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Kiss me teacher (Junge Liebe ) (German Edition)

Kiss me teacher (Junge Liebe ) (German Edition)

Titel: Kiss me teacher (Junge Liebe ) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Florian Höltgen
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zugetraut.“
    „Danke“, sagte Bettina mit beklommener Stimme
    „Deine Mutter und ich haben uns erst gestern noch auf dem CSD getroffen und zusammen gefeiert“, sagte Rick zu Finn. „Ging ganz schön ab!“
    „Gut“, fuhr Bettina schnell dazwischen. „Das erklärt aber noch immer nicht, weshalb du jetzt bei meinem Sohn im Zimmer sitzt.“
    Rick grinste breit und Bettina richtete ihren Blick auf Finn.
    Finn hielt die Luft an. Er spürte geradezu, wie das Blut ihm in den Kopf stieg und seine Gesichtsfarbe verräterisch in Szene setzte. Das alles ging ihm viel zu schnell. Seine Mutter hatte Rick also gestern auf dem CSD getroffen. Demnach wusste sie auch, dass Rick schwul war. Dass Rick nun hier in seinem Zimmer wartete, während Finn duschen ging, musste wohl auch hinreichend erklären, was wenige Minuten zuvor zwischen ihnen gelaufen war, oder? Demnach wusste seine Mutter also nun, dass auch er schwul war.
    Finns Gesicht schien regelrecht Feuer zu fangen. Und Rick grinste nur dämlich und genoss den peinlichen Moment.
    „Also ...“, brachte Finn hervor, obwohl er noch keinen blassen Schimmer hatte, wie es weitergehen sollte. Seine Mutter sah ihn erwartungsvoll an, doch da war auch noch etwas anderes in ihrem Blick: Angst?
    „Finn und ich haben uns heute in einem Café getroffen“, sagte Rick schließlich.
    „Ach“, machte Bettina und in diesem Moment konnte Finn sehen, wie sich das Bild von einem schwulen Sohn langsam hinter ihrer Stirn zusammensetzte.
    „Ja“, sagte Finn schnell. „Ich hab auf Samara gewartet, aber sie ist nicht gekommen.“
    „Und weil ich zufällig auch gerade da war und Finn eh schon bestellt hatte, haben wir zusammen einen Kaffe getrunken.“
    Bettina sah mit leicht gerunzelter Stirn zwischen Rick und ihrem Sohn hin und her.
    „Eigentlich wollte ich ja sofort gehen, als Samara abgesagt hatte“, fing Finn an, wurde aber gleich von Rick unterbrochen.
    „Aber ich dachte, so einen hübschen Kerl kann ich doch nicht einfach so ziehen lassen.“
    „Er hat mich überredet.“
    „Ach was, du hattest doch schon bestellt.“
    „Ähm, ja, aber das hätte ich ja wieder abbestellen können und ...“
    „Wie dem auch sei, wir haben uns gut unterhalten“, schloss Rick und grinste sein übliches Grinsen.
    „Bis ich dann festgestellt habe, dass mein Portemonnaie weg ist“, fügte Finn schnell an. Die Verwirrung auf dem Gesicht seiner Mutter machte ihm Sorgen. Aber mit dieser Aussage schaffte er es, sie von ihren Gedanken abzulenken.
    „Dein Portemonnaie ist weg?“, fragte sie.
    „Na ja, ich habe es wohl bei Samara liegen lassen“, schwächte Finn die Aussage wieder ein wenig ab. „Bin ja vor ihr aus dem Haus und wir wollten uns deswegen im Café treffen, aber bei ihr ist wohl was dazwischengekommen und - keine Ahnung.“
    „Jedenfalls hatte er kein Geld“, mischte sich Rick wieder ein, „weshalb ich nun hier bin.“
    „Ja, Rick hat mir ausgeholfen“, sagte Finn. „Im Grunde haben wir gar nicht viel miteinander geredet.“
    „Na ja, ein Stündchen war es schon“, widersprach Rick.
    „Ähm, ich wollte ja eigentlich zu Samara, um mein Geld zu holen, aber sie ist nicht da“, sagte Finn und fügte schnell an: „Zumindest geht sie nicht ans Handy.“
    „Wie viel hast du denn ausgelegt?“, fragte Bettina an Rick gerichtet.
    „Ein Zehner war es schon.“
    „Ach Quatsch!“ Finn spürte Wut in sich aufkommen. „Ich hab nur ein Wasser getrunken!“
    „Zehn Euro?“, fragte Bettina und verließ das Zimmer.
    Finn sah seiner Mutter verdutzt hinterher. „Zwei fünfzig!“, rief er.
    Rick zwinkerte ihm zu.
    „Was soll das?“, flüsterte Finn.
    „Was denn?“
    Dann kam Bettina wieder herein und reichte Rick einen Zehner. Finn glaubte seinen Augen nicht zu trauen. Irgendwas stimmte da doch nicht! Seine Mutter würde sich doch niemals einfach so übers Ohr hauen lassen. Erst recht nicht von so einem Ekelpaket wie Rick es war. Finn wurde das Gefühl nicht los, dass seine Mutter etwas vor ihm verbergen wollte.
    „So, dann wäre das ja geklärt“, sagte Bettina auch sofort. Eine unmissverständliche Ausladung.
    Rick rührte sich nicht. Finn betete, dass der Kerl jetzt nicht doch noch eine Katastrophe provozierte. Also zwinkerte Finn Rick zu und hoffte, dass der ihn verstand. Wenn Rick sich jetzt kooperativ verhielt, war Finn bereit, ihn auch nach draußen zu begleiten oder zu ihm nach Hause. Was dann kam, würde sich schon zeigen, Hauptsache, seine Mutter blieb aus der Story

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