Kiss me teacher (Junge Liebe ) (German Edition)
Beziehung haben könnten - heimlich? Schreiben kam nicht infrage, er musste sich der Wahrheit real stellen.
Finn schluckte bei dem Gedanken. Auf der anderen Seite hatte er die vage Hoffnung, dass er vielleicht doch noch alles zum Guten wenden konnte. Er könnte Volker einfach küssen und ihn - irgendwie verführen. Diese Vorstellung weckte Finns Fantasien. Er schloss die Augen und erinnerte sich an sein erstes Mal, an Volkers Körper, der sich an ihn presste, an ...
Es klingelte. Finn fuhr zusammen. Ein wenig genervt schob er seine Träume beiseite und ging zur Tür. Er drückte den Türöffner und lauschte. Unten betrat jemand das Haus.
„Ma?“, rief Finn in den Hausflur. Er wollte schnell wissen, wem er da die Tür geöffnet hatte, schließlich gab es noch einiges zu erledigen: kurz chatten, duschen, mit Samara reden, zu Volker fahren und ...
Es irritierte ihn, dass er keine Antwort erhielt. Finn lauschte. Seine Mutter wäre schon längst hochgekommen. Es war auch vollkommen still. Vielleicht hatte wieder jemand Reklameblättchen in den Eingang geworfen und war gleich wieder gegangen?
Finn schloss die Tür und ging an den Computer zurück. Volker. Ja, er hatte gerade über Volker nachgedacht und wollte schauen, ob er vielleicht im Chat war. Dann fiel ihm ein, dass er sich ohnehin vorgenommen hatte, mit Volker direkt zu reden. Lehrer mochten das. Wenn er jetzt übers Internet mit lauter Erklärungen anfing, würde Volker ihn doch niemals als Erwachsenen ansehen, oder?
Also duschen. Finn zog sich die Klamotten aus und stieg gerade aus seinen Shorts, als es wieder klingelte.
„Verdammt!“, maulte er und lief wieder zur Tür. Diesmal drückte er ein wenig härter auf den Türöffner. Den ganzen Werbemüll brauchte eh kein Mensch.
Als Finn aber ins Bad verschwand, klingelte es erneut. Für einen Moment dachte er daran, die Klingel einfach zu ignorieren und unter die Dusche zu steigen. Dann schnappte er sich aber doch ein Handtuch, wickelte es sich um die Hüfte und betätigte noch mal den Türöffner. Diesmal öffnete er auch wieder die Wohnungstür, um in den Hausflur zu lauschen.
„Was? Noch nicht geduscht?“, fragte Rick plötzlich.
Finn zuckte zusammen und konnte gerade noch rechtzeitig einen Aufschrei unterdrücken.
„Darf ich reinkommen?“, fragte Rick und grinste breit.
„Äh, ich - nein!“, stotterte Finn. „Was machst du überhaupt hier?“
„Ich bin dir gefolgt, weil ich wissen wollte, ob du es wirklich ernst meinst mit dem Korb.“ Rick drückte die Tür ein Stück weiter auf und schob Finn in die Wohnung. „Bist du allein?“
„Hey!“ Finn war total perplex. Am liebsten hätte er Rick gleich eine reingehauen, aber irgendwas hinderte ihn. War es etwa die raue Hand, die auf seiner nackten Brust lag? Oder doch die Tatsache, dass Rick ihn offenbar so sehr begehrte, dass er ihm sogar bis nach Hause folgte? Auf jeden Fall war neben der Abscheu auch ein deutliches Prickeln zu spüren. Trotzdem würde Finn nicht nachgeben. Nicht bei Rick.
„Was ist? Willst du nicht mal langsam duschen?“, fragte Rick und zog plötzlich Finns Handtuch weg. „Oh“, machte er und setzte einen anerkennenden Ausdruck auf, „nicht schlecht, der Specht.“
„Verdammt!“, fluchte Finn und riss das Handtuch wieder an sich. „Lass den Scheiß und verschwinde!“
„Was? Ich soll mit dir duschen? Kein Problem“, antwortete Rick und begann sich auszuziehen.
„Nein! Du sollst gehen!“ Finns Stimme überschlug sich vor Überraschung oder Panik oder Aufregung - oder allem zusammen. Energisch packte er Ricks Handgelenke und versuchte ihn an seinem Vorhaben zu hindern. Natürlich rutschte dabei das Handtuch zu Boden.
„Wenn das mal keine Zustimmung ist“, lachte Rick und zwinkerte schelmisch. Mit einem gekonnten Dreh entwischte er Finns Umklammerung und griff nach unten.
Finn schrie auf und versuchte Rick abzuwehren, doch zu spät. Schon lag Ricks Hand fest um seinen Schwanz - und fühlte sich gut an.
„Rick, bitte!“, flehte Finn. „Meine Mutter kommt jeden Moment nach Hause!“
„Und?“
„Lass mich los, bitte!“
„Aber es scheint dir doch zu gefallen“, sagte Rick und drückte Finn gegen die Flurwand. Dann presste er seinen Mund auf Finns.
Finn zerrte an Ricks Shirt, versuchte ihn irgendwie von sich wegzubringen, doch plötzlich spürte er die feuchte Zunge seines Gegenübers in seinem Mund. Seine Körpermitte lag gegen Ricks Jeans gepresst. Er spürte die Hitze, die von dem fremden
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