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Kirschroter Sommer (German Edition)

Kirschroter Sommer (German Edition)

Titel: Kirschroter Sommer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carina Bartsch
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Bitte! Lass mich erklären!«
    Mein Blick wanderte zu seiner Hand, die er daraufhin sofort von meiner Schulter löste.
    »Bitte, hör mir einfach zu«, sagte er.
    Ich wusste nicht, ob ich ihn auslachen oder mitleidig in den Arm nehmen sollte.
    »Nein. Ich will nichts mehr hören!« Verletzt verzog ich mein Gesicht.
    »Bitte, ich flehe dich an, Emely!«
    Ich blickte zu meinen Füßen. »Weißt du, gerade hatte ich angefangen, dir zu vertrauen … Und dann erfahre ich, dass du mich doch nur verarscht hast. Aber anstatt du wenigstens jetzt ehrlich bist, lügst du mir auch noch schamlos ins Gesicht.«
    Elyas schüttelte mit großen Augen immer wieder seinen Kopf.
    »Nein, du kannst mir vertrauen, Emely … Wirklich!«
    »Die Fahrt mit deinem Mustang, deine Komplimente, deine SMS‘ – alles war gelogen!«
    »Es war nicht gelogen, das schwöre ich dir! Das ist alles nur ein riesengroßes Missverständnis! Lass es mich doch erklären.«
    Da zerriss es mich. Meine Mundwinkel verselbständigten sich, formten sich zu einem Grinsen, und irgendwann konnte ich nicht mehr an mich halten und kicherte los. Sein Gesicht! Nichts, aber auch rein gar nichts übertraf den verdatterten Ausdruck, mit dem er mich jetzt anschaute. Ich wischte mir eine Träne aus den Augen.
    »W … W … Wieso lachst du jetzt?«
    Ich äffte ihn nach. » Bitte, bitte, Emely, lass es mich doch erklären! « Gen Ende bekam ich vor Lachen kaum noch einen Ton heraus.
    Ihm klappte der Mund auf. »Was ist daran lustig?«
    »Alles!«, japste ich.
    »Du … Du bist überhaupt nicht sauer?« Er verstand immer noch nicht.
    »Nein.« Ich schniefte. »Sebastian hat mir vorhin schon die ganze Story erzählt.«
    Elyas entglitten mit einem Mal alle Gesichtszüge. Für ein paar Sekunden war er wie erstarrt.
    »Du hast es die ganze Zeit gewusst?«
    Ich nickte lachend und klopfte mir auf den Oberschenkel.
    »Du hast mich verarscht?«
    Wieder nickte und klopfte ich.
    »Ich robbe hier auf Knien und du hast mich einfach nur verarscht?«
    »Du hättest mal dein Gesicht sehen sollen«, sagte ich und versuchte seine Mimik nachzumachen.
    »Bah!«, brach es aus ihm heraus. »Du … Du … Miststück!«
    »Das hattest du so was von verdient!«
    »Verdient?«
    »Ja, sehr wohl! Das war die Rache dafür, dass du damals so getan hast, als würdest du mich nicht erkennen!«
    »Na warte …«, murmelte er in düsterer Verschwörung und machte einen Schritt auf mich zu.
    »Komm mir nicht zu nahe!«, sagte ich, war mit einem Mal wieder todernst und taumelte nach hinten.
    Seine Augen blitzten und er sah es nicht im Traum ein, in seiner Bewegung zu stoppen. Als ich mich wegdrehen wollte um die Flucht zu ergreifen, spürte ich, wie sich seine Arme von hinten um meinen Bauch schlangen. »Nein!«, protestierte ich. Doch schon im nächsten Moment griff er unter meine Kniekehlen und hob mich an. »Lass mich runter!«, schrie ich und strampelte. »Die Chance hast du verspielt«, sagte er, schleppte mich zum Steg und hielt mich übers Wasser.
    »Das wagst du nicht!«
    »Sicher?« Er grinste und lockerte seinen Griff.
    »Nein!« Ich klammerte mich an ihm fest. »Mach keinen Scheiß, bitte! Ich habe keine Klamotten zum Wechseln dabei!«
    »Das spricht jetzt aber nicht unbedingt gegen einen Reinwurf …«
    »Bitte, Elyas. Tu das nicht!«
    »Sag mir einen Grund, warum ich dich Miststück nicht sofort da rein werfen sollte?«
    »Weil … weil …«
    Verdammt, Argumente, wo seid ihr?
    »Weil?« Erneut lockerte er seinen Griff.
    Ich schrie auf und versuchte Halt zu finden. »Weil du es dir sonst auf Ewigkeit verscheißen würdest!«, fiel es mir ein.
    Er warf den Kopf in den Nacken und stöhnte. »Es wäre klüger gewesen, dich einfach reinzuwerfen, statt vorher noch mit dir zu sprechen.«
    »Lässt du mich jetzt bitte endlich wieder runter?«, drängte ich und bekam immer mehr Herzklopfen. Allerdings bezweifelte ich, dass es am Wasser lag.
    »Nein.«
    »Wieso nein? Ich dachte, du wirfst mich nicht rein?«
    Ich spürte seinen Atem an meinen Haaren. »Werde ich auch nicht. Aber jetzt, wo ich dich schon mal im Arm habe …«
    Ein warmes Gefühl breitete sich in meinem Bauch aus. Wäre ich nicht gleichzeitig so unter Strom gestanden, hätte ich meinen Kopf am liebsten an seine Schulter gelehnt und mich weiterhin von ihm tragen und meinen Körper von seinen Händen umfassen lassen …
    Ich schüttelte den Kopf. Keine schmutzigen Gedanken mit Elyas!
    »Ich fühle mich leicht unbehaglich, Elyas. Also würdest du

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