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Kissed by Darkness

Kissed by Darkness

Titel: Kissed by Darkness Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shéa MacLeod
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wusste nicht, ob das nun ein Merkmal der Sunwalker war oder ob es an meiner merkwürdigen Nachtsicht lag.
    Der Dunkelheit war es jedoch egal. Die Dunkelheit wollte Blut. Ich trat den letzten Schritt auf Darroch zu.
    Da packte Jack meine Hand und ich blinzelte. Es war, als erwachte ich aus einem Traum. Ich spürte, wie sich die Dunkelheit zurückzog. Stattdessen strömte nun die Realität zurück und meine Sicht wurde wieder normal.
    Ich blickte mich um. Das Amulett lag in einem Bett aus schwarzem Samt auf einem kleinen Sockel in der Zimmermitte. Die Wände, der Teppich und sogar die Decke waren tiefschwarz, das Amulett war das einzig Bunte im Raum. Ein einzelner Strahler badete es in goldenem Licht. Meine Güte.
    »Ich muss das hier in Sicherheit bringen.« Schnell wickelte Jack das Amulett in das Samttuch ein und steckte es sich in die Tasche.
    »Klar doch. Äh … ich denke, dann bringen wir Darroch besser mal hier raus und sehen nach, ob Kabita Hilfe braucht.« Das klang zwar ziemlich lahm, aber etwas Besseres fiel mir nicht ein. Allmählich machte ich mir mit dieser Dunkelheitsgeschichte selbst Angst. Was Jack darüber dachte, wollte ich mir nicht einmal vorstellen. Eddie hatte recht: Ich musste diese Fähigkeit, woher auch immer sie kam, in den Griff bekommen oder einen Weg finden, sie nie wieder einzusetzen. Jedes Mal zog sie sich widerwilliger zurück.
    Darroch war bewusstlos, also packte ihn Jack unter den Schultern, ich seine Füße und zusammen wuchteten wir ihn aus dem Geheimraum durch den Schrank in das Zimmer mit dem Pentakel, wo Kabita und Inigo eine Bresche der Zerstörung in das Schlägerkommando geschlagen hatten. Überall war Blut, und der schwere Kupfergeruch drehte mir den Magen um.
    »Oh, gut, ihr habt ihn.« Kabita war eine Oase der Ruhe inmitten dieses Schlachtfelds. Sie klang, als hätte sie gerade ein Tässchen Tee mit ihrer Großmutter getrunken, aber in ihren Augen erkannte ich, dass ihr die Gewalt nicht ganz so leichtgefallen war.
    »Äh … ja. Wie erklären wir das hier den Cops? Das da sind keine Vampire oder Dämonen oder so, sondern Menschen.« Absurderweise habe ich nicht viel Erfahrung damit, gegen Menschen zu kämpfen, aber mir war trotzdem klar, dass die Polizei nicht begeistert sein würde. Irgendwie nahm ich an, dass sie sich auch dann nicht freuen würden, wenn wir ihnen erklärten, wir hätten gerade versucht, die Welt zu retten. Es war durchaus möglich, dass sie uns wegen Mordes verhafteten. So viel Spielraum gewährte uns die Regierung dann doch nicht.
    Kabita zuckte mit den Schultern. »Dafür haben wir ja unseren Kontaktmann. Allerdings wird auch der nicht besonders glücklich sein, das kann ich dir sagen.« Das schien sie absurderweise zu freuen.
    Da hatte ich mich wohl geirrt. Dann gewährte uns die Regierung also doch so viel Spielraum. Irgendwie war das beunruhigend.
    Sie sah mich an. »Das Amulett?«
    »Jack hat es sicher verstaut.«
    »Dann solltet ihr es besser schnell verschwinden lassen, oder es wird bald noch sicherer verstaut.« Sie zog eine Packung Feuchttücher aus der Tasche und wischte sich das Blut von den Händen. Typisch Kabita, immer auf alles vorbereitet.
    An ihren Worten war etwas dran. Die Regierung hat eine Vorliebe dafür, gewisse Artefakte für immer verschwinden zu lassen. Zu Forschungszwecken, nehme ich an.
    »Machen wir. Was wird aus Darroch? Werden seine VIP-Freunde nicht sauer sein?«
    Ihre Gesichtszüge versteinerten. »Auch ich habe Freunde in hoher Position, vergiss das nicht.«
    Die hatte sie allerdings. »Gut. Solang er nur weggeschlossen wird, bin ich mit allem einverstanden. Du kümmerst dich um Darroch und wir treffen uns im Büro wieder.« Ich nahm Jack an der Hand und zog ihn aus dem Raum, bevor er protestieren konnte. Mir war klar, dass er sich am liebsten selbst mit Darroch befasst hätte, aber manche Dinge überlässt man lieber der Regierung. Jack würde Darroch wahrscheinlich umbringen, aber die Agenten unserer kleinen Geheimbehörde? Oh, sie würden dafür sorgen, dass er sich wünschte, nie geboren worden zu sein. Dank der supernatürlichen Antiterrorgesetze konnten sie straffrei eine ganze Menge gemeiner Dinge tun.
    »Kann ich es sehen?«
    Jack zog das Stoffbündel aus der Tasche, faltete es auseinander und enthüllte das Herz von Atlantis.
    »Es ist schön«, hauchte ich. Das war es also, dafür hatten wir gekämpft. Geblutet. Dafür wären wir fast gestorben. Das Amulett war eine leicht gewölbte Goldscheibe mit einem

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