Klagelied der Sterne: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 2

Titel: Klagelied der Sterne: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster

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durcheinander, aber an das, was ich getan habe, erinnere ich mich immer genau. Alles ist genau so, wie ich es in Erinnerung habe.« Er drehte sich um und deutete auf das Reparaturschiff, den gezackten Hügel, der in der Ferne aufragte, und auf den seichten, runden Krater. »Das ist alles korrekt. Alles ist genau da, wo es sein sollte. Bis auf diesen einen verdammten Stein.«
    »Was für ein verdammter Stein?«, hakte sie leise nach. »Ich helfe dir, ihn zu finden.« Sie wandte den Kopf und blickte zu den anderen zurück. »Wir alle werden dir helfen.«
    Mallory zögerte. Es war sein Stein, sein potenzieller Beweis, und er wollte das verdammte Ding finden! Aber der Stein lag nicht da, wo er liegen sollte. Womöglich hatte er etwas vergessen. Oder vielleicht bildete er sich das Ganze tatsächlich nur ein. Vielleicht … vielleicht hatte der Pitar, der ihn in seinem Krankenzimmer besucht hatte, die ganze Zeit Recht damit gehabt, dass Mallorys Gehirn komplexe Scheinwahrheiten erfand, an die er sich erinnern wollte. Mallory drohte, in Panik zu verfallen.
    »In Ordnung, klar. Warum nicht? Jeder kann sich umsehen. Es ist nicht wichtig, werden Stein findet, sondern «fass er gefunden wird, richtig?« Tse lächelte zärtlich hinter ihrem Visier und nickte ermutigend. Die anderen gesellten sich zu ihnen.
    »Wir suchen nach einem flachen Stein, ungefähr so groß.« Mit den Händen zeichnete er Größe und Form des Steins im Vakuum nach. »Ungefähr acht Zentimeter dick. Sonst keine besonderen Merkmale.«
    »Welche Farbe hat er?«, fragte einer der Techniker.
    Mallory musste lachen. »Sehen Sie sich um! Sie können zwischen zwei Farben wählen: Dunkelgrau und noch dunklerem Grau. Es ist seine Form, die ihn von den anderen unterscheidet.«
    Die Gruppe teilte sich auf, die eine Hälfte suchte links, die andere marschierte systematisch nach rechts. Als sich beide Gruppen auf der anderen Seite des Kraters trafen, liefen sie aneinander vorbei und suchten weiter. Und als sie schließlich am ursprünglichen Ausgangspunkt erneut aufeinander trafen, konnte man einigen Mitgliedern der Gruppen nicht nur deren Enttäuschung anmerken, sondern auch erste Anflüge von Misstrauen.
    »Haben Sie sich vielleicht noch andere Orientierungspunkte gemerkt?«, fragte Nadurovina so behutsam wie möglich. Es würde nichts nützen, den Patienten zu harsch herauszufordern oder ihn gar zu beschuldigen. Ihn aufzuregen hätte nur nachteilige Auswirkungen auf seinen Geisteszustand.
    Ihre Sorge war unbegründet. Mallory regte sich nämlich schon ganz von selbst auf. Die Anspannung stand ihm deutlich ins Gesicht geschrieben.
    Falls er sich eingebildet hatte, die Datenspeichersphäre vergraben zu haben, dann hatte er sich vielleicht auch eingebildet, dass er sie besessen hatte. Und wenn er sich das eingebildet hatte, wer konnte dann schon wissen, was sein Verstand ihm sonst noch vorgaukelte? Bildete er sich ein, dass die Pitar auf Treetrunk gewesen waren? Eines war jedenfalls real: die Verwüstung Treetrunks. Der Beweis für diese Schreckenstat kreiste auf der andren Seite des kleinen Mondes durchs All. Hatte er etwa unter unglaublichem psychischem Druck und mentaler Belastung auf das leere Blatt seiner Erinnerung ein ausgefeiltes Szenario geschrieben, das nie stattgefunden hatte? War diese Erinnerung nur das Produkt seiner überhitzten Vorstellungskraft und beruhte nicht auf Beobachtung?
    Er konnte die Gesichter seiner Begleiter durch die durchsichtigen Helmvisiere sehen, erkannte die Skepsis in ihren Mienen. Nach außen hin gaben sie sich engagiert und hilfsbereit, doch innerlich wurden sie allmählich unsicher und stellten sich Fragen - Fragen, die sich allesamt um ihn drehten.
    Wo war dieser verdammte Stein? Ein Mann konnte alle möglichen Hirngespinste ersinnen, aber ein Stein war etwas Reales: fest und unnachgiebig, ein Stück stellarer Materie, abgekühlt und ausgehärtet. Mallory ignorierte die Blicke - jeder schien ihn zu beschuldigen - und konzentrierte sich auf die Oberfläche rings um den Krater. Er suchte, prüfte, sah mehr als einmal genau hin. Es gab genügend Steine, hunderte von ihnen. Einige hatten die richtige Größe, aber keiner die richtige Form, und nicht ein einziger lag an der Stelle, die er sich als Versteck ausgesucht hatte.
    »Wir müssen zurückgehen.« Die Stimme des Technikers hallte in Mallorys Helm - wie eine Glocke, die das Scheitern der Mission, sein persönliches Fiasko, ankündigte.
    Der Techniker studierte die Anzeige seines