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KK fischt im Internet

KK fischt im Internet

Titel: KK fischt im Internet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ursel Scheffler
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er und grinst. „Du gibst das Kevin persönlich! So ist es abgemacht. Klaro?“
    Ken nickt. Dann stakt er auf seinen Skatern eilig ins Freie.
    „Nee, danke!“, murmelt er, als er schließlich die dunkle Straße wieder zurückfährt. Ein nächstes Mal wird es für ihn nicht geben. Solche Jobs soll Kevin in Zukunft selbst erledigen. Das geht ihm doch zu sehr an die Nieren.
    Die zwei Gestalten, die ihm lautlos folgen, bemerkt Ken zunächst nicht. Erst als er am Hudson River ankommt, wird er auf die beiden Skater aufmerksam, die in einigem Abstand fast lautlos hinter ihm hergleiten.
    Wie gut, dass die Straßen jetzt etwas belebter sind. Ken peilt die Metrostation Brooklyn Bridge an. Kurz vor dem Eingang überholen ihn die beiden Skater und bremsen. Siedend heiß fällt Ken die schwarze Box mit dem vielen Geld ein. Puh! Wenn das hinter ihm zwei Straßengangster sind, dann ist er die Knete wohl los! Und wie soll er das dann Kevin erklären?
    „Polizei!“, sagt der größere der beiden Männer und zeigt seine Dienstmarke. Ken weiß nicht, ob er erleichtert oder erschrocken sein soll. „Wir möchten uns mal einen Augenblick mit dir unterhalten!“ Es stellt sich heraus, dass die beiden ihm schon eine ganze Weile gefolgt sind.
    „Ich hab nur etwas erledigt, für einen Freund“, sagt Kevin unsicher. Als die beiden den Inhalt des Rucksacks sehen wollen, zögert Ken. „Hier? Es ... es ist wertvoll“, sagt er mit einem Blick auf die Gruppe von finsteren Gestalten, die vom Metro-Eingang aus neugierig zu ihnen hinsieht.
    „Er hat Recht. Ich denke, wir unterhalten uns besser an einem geeigneteren Ort“, sagt der kleinere der Cops.
    „Die Gegend hier ist wirklich nicht einladend. Da würde ich meinen Rucksack auch nicht aufmachen“, sagt der andere und grinst. Über ihr Funktelefon ordern sie einen Streifenwagen, der Ken in wenigen Minuten über die nächtlichen Straßen zum Polizeirevier bringt. Sie skaten mit professioneller Schnelligkeit hinterher.
    Die beiden Polizisten, die seit einigen Tagen in Brooklyn für das Drogendezernat Streife laufen, vermuten in Ken einen Drogenkurier. Überrascht sehen sie auf den Inhalt des braunen Pappumschlages. „10 000 Dollar. Muss ’ne Menge Koks gewesen sein, den du verhökert hast“, staunt der eine Polizist.
    „Mit Drogen hab ich nichts zu tun, ich schwör’s!“, wehrt Ken entsetzt ab. „Seit mein bester Freund an einer Überdosis Heroin gestorben ist, fass ich keine Drogen mehr an!“
    „O.K. Wenn das stimmt, dann hast du sicher eine andere Erklärung für das Geld im Rucksack?“, fragt der andere Polizist.
    Ken zögert kurz. Dann entscheidet er sich für die Wahrheit und erzählt, wie er in die Sache hineingeraten ist.
    „Ich bekomme bloß 100 Dollar. Das Geld kann ich allerdings dringend brauchen. Außerdem wollte ich meinem Kumpel Kevin einen Gefallen tun. Wir sind in derselben Baseball-Mannschaft“, beendet er seinen Bericht.
    Die CDs, die die beiden Cops im Rucksack finden, legen nahe, dass Ken die Wahrheit sagt. „Raubkopien? Software-Piraten?“, murmelt der Polizist und greift zum Telefon. „Das ist uns eine Nummer zu groß. Ich glaub, da ist unser Kollege Ronny Cybers vom FBI zuständig!“
    So kommt es, dass Ken am nächsten Morgen im Büro von Ronny Cybers verhört wird. Kugelblitz, der seinen Freund gerade zum Mittagessen abholen will, ist Zeuge dieses Gespräches. Ken schildert, was am Vorabend passiert ist.
    „Klingt glaubwürdig“, sagt Ronny zu Kugelblitz, als das Verhör beendet ist. „Trotzdem werden wir alles überprüfen.“
    „Ich hab ein Problem“, seufzt Ken. „Gestern nach der Festnahme rief ich Kevin an und bat ihn, mir aus dem Schlamassel herauszuhelfen. Er stritt ab, mir jemals irgendwelche Daten gegeben zu haben. Und von einem Mr. Rage weiß er angeblich nichts.“
    „Und wessen Handschrift ist das?“ Ronny deutet auf die verknitterte Wegbeschreibung, die er in Kens Rucksack gefunden hat.
    „Leider meine. Ich hab die Skizze nach Kevins Angaben angefertigt.“
    „Das lässt sich natürlich schwer beweisen“, brummt KK. „Ich finde, wir sollten diesem Mr. Rage mal auf den Zahn fühlen!“

     
    „Zwei meiner Leute sind schon unterwegs“, berichtet Ronny.
    „Natürlich wird dieser Rage auch alles abstreiten!“, sagt Ken unglücklich. „Und dann bleibt alles an mir hängen ...“
    „Keine Angst!“, beruhigt ihn Kugelblitz und lächelt. „Die beiden werden sich nicht aus der Sache herausreden können!“
    Mit einem

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