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Kiss and kill: Thriller (German Edition)

Kiss and kill: Thriller (German Edition)

Titel: Kiss and kill: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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weil er, soweit du weißt, die einzige andere Person ist, die vom zweiten Beauty-Queen-Killer erfuhr, dass er ein neues Mörderspiel begonnen hat.
    Als sie mit ihrem Mietwagen am Tor von »Griffin’s Rest« ankam – das sah diesem Vollblutegoisten ähnlich, sein Anwesen nach sich selbst zu benennen! –, wurde ihr klar, dass sie sich anmelden musste, ehe sie hereingelassen wurde. Zwei massive Steinbögen, auf denen riesige bronzene Greife saßen, seine Namensvettern, flankierten das verschlossene Tor. Kaum hatte Nic den Klingelknopf gedrückt, meldete sich auch schon eine männliche Stimme. Sie nannte ihren Namen, sonst nichts, doch während das Tor aufschwang, bemerkte sie, dass eine Kamera ihr Bild geradewegs ins Haus übertragen hatte, wo man sie wohl erkannte.
    Die Zufahrt zum Haus war anfangs eine sich schlängelnde Allee, die schließlich einer freien Straße zum Seeufer wich. Wenngleich das Herrenhaus ein beeindruckender zweigeschossiger Bau mit einem säulenumrahmten Vordereingang zum See hin war, wirkte Griffins Zuhause insgesamt doch weniger protzig, als Nic erwartet hatte. Wahrscheinlich waren es um die sieben- bis achthundert Quadratmeter, mithin fast bescheiden für einen Mann, der angeblich Milliarden schwer war. Zwielicht herrschte über dem See, auf dem sich die letzten Sonnenstrahlen spiegelten, während die Außenbeleuchtung entlang der Zufahrt und um das Haus herum bereits alles hell erleuchtete.
    Nic war nicht ganz sicher, wo sie parken sollte, also verlangsamte sie das Tempo, als sie sich der Vorderveranda näherte, und fuhr so weit an die Seite der kreisförmigen Einfahrt, wie sie konnte, um keine anderen Fahrzeuge zu behindern, die eventuell noch kämen. Sie wusste nicht, wie lange ihr Treffen mit Griffin dauern würde, doch sie hatte vor, so schnell wie möglich wieder von hier wegzukommen. Auf der Fahrt hierher hatte sie diverse Motels gesehen, und in einem von ihnen würde sie übernachten. Nachdem sie sich ihre Ledertasche übergehängt hatte, stieg sie aus dem Wagen, streckte sich auf ihre vollen eins achtundsiebzig und marschierte selbstbewusst die Vordertreppe hinauf. Weniger als eine Minute verging nach ihrem Klingeln, da wurde auch schon von Sanders geöffnet, Griffin Powells rechter Hand.
    Nic musste zugeben, dass sie sich ebenso brennend für die zehn fehlenden Jahre in Griffins Biographie interessierte wie alle anderen. Mit zweiundzwanzig Jahren war er von der Bildfläche verschwunden und zehn Jahre später wieder aufgetaucht. Und nicht nur kam er von Werweiß-woher zurück, sondern war auch noch nachgerade unanständig reich. An seiner Seite befand sich der mysteriöse Damar Sanders.
    »Ich bitte einzutreten, Special Agent Baxter.« Sanders machte einen Schritt zur Seite.
    Sie zögerte eine halbe Sekunde, als etwas in ihrem Innern Alarm schlug. Griffin Powells Zuhause zu betreten kam dem Gang der Prinzessin in die Drachenhöhle gleich.
    Als sie über die Schwelle war, schwenkte Sanders seinen Arm dezent nach vorn. »Wenn Sie mir bitte folgen wollen. Ich bringe Sie in Griffins Arbeitszimmer.«
    »Ist Mr. Powell hier?«
    »Er ist eben gekommen.« Sanders sah ihr in die Augen, allerdings mit einem erstaunlich neutralen Blick, weder freundlich noch unfreundlich. »Er bittet Sie, in seinem Arbeitszimmer zu warten.«
    Sie nickte und folgte dem stämmigen Mann mittleren Alters mit der lederbraunen Haut und dem kahl rasierten Schädel. Seine ethnische Zugehörigkeit war ebenso ein Mysterium wie er selbst, und wenngleich er mit einem unverkennbar britischen Akzent sprach, bezweifelte Nic, dass Englisch seine Muttersprache war. Er verließ sie an der offenen Tür zum Arbeitszimmer, nachdem er sich mit einem angedeuteten Kopfnicken entschuldigt hatte. Nic holte einmal tief Luft und betrat den zweistöckigen Raum.
    Wow! Ein riesiger Kamin, der groß genug war, dass mehrere Leute darin problemlos aufrecht stehen konnten, beherrschte das eindrucksvolle Zimmer. Es war ein ausgesprochen maskuliner Raum mit holzverkleideten Wänden und Dielenboden. Eine breite grüne Ledercouch stand weit genug vom Kamin weg, dass man einen Couchtisch dazwischenschieben konnte. Außerdem flankierten noch zwei braune Ledersessel den Kamin, und ein großer antiker Schreibtisch füllte die Ecke bei den Fenstern zum See aus.
    Keine Frage, Griffin hatte diesem Zimmer seinen Stempel aufgedrückt. Wer ihn so kannte wie sie, wusste, was dieses Arbeitszimmer für ihn war: sein Zufluchtsort. Hierher zog sich der große

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