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Klappe, Liebling!: Roman (German Edition)

Klappe, Liebling!: Roman (German Edition)

Titel: Klappe, Liebling!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bob Mayer , Jennifer Crusie
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zurückholen, das bleibt uns überlassen.« Wieder begann er, eine Telefonnummer einzutippen. »Okay, jetzt setzen wir einen Hebel an.« Er wartete und hielt das Handy wieder so, dass Lucy mithören konnte.
    »Sie atmet und spricht noch«, kam die Stimme.
    »Ich bin nicht so langsam, wie du denkst, Sumpfgeist«, begann Wilder. »Du hast etwas, das ich wiederhaben will, und ich habe etwas, das du zurückhaben willst.«
    »Von was reden Sie, zum Teufel?«
    »Ich habe deinen Vogel.«
    Es folgte ein langes Schweigen. »So’n Quatsch.«
    »Karen wollte ihn auf Hunter abholen, aber sie hat ein bisschen Ärger bekommen.« Wilder sprach langsam und deutlich. »Der Ärger ist ein Freund von mir, und er hat deinen Vogel. Also habe ich deinen Vogel. Wenn du ihn haben willst, musst du mir Pepper geben.«
    »Verdammte Scheiße, das glaub ich nicht.«
    »Brauchst du die Kiste, um die Jade abzuholen, oder nur für das Treffen?«, fragte Wilder.
    Wieder langes Schweigen.
    »Antworte mir«, forderte Wilder. »Die Zeit wird knapp.«
    »Nur für das Treffen.«
    »Gut. Ihr Jungs zieht jetzt auf der Brücke euer Ding durch, was immer das ist. Wir bleiben euch aus dem Weg. Du bringst Pepper zum Treffpunkt, und ich rufe den Vogel herbei. Dann tauschen wir, und du kannst dich ein für alle Mal aus unserem Leben verpissen.«
    Diesmal wartete Wilder.
    »Verfluchter Hund. Also gut.«
    Die Verbindung wurde beendet, und Lucy atmete aus. »Wird das denn funktionieren?«, fragte sie mit klopfendem Herzen.
    »Zum Teufel, ja«, antwortete Wilder. »Heiliger Bimbam, Weib, hab doch ein bisschen Vertrauen.«
    »Na, also okay«, meinte Lucy erleichtert, denn sie wollte ihm wirklich glauben. »Dann kann die Show jetzt beginnen.«

20
    Wilder begab sich zu seiner Position in der Nähe des Geländers. Ein Containerschiff, von zwei Schleppern gezogen, kam auf dem Weg zu dem nahen Hafen langsam um die Biegung des Savannah River, etwa eine Meile von der Brücke entfernt. Es war viel größer als das Schiff, das sie gestern gesehen hatten, ein wahres …
    Herrgott , dachte er und tippte Crawfords Nummer ins Handy. Dabei blickte er zur Seite und sah Nash ebenfalls am Geländer stehen und auf das Lastschiff starren. Er hatte die Waffe an der Schulter hängen und neben sich ein Seil zum Abseilen am Geländer befestigt.
    Crawford hörte sich nicht glücklich an. »Was wollen Sie?« Im Hintergrund knatterte ein Helikopter, und Wilder wusste, dass Crawford auf dem Weg zum Treffpunkt war.
    »Letskys Jade ist auf dem verdammten Containerschiff, oder?«
    »Nein.«
    Lügner , dachte Wilder verärgert. »Lügen Sie mich nicht …«
    »Letsky glaubt , dass seine Jade auf dem Schiff ist«, fiel Crawford ihm ins Wort. »Finnegan glaubte es. Nash glaubt es auch. Weil wir haben durchsickern lassen, dass sie dort ist. Da gibt’s an Bord einen Container mit Kisten, die wie die Kisten aussehen, in denen die Jade transportiert wurde.«
    »Warum haben Sie mir das nicht gesagt?«
    »Was hätte das denn für einen Unterschied gemacht?« Crawford sprach hastig, versuchte, sich durch Erklärungen aus der Bredouille, in die er sich gebracht hatte, wieder herauszureden. »Wir dachten nie, dass es so weit kommen würde. Das Ganze war von Anfang an eine Falle, um Letsky an einen Ort zu locken, wo wir an ihn herankönnten. Wir dachten, Finnegan und Letsky würden versuchen, die Jade auf hoher See von dem Schiff zu stehlen, wo wir ihn hätten schnappen können, ohne dass Zivilisten betroffen wären. Diese ganze Geschichte mit dem Film hat uns unvorbereitet getroffen, deswegen mussten wir improvisieren und Sie da reinschleusen.«
    »Was ist mit der SEAL-Einheit?«
    »Die habe ich bei mir. Aber die werden keinen Finger rühren, um Nash zu schnappen, wenn er sich das Zeug holt. Sie haben nur die Aufgabe, Letsky einzukassieren.«
    »Sie sind ein Arschloch«, versetzte Wilder und schaltete das Handy aus.
    Er blickte zu Nash hinüber, der von dem Anblick des sich nähernden Lastenkahns fasziniert zu sein schien. Noch drei Minuten, höchstens. Denke schneller , mahnte er sich selbst. Falls Nash die Container prüfte und feststellte, dass die Jade nicht darin war … Kein Hebel.
    Keine Pepper.
    Verdammt , dachte er und eilte zum Geländer.
     
    Tyler nahm das Containerschiff durch sein Thermoskop genau unter die Lupe. Es schwamm fast auf Höhe seiner Stellung, nur etwa dreißig Meter entfernt, und es war so riesig, dass es den Blick auf das Flussufer in Savannah fast völlig blockierte. Er konnte

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