Kiss and kill: Thriller (German Edition)
Pfund jenseits meines Traumgewichts.«
»Fang morgen mit der Diät an.«
»Ich glaube, es ist schon morgen.«
»Okay, also übermorgen.«
»Verrat mir, wo wir hinfliegen, dann verschiebe ich meine Diät.«
»Erpressung zieht bei mir nicht.«
Sie strich mit der Hand über seinen Schritt und ließ sie über seiner Halberektion verharren.
Griff stöhnte. »Du spielst nicht fair, Schätzchen.«
»Verrate mir, wo wir hinfliegen.«
Er packte ihre Hand. »Wir brauchen eine gute Stunde bis zum Ziel, und wenn du nicht essen willst, fällt mir noch ein anderer angenehmer Zeitvertreib bis dahin ein.«
»Hmm … Kalorien verbrennen, statt welche aufzunehmen, ja, der Vorschlag gefällt mir.«
Am Flughafen wartete eine schwarze Limousine auf sie. Und Griff bugsierte sie so schnell vom Flugzeug ins Auto, dass sie gar keine Zeit hatte, sich draußen umzusehen. Wo immer er sie auch hinbrachte, er war offenbar wild entschlossen, es vor ihr geheim zu halten, jedenfalls vorerst. Die Fenster der Limousine waren so dunkel, dass sie weder Straßen noch Gebäude erkennen konnte.
Einige Zeit später hielt der Wagen, und Griffin half ihr hinaus. Sie blinzelte ein paar Mal mit den Augen, während sie sich umsah, wusste jedoch sofort, wo sie waren. Walter Reed Army Medical Center. Und vor dem Eingang stand Doug Trotter.
Der eisige Wind blies durch ihren Wollmantel, dass Nic eine Gänsehaut bekam. Aber was hatte sie erwartet? Es war Januar in D.C.! In den Gebäudeecken türmten sich Schneewehen, und überfrorenes Eis glitzerte im Mondlicht.
Griff und Doug begrüßten sich mit Handschlag. »Danke, dass Sie das für uns tun«, sagte Griff.
Doug murmelte etwas, bevor er sich zu Nic wandte. »Es ist schön, dich zu sehen. Du siehst fantastisch aus.«
»Danke, ich fühle mich auch gut. Und ich mache große Fortschritte.«
»Bereit, wieder an die Arbeit zu gehen?«
»Ich bin bereit, wenn du es sagst.«
»In wenigen Wochen, wenn du noch ein paar Sitzungen hattest«, sagte Doug.
»Klar. Du bist der Boss.«
Doug lachte. »Ist das Ihr Verdienst, Powell?«
»Was?«, fragte Griff unschuldig.
»Sie haben Special Agent Baxter gezähmt. Das gefällt mir. Und es steht dir, Nic.«
Nic runzelte die Stirn. »Träumen Sie weiter, Sir.«
Doug und Griff tauschten einen Das-ist-unsere-Nic- Blick.
»Tja, gehen wir lieber rein. Hier draußen friere ich mir noch sonst was ab«, sagte Nic und fügte hinzu: »Du hast mich hergebracht, damit ich mir LaTasha Davies ansehen kann, stimmt’s?«
»Corporal Davies ist noch im Koma«, antwortete Doug.
»Und es ist durchaus möglich, dass sie nicht wieder aufwacht.«
Zehn Minuten später stand Nic an LaTashas Bett. Obwohl die junge Schwarze und sie sich überhaupt nicht ähnelten, sah Nic sich selbst, als sie auf das andere Opfer des Jägers blickte, das entkommen war.
Sie berührte LaTashas leblos wirkende Hand. »Bleiben Sie stark, Corporal. Sie haben so vieles, wofür es sich zu leben lohnt. Denken Sie an Ihre kleine Tochter. Sie braucht Sie.«
Und wir brauchen Ihre Aussage, um Rosswalt Everhart zu finden.
Vom Krankenhaus brachte Griff sie nach Woodbridge. Nichts hatte sich verändert, dennoch kam Nic ihr Zuhause merkwürdig fremd vor.
Wie seltsam, dass binnen eines Monats »Griffin’s Rest« zu ihrem Heim geworden war, obwohl sie es nie bewusst so gewollt hatte.
»Ich bleibe ein paar Tage«, hatte Griff ihr gesagt. »Bis du dich wieder eingelebt hast.«
Sie hatte nicht widersprochen, denn sie wollte, dass er blieb.
Am Neujahrstag schliefen sie bis nach Mittag. Als sie endlich aus dem Bett stiegen und Nic in die Küche trottete, stellte sie fest, dass der Kaffee bereits fertig war.
Fragend sah sie zu Griff, der grinste und achselzuckend sagte: »Ich habe mich vor einer Stunde hergeschlichen, die Kaffeemaschine angestellt und bin dann wieder zurück ins Bett, wo ich dir ins Ohr blies.«
»Du bist ein verschlagener Mann, Griffin Powell, aber ich werde dir verzeihen, und zwar nicht bloß, weil du mir großartigen Aufwachsex beschert hast, sondern weil du mir auch noch Kaffee gekocht hast.«
»Dich zu erfreuen ist mein einzig Streben.«
»Und das tust du.« Sie schenkte zwei Becher Kaffee ein und reichte ihm einen.
Nachdem sie an dem köstlichen Getränk genippt hatte, seufzte sie. »Ich würde ja Frühstück machen, aber es ist nichts im Haus.«
»Dann sieh mal in deinen Kühlschrank und deine Speisekammer«, erwiderte er.
»Hast du …?« Sie öffnete den Kühlschrank und fand ihn
Weitere Kostenlose Bücher