Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Klagelied der Sterne: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 2

Klagelied der Sterne: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 2

Titel: Klagelied der Sterne: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
Vom Netzwerk:
das gleiche auch von uns zu erwarten. Falls die AAnn Ihr Volk angreifen, möchten Sie uns um Hilfe bitten können.«
    »Dazu wird es nie kommen«, warf MacCunn mit finsterer Zuversicht ein. »Der Weltrat wird niemals beschließen, Schiffe und Mannschaften auszusenden, um …«, er wollte schon aussprechen, was ihm auf der Zunge lag, besann sich jedoch rasch eines besseren, »Ihre Spezies zu verteidigen.«
    Aufgrund ihres starren Ektoskeletts waren die Thranx nicht imstande, das Gesicht zu einem Lächeln zu verziehen. Und selbst der sprachgewandte Yirghiz vermochte die feinen Nuancen in Tonfall der Thranx nicht zu unterscheiden. Das brauchte er auch nicht zu können. Die Antwort der Di-Eint strotzte vor Sarkasmus.
    »Käfer, wollten Sie sagen.«
    MacCunn erwiderte gelassen. »Das habe ich aber nicht getan.«
    »Das war auch nicht nötig. Und es spielt keine Rolle.« Die Antennen der Di-Eint wackelten auf und ab. »Meine Regierung ist bereit, später darüber zu diskutieren, in welchem Umfang Sie uns bei künftigen Konfrontationen helfen. Momentan ist unser Hauptanliegen, Ihnen zu helfen.«
    »Damit die Pitar uns nicht so sehr schwächen können, dass wir den AAnn nicht mehr die Stirn bieten können.«
    »Denken Sie, was Sie wollen. Das Wichtige ist, dass Sie unsere Hilfe akzeptieren. Außerdem wollen wir Ihnen noch aus einem anderen Grund helfen.«
    Yirghiz wurde allmählich ungeduldig; er wollte wieder auf die Brücke zurück. »Aus welchem denn?«
    »Wir mögen euch. Nicht alle Thranx empfinden Sympathie für die Menschen, aber die Mehrheit schon. Die Pitar mögen wir nicht. Nicht nach dem, was sie getan haben, ohne Gnade und Reue. Es ist nur einem biologischen Zufall zu verdanken, dass sie keine Thranx-Welt verwüstet haben. Wenn Sie mir eine private Bemerkung gestatten, möchte ich Ihnen sagen, dass ich euch Menschen mag.«
    Yirghiz’ Instinkt riet ihm, die freundliche Bemerkung zu erwidern, doch brachte er es nicht über sich. So gesellig das Geschöpf auch sein mochte, das da vor ihm saß, es war ihm einfach zu … käferartig. Er wusste zwar, dass seine Vorbehalte alles andere als rational oder wissenschaftlich waren, doch konnte er nicht gegen seine Gefühle ankämpfen. Wie so viele andere Menschen würde wohl auch er stets von dem geprägt bleiben, was Folge der Evolution war, von Erinnerungen an den jahrtausendelangen Konkurrenzkampf mit den kleineren, entfernten Verwandten der Thranx, dem Kampf um Nahrung, Lebensraum und das schiere Überleben.
    Das würde ihn jedoch nicht davon abhalten, die Hilfe der Thranx anzunehmen.
    »Ich bin nicht befugt, ein derart bedeutendes Angebot anzunehmen.« Er deutete auf den Feldmarschall. »Niemand auf diesem Schiff oder in dieser Flotte ist dazu befugt. Glauben Sie mir, ich persönlich würde mit Freuden jede zusätzliche Hilfe akzeptieren, ganz gleich, wer sie anbietet!«
    »Weil Sie hier auf der Stelle treten«, bemerkte Haajujur-prox.
    MacCunn zügelte sich. »Wir machen Fortschritte. Bei jedem Angriff verlieren die Pitar Schiffe und Soldaten. Wir werden Sie aufreiben.«
    »Und die Pitar reiben dabei Sie auf. Wir sind sehr wohl imstande zu verfolgen, wie sich die öffentliche Meinung auf Ihren Welten entwickelt. In einem Zermürbungskrieg, der in den Weiten des interstellaren Raums geführt wird, tragen für gewöhnlich die gut verschanzten Verteidiger den Sieg davon. Mit den Streitkräften, die Ihnen zur Verfügung stehen, können Sie die gegnerischen Verteidigungsgürtel nicht durchbrechen.«
    »Unsere planetaren Fertigungsanlagen und Orbitalwerften produzieren neuere und bessere Schiffe und Waffen«, entgegnete der Feldmarschall harsch.
    »Genau wie die Anlagen und Werften der Pitar, die den Vorteil haben, ihre Schiffe schneller und leichter an den Kriegsschauplatz schaffen zu können. Der Gedanke, dass die Pitar den Rüstungswettlauf gegen euch Menschen gewinnen, ist gar nicht abwegig. Sie haben die Ressourcen zweier Planeten zur Verfügung, die so weit entwickelt sind wie die Erde; zudem liegen ihre Planeten dicht beieinander, wohingegen die Koloniewelten, die Ihre Truppen unterstützen, weit verstreut sind. Die Pitar können nicht nur in einem, sondern gleich in zwei riesigen Asteroidengürteln Rohstoffe abbauen. Mit der Zeit werdet ihr Menschen eure Position hier immer schwerer halten können.«
    MacCunn schluckte schwer. »Die Anstrengungen des Volkes zu kritisieren, dem Sie helfen wollen, ist in meinen Augen eine seltsame Art, eine Allianz

Weitere Kostenlose Bücher