Kissing a Fool
Picknick , geht es mir durch den Kopf und ich verziehe den Mund. Ob Jaden wohl auch mit Kate zu der Stelle geht, an der wir gepicknickt haben? Diese kleine Lichtung, auf dem Grundstück, das Harry gekauft hat? Ich versuche diese Gedanken zu verdrängen, nicht weiter daran zu denken. Lyndon hat sich bisher nicht gemeldet und ich vermute, er wird es auch nicht tun. Auf solche Typen ist kein Verlass, ich bin noch nicht einmal enttäuscht.
Von Jaden ist nichts zu sehen, vermutlich ist er schon zu seinem Date aufgebrochen. Ich schaue auf mein Handy. Es ist gerade mal halb fünf. In diesem Moment vibriert es und es kommt ein Anruf mit einer unterdrückten Nummer herein.
»Ja«, melde ich mich kurz angebunden.
»Hi, hier ist Lyndon. Spreche ich mit Ava?«
»Oh, hallo, Lyndon, ja ... ich bin es.«
»Ich wollte nur fragen, um wie viel Uhr ich dich abholen soll? Allerdings kenne ich mich noch nicht so gut hier aus.« Seine Stimme ist freundlich, ein wenig rau.
»Was hältst du davon, wenn wir uns um sechs im Firework treffen ? Ich muss heute nicht arbeiten und du weißt, wo es ist.«
» Das ist eine gute Idee. Bis später dann.«
»Ja, bis später.« Lächelnd beende ich das Gespräch.
Geht doch!
Ich habe knapp eine Stunde Zeit , mich fertigzumachen, schnappe meine Sachen und gehe hinauf in mein Zimmer, um zu duschen. Auf der Treppe ins 1. Stockwerk kommt mir Jaden entgegen. Lässig gekleidet hastet er an mir vorbei. Da ist wohl jemand spät dran.
»Viel Spaß!«, murmele ich, da hält er mich am Arm fest. Er schaut mich intensiv an und drückt mir einen Kuss auf die Lippen.
»Ich liebe dich, vergiss das niemals, hörst du?«, murmelt er, dann ist er schon aus der Tür.
12. Kapitel
Ich sitze Kate gegenüber, die vor sich hinplappert, aber ich bekomme gar nicht richtig mit, was sie sagt, sondern schaue ununterbrochen auf die Uhr und hoffe, es ist bald so vorbei.
»Hörst du mir überhaupt zu?«, fragt sie plötzlich und reißt mich damit aus meinen Grübeleien, was wohl dieser Cowboy gerade mit Ava treibt.
»Äh ... sorry, Kate. Aber ich war ganz in Gedanken.«
»So, woran hast du denn gerade gedacht?«, fragt sie auch noch und ich kann ihr ja wohl unmöglich die Wahrheit sagen, denn sie schaut so hoffnungsvoll. Ich reiche ihr eine Cola-Dose, die ich für sie geöffnet habe und meine: »Kate, ich glaube, es gibt da etwas, was wir klären sollten.«
Sie trinkt einen Schluck und nickt. »Ja, was denn?«
»Hm, also ich weiß ja nicht, ob du es schon mitbekommen hast ... also ...«
Tja, wie soll ich es ihr nur sagen?
»Also was?«, fragt sie und strahlt mich an.
»Also, ich bin mit Ava zusammen und kann daher nicht so lange bleiben.« Jetzt ist es raus und Kates Gesichtsausdruck wandelt sich von einer Sekunde zur anderen von fröhlich zu wütend.
»Ava? Ach, was du nicht sagst. Nun, die sehe ich aber nicht hier. Du vielleicht?«
»Kate, sie ist zu mir gezogen. Es ist ernst zwischen ihr und mir, und glaube ja nicht, dass ich dein kleines Spielchen nicht durchschaut habe.« Ich lächele sie an, aber sie zieht die Augenbrauen zusammen.
» Stehst du bereits so unter dem Pantoffel, dass du nicht selbst entscheiden kannst, mit wem du ein Picknick machst?«
» Hör auf, Kate. Wir sind hier unter uns, lass den Quatsch. Ich werde jetzt gehen, aber ich habe eine Bitte an dich, und wenn du so schlau bist, wie ich glaube, dann wirst du darauf eingehen. Zu deinem eigenen Besten.«
Kate fand ich schon immer leicht zu durchschauen. Sie ist längst nicht so knallhart, wie sie sich gibt, auch wenn ich sie für gefährlich halte, sobald sie eifersüchtig ist oder ihren Kopf nicht durchsetzen kann. Ihr Pech, dass ich eines ihrer kleinen Geheimnisse kenne. Hope kann manchmal einfach nichts für sich behalten. Ich muss mein Grinsen unterdrücken.
» Ich habe aber eine kleine Überraschung für dich, ehe ich gehe. Ich hoffe dir gefällt der Ersatzmann, den ich für das Picknick organisiert habe.«
»Wer sollte das denn sein?«, fragt sie und ich höre tatsächlich so etwas wie Resignation aus ihrer Stimme heraus. Irgendwie tut sie mir leid. Mit ihrer Art, immer jemandem eines auswischen zu wollen, ist sie ziemlich einsam geworden. Umso erstaunlicher, dass es noch jemanden gibt, den das wirklich nicht zu stören scheint.
Wie aufs Stichwort fährt ein schwarzer Geländewagen auf de n Parkplatz des kleinen Parks.
»Ich dachte mir, vielleicht wäre es eine gute Idee, wenn Ash dir Gesellschaft
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