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Kirschroter Sommer (German Edition)

Kirschroter Sommer (German Edition)

Titel: Kirschroter Sommer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carina Bartsch
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bitte die Güte besitzen und mich endlich absetzen?«
    Er schmollte. »Wenn ich dich jetzt absetze, dann springst du gleich wieder zwei Meter von mir weg …«
    »Dafür habe ich auch definitiv meine Gründe!«
    »Welche Gründe?«
    »Elyas«, fauchte ich. »Glaub mir, es sind genug! – Und außerdem ist das gerade eine ziemlich beschissene Position für mich, darüber zu diskutieren!«
    Er gab eine ganze Palette an unzufriedenen Lauten von sich, bis er sich schließlich drehte, seinen Arm von meinen Kniekehlen löste und mich zu Boden ließ. Erst war ich erleichtert, wieder auf eigenen Füßen zu stehen. Doch das Gefühl schwand, als ich bemerkte, dass Elyas vergaß seine Arme von meiner Mitte zu nehmen und sein Kinn auf meine Schulter legte.
    »Lass das!«, sagte ich und versuchte mich freizukämpfen, aber er schüttelte nur den Kopf und umarmte mich fester. »Elyas!« Mir wurde heiß und kalt. Ich fuchtelte wie wild umher und schaffte es erst nach ein paar weiteren Anläufen, mich zu befreien. Mit großen Schritten entfernte ich mich von ihm und konnte erst wieder richtig durchatmen, als ich meinen Sicherheitsradius wiederhergestellt hatte. Ich kniff meine Augen zusammen und drehte mich zu ihm um.
    »Ich hasse dich«, murmelte er.
    »Dito«, gab ich zurück und verschränkte die Arme.
    Noch eine ganze Weile warf ich ihm telepathisch Blitze zu und auch sein Blick erinnerte mehr an ein Gewitter als an alles andere. Irgendwann stapfte ich einfach an ihm vorbei und machte mich wieder auf den Weg zum Lagerfeuer. Zu meinem Leidwesen hing er sich mit einem Schritt Abstand an meine Fersen und folgte mir schweigend.
    Als wir in der Mitte der Wiese eintrafen, war inzwischen Pärchenalarm ausgebrochen. Alex und Sebastian waren wieder zurück und saßen eng umschlungen hintereinander. Sophie lehnte mit ihrem Kopf an Andys Schulter und hatte die Augen geschlossen.
    Ich enthielt mich einer Begrüßung und ließ mich auf einer der Decken nieder.
    »Sebastian, solltest du jemals wieder auf die Idee kommen, Emely irgendetwas zu erklären, dann tu mir den Gefallen und sag mir Bescheid«, meinte Elyas.
    Ich schmunzelte, allerdings nur so lange, bis er sich viel zu dicht an meine Seite setzte. Nörgelnd rutschte ich von ihm weg und warf ihm einen finsteren Blick zu.
    Sebastian runzelte die Stirn. »Warum?«
    »Frag nicht«, murmelte Elyas und griff nach einer Wasserflasche.
    »Was habt ihr beiden gemacht?«, wollte Alex wissen und lehnte ihren Kopf an Sebastians Brust.
    »Du kennst doch Emely«, antwortete Elyas und schraubte den Deckel der Flasche ab. »Sie hat sich wieder unverfroren an mich rangemacht, wie immer. Wann begreift sie endlich, dass sie keine Chance bei mir hat?« Er grinste in meine Richtung und trank anschließend von seinem Wasser.
    »Schön wär’s«, grummelte ich in Bezug auf die Chance. Er schob einen Mundwinkel nach oben und blickte mir in die Augen. So intensiv, dass ich schon wieder vergaß, wer ich war.
    Emely Schwarz?
    Nein! Winter ! Winter!
    »Hab ich irgendwo einen Fleck?«, murmelte ich und senkte den Blick.
    »Nein«, sagte er. »Aber eine Spinne in den Haaren.«
    Ich starrte ihn an, sprang wie von der – Achtung, Wortwitz – Tarantel gestochen auf und schüttelte meine Haare aus. »Ist sie weg?«, rief ich.
    Statt einer Antwort, hörte ich ihn leise lachen. Ich blinzelte durch meine Haare hindurch und sah wieder diesen unverschämten Schalk in seinen Augen aufblitzen.
    »Da war überhaupt keine Spinne … oder?« Fünf Personen fingen an zu grinsen und beantworteten meine Frage mit einem Kopfschütteln.
    Ich spürte, wie ich rot wurde und setzte mich wieder hin. So ein Blödmann!
    »Tut mir leid«, sagte er. Sein Schmunzeln war süß wie Honig, sodass man ihm fast nicht böse sein konnte. Aber nur fast . Missmutig schubste ich ihn und würdigte ihn für die nächsten zehn Minuten keines Blickes.
    Doch je länger ich ihn ignorierte, desto mehr schien es ihn anzuheizen. Er bombardierte mich regelrecht mit blöden Sprüchen und Andy lachte sich jedes Mal halb krank, sobald ich ihm Kontra gab. Nachdem er zum fünften Mal aufgerutscht und ich zum fünften Mal weggerutscht war, setzte er erneut an. »Emely, du musst mir dringend bei etwas helfen.«
    Ohne zu wissen, was er überhaupt wollte, gab ich ihm seine Antwort. »Immer mit der Hand rauf und runter, das schaffst du auch ohne mich.«
    Andy und Sebastian prusteten los, doch Elyas schmunzelte nur. »Erstens würde und will ich es gar nicht ohne dich

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