KK fischt im Internet
untersuchte sie mit der Lupe. Diese Arbeit nimmt uns heute der Computer ab. Durch das Internet haben wir sogar die Möglichkeit, den Fingerabdruck von Verdächtigen in kurzer Zeit weltweit zu überprüfen.“
„Wenn das wirklich rasch und reibungslos klappt, ist es eine große Hilfe“, sagt Simili.
„Fingerabdrücke kann man in jeder Sprache lesen. Sie müssen nicht übersetzt werden. Das ist noch ein Vorteil“, ergänzt Inspektor Hu aus Hongkong.
„Und die Festplatte eines Computers kann sich mehr merken, als 1000 menschliche Gehirne!“, sagt Al Ibi aus Kairo.
„Jetzt kommt unser kleines Experiment, meine Freunde!“, fährt McTools fort. „Es ist im Grunde wie ein kleines Partyspiel: Ich gehe aus dem Raum. Einer von ihnen stiehlt den goldenen Ring aus diesem Bierglas. Ich komme zurück und identifiziere mit meinem Computerprogramm blitzschnell den Täter. Die beiden Kollegen hier“, er deutet auf zwei Cops, „geben Acht, dass nicht gemogelt wird!“
Es macht „Pling“ und McTools’ schottisch-schmaler Ehering fällt in ein hohes Bierglas.
„Wenn der Ring verschwunden ist, rufen Sie mich herein. Ich verrate Ihnen, wer der Täter war. Und das alles blitzschnell und zuverlässig mit FDP, einer Software, die von mir und zwei schottischen Kollegen entwickelt worden ist.“
„Was heißt FDP?“, erkundigt sich Kugelblitz.
„Fingerprint-Detection-Program“, erklärt McTools. „Ein Programm zur Überprüfung von Fingerabdrücken.“
„Na gut“, brummt Kugelblitz, als sich die Tür hinter McTools geschlossen hat. „Dann will ich mal der Sündenbock für das schottische Experiment sein!“ Er greift nach dem Glas, fischt den Ring heraus und steckt ihn in seine Westentasche. Da ruht er jetzt an seinem Bauch. Hautnah neben der Frühlingsrolle und dem Hühnchen süßsauer, das er sich vor einer halben Stunde einverleibt hat. Die beiden Cops rufen McTools wieder herein.
McTools nimmt das Bierglas. Mit einem Pinsel trägt er Silbernitrat-Pulver auf und macht die Fingerabdrücke sichtbar. Dann nimmt er sie auf einer durchsichtigen Klebefolie ab und geht zu seinem Computer.
„Das ist Polizeischule, erste Klasse“, murmelt Simili enttäuscht.
„Dazu brauche ich keinen Computer“, stimmt ihm Joop zu.
„Aber dazu“, sagt McTools und lächelt. Er nimmt ein Gerät, das nicht viel größer als ein Rasierapparat ist, in die Hand und sagt: „Dieser Scanner funktioniert so ähnlich wie das Ding, mit dem an der Supermarktkasse die Preise eingelesen werden. Es liest jetzt die Fingerabdrücke des Täters in mein Computerprogramm ein.“
Aus dem Computer erklingt prompt eine kurze Melodie, die entfernt an „Fuchs, du hast die Gans gestohlen“ erinnert.
Danach erscheint – pling – der Steckbrief von Kugelblitz samt seinen Fingerabdrücken auf dem Bildschirm!
„Da haben wir den Täter!“, sagt McTools zufrieden. „Sekundenschnell!“
„Toll!“, gesteht KK schmunzelnd. „Ich bin überführt. Und ich gestehe: mein Gehirn könnte sich nicht einen einzigen Fingerabdruck mit allen Einzelheiten merken.“
„Dafür kann der Computer nur das denken, was man ihm einmal vorgedacht hat. Und er kann nur die Fingerabdrücke erkennen, die man ihm vorher eingegeben hat“, sagt McTools. „Dann allerdings ist mein Programm unschlagbar.“
Bist du bereit für das Detektivrätsel?
Auf der nächsten Seite findest du es.
Frage an alle Detektive, die bei McTools Vorführung genau aufgepasst haben:
a. Wo speichert der Computer das Bild und den dazugehörigen Fingerabdruck von KK? (5 Gripspunkte)
b. Wer erinnert sich noch, an wie viel Punkten nach Aussage von McTools die Fingerabdrücke übereinstimmen müssen? (5 Gripspunkte)
Für jede richtige Antwort kannst du dir Gripspunkte im Kryptofix gutschreiben. Ob Deine Lösung richtig ist erfährst du, wenn du auf das rote Kontrollfeld drückst.
Warnung: Erst Fall lösen, dann Lösung lesen! Großes Detektiv-Ehrenwort. Nicht schummeln. Sonst kannst du dir deine Detektiv-Lizenz an den Hut stecken!
Wenn das Kontrollfeld in deinem Reader nicht funktioniert, klicke hier!
Richtig geraten? Dann darfst du dir maximal
10
Punkte im Kryptofix gutschreiben.
Software-Piraten
Es ist stockfinstre Nacht. Und auch die Straßen in Brooklyn sind finster, durch die der etwa sechzehnjährige Junge jetzt auf seinen Skatern rollt.
Er trägt eine abgewetzte Lederjacke, eine Baseballkappe und einen Stadtrucksack. Unter einer der wenigen Laternen, denen das Lebenslicht
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