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Klappe, Liebling!: Roman (German Edition)

Klappe, Liebling!: Roman (German Edition)

Titel: Klappe, Liebling!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bob Mayer , Jennifer Crusie
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einige warme Körper auf der Brücke ausmachen, aber soweit er es beurteilen konnte, befand sich niemand auf dem Vorderdeck des Schiffes.
    Er ging zu der Metalltür, die zur Treppe führte, lehnte das Scharfschützengewehr dagegen und nahm ein anderes Gewehr mit einem normalen Sucher in die Hand. Von der Brücke, von dem Städtchen und den Lampen des Schiffes selbst bekam er genügend Licht, um die an Deck gestapelten Container erkennen zu können. Die Quelle in Mexiko hatte verlauten lassen, dass sich der Container, auf den sie es abgesehen hatten, in der obersten Lage auf Steuerbord befände, es könnte also einer der ersten sein.
    »Was tust du da?«
    Tyler antwortete nicht. Er las Buchstaben und Nummern, von ganz vorn an. Bingo. Die Fünfte vom Bug aus, obenauf, Steuerbord. Tyler berechnete Distanz und Wind und zog dann den Abzug durch. Die mit Farbe gefüllte Spezialkugel flog durch die Luft, zerplatzte an einer Wand des Containers und hinterließ einen Fleck Leuchtfarbe.
    » Cool . Wieso machst du das?«
    Tyler warf das Farbkugelgewehr beiseite. Er bemerkte, dass die Kleine direkt neben dem Scharfschützengewehr stand. »Geh weg da.«
    Pepper zuckte zurück und stieß gegen das Gewehr, das dadurch ins Rutschen geriet.
    »Verdammt!« Tyler griff nach dem Gewehr, doch es schlug dabei auf den Boden. Er hob es auf und prüfte, ob es beschädigt war, doch es schien noch intakt zu sein. Er zischte das Mädchen in seiner besten Alligatorimitation an und ging wieder zu seinem Beobachtungsposten hinüber.
    »Was tust du da?«
    »Nichts.«
    »Willst du jemanden erschießen?«
    »Ja. Dich.«
    Es herrschte längere Zeit Stille, dann drehte er sich um. Sie saß mit dem Rücken gegen die Wand gelehnt, und dicke Tränen liefen ihr über die schmutzigen Wangen.
    »Heulsuse.«
    Sie schniefte und schluckte und verschmierte den Schmutz auf ihren rundlichen Wangen, als sie sich die Tränen fortwischte. »Gar nicht wahr. Hast du noch Käsecracker?«
    »Nein.« Er wandte sich rechtzeitig wieder seinem Sucher zu, um jemanden zu entdecken, der sich auf der Brücke bewegte, und sein Lächeln wurde breit.
    »Zahltag«, sprach er zu sich selbst.
    »Ich habe gefragt , ob du noch Cracker hast.«
    Diese Göre konnte einfach nie ihre Klappe halten. Er nahm sein Motorradfahrer-Halstuch, ein schmaler Streifen grünes Tuch, packte die Kleine am Kopf und band ihr den Fetzen über den Mund.
    »Hätt ich schon längst machen sollen«, murmelte er und sammelte seine Waffen ein.
    Sie versuchte, das Tuch zu lösen, aber er hatte es zu fest gewickelt und zu fest verknotet. Da begann sie zu würgen und dann zu weinen, und Tyler bekam Angst, dass sie unter dem Tuch womöglich ersticken könnte. Wenn die kleine Kröte erstickte, würde er seinen Helikopter nie mehr bekommen.
    Er riss das Tuch herunter. »Beruhige dich. Atme durch.« Er legte ihr eine Hand unter das Kinn, da grub sie ihre Zähne in den fleischigen Teil seiner Hand. Instinktiv schlug er mit der anderen Hand zu und traf sie seitlich am Kopf. Sie fiel wie in Zeitlupe, und die Wucht des Schlags ließ sie über den Boden zur Dachkante hin rollen.
    Tyler konnte sie gerade noch packen, bevor sie ins Leere stürzte. Verflucht, wenn sie den Abflug gemacht hätte: kein Helikopter. Er warf sie sich über die Schulter und eilte zur Metalltür und zur Treppe.
    Das verfluchte Handy klingelte wieder. Verfluchter Lebensbeweis.
    Tyler ignorierte das Klingeln und begann, die Stufen hinabzusteigen.
     
    Wilder fühlte das Gewicht des Rucksacks auf seinem Rücken, vor allem den Zug des langen, schwarzen Metallkastens auf der rechten Seite. Er war versucht, den Kasten wieder herauszunehmen, aber für diese Entscheidung war es zu früh. Er musste sich so lange wie möglich alle Optionen offen halten, denn Pepper war da draußen. Und der verdammte Geist reagierte nicht auf das Telefonklingeln.
    Er hörte den Helikopter heranknattern, und als er nach Osten blickte, sah er seine Scheinwerfer, als er sich etwa dreihundert Meter entfernt jenseits des Flusses in eine Warteposition begab. Ein Blick auf Lucy, die hinter den Monitoren saß, zeigte ihm, dass sie noch immer mit grimmigem Gesicht dem Klingeln im Telefon lauschte. Noch immer keine Reaktion.
    Wilder ging zu Althea hinüber, die mit Handschellen an die Hinterklappe des gepanzerten Wagens gefesselt war.
    »Wie geht’s, Mädchen?«, fragte er.
    »Okay.« Sie sah blasser aus als sonst, aber sie versuchte zu lächeln.
    »Alles in Ordnung«, meinte er

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