Kiss me teacher (Junge Liebe ) (German Edition)
heraus.
„Also, ich hatte Finn gebeten, dass er mich von hier aus mal kurz ins Internet lässt“, sagte Rick schließlich. „Natürlich nur, wenn du nichts dagegen hast, Bettina.“
Finn klappte der Mund auf. Ricks Dreistigkeit erschütterte ihn immer wieder. Und auch Bettina schien alles andere als begeistert zu sein, doch auch ihr fehlten die Worte. Mit einem kurzen Nicken verließ sie das Zimmer.
Eigentlich hatte Finn damit gerechnet, dass noch etwas passieren würde, aber seine Mutter hielt es wohl für besser, sich einfach Ricks Willen zu beugen.
„Mensch, was soll das alles eigentlich?“, fauchte Finn, als sie wieder allein waren.
„Was denn? War das keine gute Idee?“
Finn schüttelte fassungslos den Kopf. „Du kannst von Glück reden, dass dir meine Mutter nicht ins Gesicht gesprungen ist. Die kann es gar nicht leiden, wenn sie verarscht wird und ...“
„Jetzt mach mal halblang, ja?“ Rick erhob sich und ging auf Finn zu. „Wenn ich dir nicht geholfen hätte, dann wäre deine Mutter jetzt sicher immer noch hier im Zimmer und würde uns stören.“
„Oh nein!“, sagte Finn und wehrte Ricks Annäherungsversuch ab.
„Was ist? Ich will dich doch nur mal frisch gewaschen probieren.“
„Auf keinen Fall!“
„Aber so kannst du mich doch nicht nach Hause schicken!“ Rick schnappte sich Finns Hand und presste sie in seinen harten Schritt.
„Und ob ich das kann!“ Finn riss seine Hand zurück.
„Du weißt aber schon, dass es jetzt schon zwei zu null steht?“
„Zwei zu null?“
„Ja, ich habe Volker und deine Mutter auf meiner Seite.“
Finn wollte schon widersprechen, als ihm die eigentliche Bedeutung bewusst wurde. Rick würde keinen Moment zögern, um sein Wissen gegen ihn einzusetzen.
„Also gut, ich komme mit zu dir, okay?“, sagte er schließlich.
„Mmh“, machte Rick.
„Jetzt komm, du kriegst ja schon, was du willst.“ Finn fühlte sich genervt. Irgendwie schien Rick wirklich keinerlei Grenzen zu kennen. Aber Finn spürte auch das Kribbeln von vorhin zurückkehren. Wenn Rick nur nicht so ein Riesenarschloch wäre ...
„Dann lass uns gehen“, sagte Rick mit einem ekelhaften Siegerlächeln.
Finn wurde schlecht. Was sollte er bloß seiner Mutter sagen? So wie er sie kannte, wollte sie ihn jetzt bestimmt nicht einfach gehen lassen. Erst recht nach der unglaubwürdigen Erzählung, die Rick und er sich zusammengestottert hatten.
„Dein Portemonnaie“, sagte Rick, als hätte er Finns Bedenken erraten. „Du sagst einfach, dass du zu dieser - wie heißt sie noch?“
„Samara.“
„Ja genau. Das sollte doch wohl kein Problem sein, oder?“
„Nein“, sagte Finn schnell. „Also gut.“ Wahllos griff er sich ein paar Klamotten aus dem Schrank und zog sich an. Jeans, T-Shirt, Sneaker.
„Können wir?“, fragte Rick und öffnete schon die Zimmertür.
Finns Herz klopfte. Beinahe automatisch hielt er sich sein Handy ans Ohr und fingierte ein imaginäres Gespräch.
„Ja, ich komme jetzt sofort zu dir ... Nein ... Nee, hast du doch schon gemacht ...“ Finn schob Rick vor sich her. Im Augenwinkel sah er seine Mutter in der Küche. Jetzt gleich würde sie ihn ansprechen.
„Ja, Sam, natürlich ... Vielleicht zehn Minuten, okay? Warte mal, ich muss meiner Mutter kurz Bescheid sagen.“
„Gehst du schon?“, fragte Bettina auch gleich.
„Ja, ich muss doch mein Portemonnaie bei Samara abholen.“
„Kommt du dann sofort wieder?“
„Nee, ich mach wahrscheinlich noch was mit ihr.“
Seine Mutter schien zu zögern, dann nickte sie aber nur. Finn war erleichtert. Keine Fragen.
„Dann können wir ja“, sagte Rick. „Bis bald mal, Bettina.“
„Ja“, sagte Bettina ein wenig verhalten. Finn empfand die Reaktion seiner Mutter wieder ziemlich seltsam, aber darum wollte er sich jetzt nicht kümmern. Hauptsache, er bekam Rick endlich aus der Wohnung.
Und dann klingelte plötzlich Finns Handy.
„Ähm, wir gehen dann jetzt“, sagte Finn schnell und stieß Rick aus der Wohnung. Als er die Tür hinter sich zugezogen hatte, schaute er aufs Display. Samara.
„Du ich kann jetzt gerade nicht, ich rufe dich nachher an, okay?“ Bevor Samara etwas dazu sagen konnte, drückte er sie auch schon wieder weg.
„Bist echt ein Glückspilz, was?“, spottete Rick.
„Dein Grinsen kannst du dir sonst wohin stecken!“, fluchte Finn und polterte die Treppe hinunter.
„Hey, warum so unfreundlich?“ Rick lief kichernd hinter ihm her.
Kapitel 19
Es hatte keinen Zweck.
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