Ihrer Aufzeichnungen ausgeklammert und nicht weiter berücksichtigt.
    Zu den Temperaturwerten tragen Sie auch die jeweiligen Messzeiten ein. Wenn Sie einen Tag (oder mehrere Tage) nicht gemessen haben, werden die Punkte nicht verbunden.
    So tragen Sie die Temperaturwerte ein
    Die auf 1/10 °C genau abgelesenen Temperaturwerte werden auf der entsprechenden Linie im Zyklusblatt mit einem Punkt notiert. Wenn die Quecksilbersäule des Thermometers zwischen zwei Teilstrichen steht, dann wird sie auch im Zyklusblatt in die Mitte des Kästchens übertragen. Die Temperaturwerte werden anschließend durch Linien miteinander verbunden. Wenn Sie an einem Tag nicht gemessen haben, dann werden die Nachbarwerte nicht verbunden (Abbildung > ).
     
    DIESE FAKTOREN KÖNNEN DIE MORGENTEMPERATUR BEEINFLUSSEN
sehr kurze oder gestörte Nachtruhe
ungewohnter Alkoholgenuss
Krankheit, Reisen, Klimawechsel
Stress, psychische Belastung, Aufregung
     
    Wie Sie die Kurve richtig interpretieren
    Der reguläre (also nicht durch Störungen beeinflusste) Temperaturanstieg zeigt an, ob und wann der Eisprung stattgefunden hat. In Zusammenschau mit dem Höhepunkt des Zervixschleimsymptoms (ab > ) können Sie die hochfruchtbare Zeit sehr genau bestimmen. Dieses Verfahren, das beide Körperzeichen berücksichtigt, nennt sich symptothermale Methode.
    1Die wichtige »3 über 6-Regel«

    1 Ein Temperaturanstieg im Zyklus wird dann als solcher gewertet, wenn man drei aufeinanderfolgende Messwerte findet, die alle höher sind als die sechs vorangegangenen Messwerte, wobei die drit te höhere Messung mindestens 2/10 °C (im Zyklusblatt also zwei Kästchen) über dem höchsten der vorangegangenen sechs niedrigeren Temperaturwerte liegen muss. Das klingt kompliziert, ist aber ganz einfach, wenn Sie Tag für Tag jeden neuen Temperaturwert mit den jeweils sechs vorangegangenen Werten vergleichen.
    Suchen Sie den Messwert, der erstmals höher liegt als jeder der Werte, die Sie an den sechs vorangegangenen Tagen gemessen haben. Zur Verdeutlichung ziehen Sie am besten eine rote Hilfslinie durch den höchsten Punkt der sechs niedrigen Werte.

    Auch die

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