Kinderwunsch - natürliche Wege zum Wunschkind
etwa eine Million und am Anfang der Pubertät sind es etwa 500.000 Zellen. Die Eianlagen befinden sich dann in einer Ruhephase, bis sie kurz vor der ersten Menstruation erstmalig endgültig auszureifen beginnen. Das ist für Frauen der Anfang ihrer fruchtbaren Lebensphase mit etwa 400 Eisprüngen, also 400 Gelegenheiten, schwanger zu werden. Alle übrigen Eianlagen gehen im Laufe der Jahre zugrunde, ohne je vollständig heranzureifen. Damit eine Schwangerschaft eintreten kann, bereitet sich der weibliche Körper Monat für Monat erneut vor.
MEDIZINER-LATEIN
Eianlage: Vorstufe eines Eibläschens (Follikel)
Follikel: Eibläschen, in dem die Eizelle reift
Follikelphase: erste Zyklushälfte
FSH: follikelstimulierendes Hormon, fördert Wachstum und Entwicklung der Eizellen und der Samenzellen
Gelbkörper: entwickelt sich nach dem Eisprung aus dem zurückbleibenden Follikel
Gelbkörperphase: zweite Zyklushälfte
LH: luteinisierendes Hormon, führt zum Eisprung und fördert im Hoden die Produktion männlicher Hormone
Östradiol: wichtigstes weibliches Hormon, das in den Follikeln gebildet wird
Östrogen: weibliches Geschlechtshormon
Ovulation: Eisprung
Progesteron: weibliches Hormon, das vorwiegend in der Plazenta (Mutterkuchen) und im Gelbkörper gebildet wird
Zervix: Gebärmutterhals
Zervixschleim: Gebärmutterhalsschleim, wichtigstes Zeichen der Fruchtbarkeit
Zyklus: etwa vierwöchige Periode, die mit dem Einsetzen der Monatsblutung beginnt
Der weibliche Zyklus
Die Entwicklung eines Eibläschens (Follikel) dauert fast ein Jahr. Sie wird durch komplizierte Vorgänge im Eierstock gesteuert, in den letzten vier Wochen vor dem Eisprung ( > ) durch die zwei Hormone FSH (follikelstimulierendes Hormon) und LH (luteinisierendes Hormon). Sie sind an der Reifung der Follikel und der darin befindlichen Eizellen beteiligt. Das LH löst später den Eisprung aus. Mit Hilfe dieser Botenstoffe koordiniert der Körper die unterschiedlichen Schritte, die für die Entstehung eines neuen Lebens nötig sind. Obwohl ein Zyklus um die 28 Tage dauert, ist es nur an drei bis fünf Tagen möglich, tatsächlich schwanger zu werden ( > ).
Der erste Zyklustag ist der erste Tag der Menstruation. Ein Zyklus dauert also vom ersten Tag einer Monatsblutung, die etwa vier bis fünf Tage anhält, bis zum Beginn der nächsten Periode. Bei den meisten Frauen beträgt dieser Zeitraum 28 Tage. Er kann jedoch zwischen 21 und 35 (oder noch mehr) Tagen variieren. Ein Monatszyklus besteht aus zwei Phasen: der Follikelphase in der ersten Hälfte (nächster Abschnitt) und der Gelbkörperphase in der zweiten Hälfte ( > ). Zwischen diesen beiden Phasen findet der Eisprung statt.
Erste Zyklushälfte – die Follikelphase
Im ersten Zyklusabschnitt werden in den etwa 20 heranreifenden Eibläschen die weiblichen Geschlechtshormone produziert. Mit steigender Konzentration des Östradiols schränkt die Hirnanhangsdrüse die Produktion des FSH ein. Dadurch erhält nur noch ein Eibläschen, der so genannte Leitfollikel, genügend FSH, um weiterreifen zu können. Sollten sich zwei oder mehr Eibläschen weiterentwickeln und befruchtet werden, kommt es zu Zwillingen oder Mehrlingen. Die übrigen Eibläschen werden abgebaut.
Das Östrogen Östradiol sorgt auch dafür, dass sich der Gebärmutterhals (Zervix) in der Zyklusmitte leicht öffnet und der Gebärmutterhalsschleim (Zervixschleim, ab > ) verflüssigt. So können Samenzellen durch die Scheide und den Gebärmutterhals wandern, um auf ein gesprungenes befruchtungsfähiges Ei im Eileiter zu treffen. Dem muss jedoch ein so genannter Eisprung vorausgehen.
Der Eisprung
Monat für Monat, und zwar in der Mitte des Zyklus, löst sich normalerweise eine Eizelle, die im Eibläschen herangereift ist. Diesen Vorgang nennt man Eisprung (Ovulation). Damit der Eisprung ausgelöst wird, muss die Hirnanhangsdrüse das Signal für die vermehrte Ausschüttung des Steuerhormons LH geben.
Zum Zeitpunkt des Eisprungs, der wesentlichen Voraussetzung für eine Schwangerschaft, ist eine Frau am fruchtbarsten. Dabei ist eine Eizelle nur etwa 12 bis 18 Stunden befruchtungsfähig ( > ). Um zur Eizelle zu gelangen, müssen die Spermien den Gebärmutterhals durchwandern.
EIN ENTSCHEIDENDER VORGANG
Die vermehrte LH-Produktion veranlasst die Eizelle, einen ersten Teil ihrer noch in doppelter Kopie vorliegenden genetischen Botschaft als erstes Polkörperchen auszuschleusen.
Der
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