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Kiss me teacher (Junge Liebe ) (German Edition)

Kiss me teacher (Junge Liebe ) (German Edition)

Titel: Kiss me teacher (Junge Liebe ) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Florian Höltgen
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Sechstklässler sprachen davon, als sei es das Normalste der Welt, dass sich Kinder um die 12 da betätigten. Ein Beweis, dass die Eltern heutzutage mit der Erziehung ihrer Brut vollkommen überfordert waren. Und was die Kleinen für Schimpfworte kannten ...

    Dave (12) : Hau ab du Wichser!
    Justin (11) : Was willst du Hurensohn?
    Britney (14) : Hört auf damit, ihr kleinen Schwuchteln!
    Dave (12) : Zieh Leine blöde Fotze!
    Justin (11) : Selber Schwuchtel!
    Britney (14) : Ach, steckt euch eure Schwänze doch ...

    So oder so ähnlich lief es heute auf dem Schulhof ab. Und wenn Volker bedachte, wie ihn der Junge gerade im Chat angemacht hatte, dann wunderte ihn das auch nicht mehr. Was die Kinder heute schon im Grundschulalter lernten, hatten manche Erwachsene noch nicht drauf. Zum Beispiel die Sache mit dem Chat. Volker war ganz sicher nicht der Einzige in seinem Alter, der sich mit diesem Onlinekram nicht wirklich auskannte. Und auch, wenn ihm durchaus bewusst war, dass man sich vom Fortschritt nicht abhängen lassen durfte, fehlte ihm oftmals einfach die Zeit, sich solchen Dingen zu widmen.
    Nur heute nicht. Heute brauchte er Ablenkung.
    Jetzt kannte er zumindest schon mal Finn - oder LittleGaylien. Zu seinem Entsetzen musste er sich eingestehen, dass es ihm gefallen hatte, mit diesem Jungen zu flirten. Es tat seinem Ego gut, von einem solchen Jüngling angemacht zu werden, auch wenn das alles nichts weiter als ein Onlinespiel gewesen war. Der Gedanke, dass da draußen wirklich ein Junge vor seinem Computer saß und nicht die so genannten Boys in seinem Alter suchte, sondern sich auf einen mittelreifen Lehrer einlassen wollte, war eine wunderbare Bestätigung. Auch wenn Rick sich mit seinen 28 Jahren von ihm trennte, weil er nicht auf andere Kerle verzichten konnte, weil er nicht das Leben eines Langweilers führen wollte, hieß das noch lange nicht, dass nun in Volkers Leben Erotik keine Rolle mehr spielte. Verdammt, er war gerade mal 32 Jahre alt! Das Leben hatte doch gerade erst begonnen - auch wenn es ihm seit der Trennung von Rick eher den Anschein machte, als hätte es gerade aufgehört ...
    [email protected]
    Volker betrachtete die E-Mail-Adresse, die er sich vom Chatfenster abgeschrieben hatte. Nein, sein Leben war definitiv noch nicht vorbei. Dieser 23-jährige schien es wirklich ernst zu meinen. Warum sonst hätte er seine Addy angeben sollen, wie die Kids es immer so cool sagten?
    Vielleicht hatte Volker den Chat doch ein wenig voreilig abgebrochen. Es kam ihm nicht ganz geheuer vor, mit einem Schüler zu flirten, auch wenn der schon volljährig war und sie in keinem Verhältnis zueinander standen.
    Spontan öffnete Volker sein Mail-Programm.

    An: [email protected]
    Von: [email protected]
    Datum: 07.06.2008
    Uhrzeit: 18:19
    Betreff: Unser Chat

    Hallo Finn,
    ich weiß gar nicht, wie ich anfangen soll. Mir geht momentan einfach viel zu viel durch den Kopf. Wahrscheinlich war ich auch deshalb nicht wirklich in Laune heute. Ich wollte mich ein wenig ablenken, weil ich auf Rick warten muss. Aber irgendwie war das wohl keine gute Idee.
    Rick ist übrigens derjenige, der mit mir Schluss gemacht hat. Er kommt vorbei, um seine Sachen abzuholen. Der Gedanke, dass er sie womöglich gleich in die Wohnung seines neuen Freundes schleppt, macht mich ganz fertig.
    Aber damit möchte ich dich jetzt nicht belästigen. Ich wollte mich einfach nur entschuldigen, dass ich dich so hab ins Leere laufen lassen. Heute ist kein guter Tag für mich.
    Um so mehr freue ich mich aber, dass du mir deine E-Mail-Adresse gegeben hast, damit ich mich bei dir melden kann. Vielleicht bekomme ich ja die Chance, den heutigen Patzer wieder gutzumachen?
    Liebe Grüße,
    Volker oder VollKerL

    Zufrieden sah sich Volker die Mail noch mal durch und schickte sie mit einem Klick auf senden ab. Die Nachricht war nun unwiderruflich über die Datenautobahn zu einem Berufsschüler namens Finn unterwegs, der sich nicht mal von 32-jährigen Lehrern abschrecken ließ.

    Es klingelte. Volker drückte auf. Er hörte die lustlosen Schritte seines ehemaligen Freundes heraufkommen. Dann sah er ihn auch. Einen Karton mit Kram in den Händen.
    „Dein Zeug“, sagte er lediglich. Keine Begrüßung, kein Zeichen von Zuneigung, nicht mal ein Lächeln in seinem Gesicht.
    „Rick ...“ Weiter kam Volker nicht. Überrumpelt nahm er die Sachen an, die ihm lieblos in die Hände gedrückt wurden.
    „Wo ist mein Zeug?“, fragte Rick.
    „Ich - ich habe

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