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Kinsey Millhone 18 - Ausgespielt - R wie Rache

Kinsey Millhone 18 - Ausgespielt - R wie Rache

Titel: Kinsey Millhone 18 - Ausgespielt - R wie Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue Grafton
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noch nicht fest. Ich arbeite bis fünf und weiß noch nicht, wann ich fliegen will. Was haben Sie denn werktags nach achtzehn Uhr für Verbindungen?«
    »Moment, ich sehe nach.« Ich hörte Tastaturgeklapper, ehe sie nach kurzer Pause weitersprach. »Da habe ich zwei. USAir um neunzehn Uhr fünfundfünfzig mit Umsteigen in San Francisco, Ankunft in Las Vegas um dreiundzwanzig Uhr sechzehn, oder United Airlines über Los Angeles um zwanzig Uhr dreißig, Ankunft in Las Vegas dreiundzwanzig Uhr siebzehn.«
    »Wo finde ich sonst noch Pokersalons?«
    »Wie bitte?«
    »Spielkasinos. Pokerhallen.«
    »Ich dachte, Sie wollten nach Las Vegas?«
    »Ich ziehe alle Alternativen in Betracht. Gibt’s irgendwas hier in der Nähe?«
    »Gardena oder Garden Grove. Da müssten Sie nach LAX fliegen und sich einen Mietwagen nehmen.«
    »Klingt machbar. Was haben Sie nach achtzehn Uhr für Flüge nach Los Angeles? United um zwanzig Uhr dreißig habe ich bereits notiert. Gibt es noch mehr?«
    »Es gibt einen mit United um achtzehn Uhr siebenundfünfzig, Ankunft in Los Angeles neunzehn Uhr fünfundvierzig.«
    Ich notierte mir, was sie sagte. »Oh, wow, danke. Echt toll.«
    »Wollen Sie nun einen davon buchen?«, fragte die Frau etwas gereizt.
    »Ich bin noch unentschlossen. Versuchen wir’s mal anders. Sagen wir, mir brennen ein paar Scheinchen ein Loch in die Tasche. Wo könnte ich noch hinfahren?«
    »An einem Werktag nach achtzehn Uhr?«, fragte sie trocken.
    »Genau.«
    »Sie könnten es in Laughlin, Nevada, versuchen, aber es gibt keine Flüge nach Laughlin-Bullhead, es sei denn, Sie wollen einen Charterflug nehmen.«
    »Ich glaube nicht.«
    »Und dann gibt es natürlich noch Reno-Lake Tahoe. Derselbe Flughafen für beide Orte.«
    »Könnten Sie …«
    »Bin schon dabei«, erwiderte sie im Singsangton, und ich hörte sie erneut auf ihre Computertastatur einhacken. »United Airlines, ab Santa Teresa neunzehn Uhr fünfundfünfzig, Ankunft San Fran einundzwanzig Uhr sieben, weiter um zweiundzwanzig Uhr zwanzig, Ankunft in Reno um dreiundzwanzig Uhr sechzehn. Das ist alles, was es gibt.«
    »Ich rufe wieder an«, sagte ich und legte auf. Dann zog ich einen Kringel um den Namen »Reno« und dachte an Rebas frühere Zellengenossin Misty Raine, die angeblich dort wohnte. Falls Reba auf der Flucht war, lag es nahe, dass sie versuchen würde, Kontakt zu einer Freundin aufzunehmen. Natürlich war es ein Verstoß gegen ihre Bewährungsauflagen, sich mit einer Vorbestraften zu treffen, aber sie beging sowieso einen Verstoß nach dem anderen, also konnte ihr einer mehr auch egal sein. Ich rief bei der Auskunft in Reno an und erkundigte mich nach einem Eintrag mit der Vorwahl 702 unter dem Familiennamen Raine. Es gab einen: Vorname abgekürzt mit M., aber ohne Adresse. Ich bedankte mich und legte auf. Dann malte ich einen zweiten Kringel um den Namen »Raine« und sann darüber nach, ob Reba wohl seit ihrer Haftentlassung mit Misty gesprochen hatte. Erneut griff ich nach dem Telefon und wählte die Nummer, die ich für M. Raine erhalten hatte. Nach dem vierten Läuten sagte eine mechanische Männerstimme: »Es ist niemand zu Hause. Bitte hinterlassen Sie Ihre Nummer.« So was von zugeknöpft. Ich hasse diesen Kerl.
    Um halb fünf fuhr ich noch einmal zum Haus der Laffertys. Beim Einbiegen auf den Parkplatz stellte ich erfreut fest, dass Lucindas Wagen weg war. Rags schlummerte auf einem Korbstuhl, erhob sich jedoch, um mich zu begrüßen, und blieb höflich zu meinen Füßen sitzen, während ich die Klingel drückte. Als mich Freddy hereinließ, nutzte Rags die Gelegenheit, ins Haus zu schlüpfen. Er folgte Freddy und mir auf dem Weg in die Bibliothek, wo Nord auf dem Sofa lag, auf einen Berg aus Kopfkissen gestützt und in eine Wolldecke gewickelt. »Ich habe mich von Freddy nach unten bringen lassen«, erklärte er. »Oben habe ich es keine Minute mehr ausgehalten.« Rags sprang aufs Sofa, stolzierte an Nords Körper entlang und schnupperte an seinem Atem.
    »Sie sehen besser aus«, sagte ich. »Und Ihre Wangen haben Farbe bekommen.«
    »Das ist nur vorübergehend, aber ich nehme, was ich kriegen kann. Sie haben sicher etwas herausgefunden, sonst wären Sie nicht so schnell wiedergekommen.«
    Ich erzählte ihm von der Benzinrechnung, meiner Fahrt nach Perdido und dem Besuch im Spielsalon. Weiter berichtete ich ihm, was ich über Rebas Verluste beim Pokern am Montagabend erfahren hatte. Es erschien mir sinnlos, ihn mit dem Verdacht zu quälen,

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