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Klappe, Liebling!: Roman (German Edition)

Klappe, Liebling!: Roman (German Edition)

Titel: Klappe, Liebling!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bob Mayer , Jennifer Crusie
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begütigend. »Wir passen alle auf Sie auf.«
    »Ich weiß«, erwiderte sie. »Aber, J. T.?«
    »Ja?«
    »Wissen Sie noch, dieses Schießeisen, das Sie mir gezeigt haben? Die Glock?«
    »Ich hab sie hier bei mir«, sagte er, um sie zu beruhigen.
    »Könnte ich die haben?«
    »Was?«
    »Wissen Sie, um sie Bryce zu geben. Damit er mich retten kann.« Sie lächelte ihn vage an.
    »Äh, nein«, antwortete Wilder und unterdrückte ein Schaudern bei dem Gedanken an Bryce mit scharfer Munition. »Aber er braucht sie gar nicht. Er weiß gut Bescheid und kommt auch ohne Schießeisen zurecht. Außerdem hat er ja noch dieses große Messer.«
    »Ach ja.« Althea nickte. »Okay.«
    »Großartig.« Wilder warf einen prüfenden Blick auf die Brücke. Dort befanden sich nur noch die Stunt-Leute und Lucy, Gloom und Bryce. Alle anderen waren fort, Lucy hatte sie vor einer halben Stunde angewiesen, die Brücke zu verlassen.
    High Noon . Die Bewohner des Städtchens machten sich aus dem Staub.
    »J. T.?«, rief Althea hinter ihm.
    »Ja?«
    »Bryce hat mich nicht im Blick, wenn Sie da stehen.«
    »Richtig«, stimmte Wilder zu und trat aus der Sichtlinie.
    Lucy machte ihm eine Geste, und er schaltete das kleine Funkgerät in seiner Combat-Weste ein.
    »Er meldet sich nicht.« Ihre Stimme, die aus dem kleinen Lautsprecher drang, klang angespannt. »Ich habe angerufen, aber er meldet sich nicht.«
    Wilder warf einen Blick auf das näher kommende Schiff. »Er ist unterwegs«, antwortete er. »Gib ihm fünf Minuten und versuch’s dann noch einmal.«
    »Bist du sicher …«
    »Ja«, erwiderte er. »Fangt mit dem Stunt an.« Eine Minute später hörte er sie sagen: »Kamera ab.«
    Es gab keine Antwort, es war niemand da, der die Antwort geben konnte. Geisterstadt.
    Dann sagte sie: »Action«, und Wilder sah zu, wie Nash, als Rip gekleidet, sich zu dem beeindruckenden Paket von Sprengkörperattrappen streckte, die er an der Hinterklappe neben Althea befestigt hatte, und auf einen Knopf drückte, während sie schrie und kämpfte, um freizukommen. Eine rote Leuchtanzeige begann, einen Countdown anzuzeigen, während Nash zu dem vorbereiteten Seil rannte.
    Was für ein Klischee , dachte Wilder. Hau doch einfach von dieser blöden Brücke ab, und aus Lucys Leben .
    Nash packte das dicke Seil, umschlang es mit einem Arm und verschwand von der Brücke, indem er zum Vorderdeck des Frachtschiffes hinunterglitt, gerade als dessen Bug unter der Brücke hindurchfuhr. Bryce kam herangestürmt und bemühte sich redlich, wie ein Held auszusehen, indem er wild vorwärts- und rückwärtsblickte. Die Bösewichter waren verschwunden und sein Mädchen an eine Bombe gefesselt. Was würde ein Held da tun?
    Natürlich das Mädchen retten.
    Wilder blickte über die Schulter zurück und warf Althea sein bestes beruhigendes Lächeln zu, dann rannte er vorwärts zu seinem eigenen Seil und packte es, um den Bösewicht zu verfolgen.
    Sein Mädchen konnte auf sich selbst aufpassen.
     
    Lucy blickte auf den Monitor. Es war zwar kein Film in der Kamera, aber trotzdem eine nette Einstellung von dem gepanzerten Wagen. Hätte sie jetzt einen Apfel in der Hand und Pepper neben sich, wäre es ein guter Abend.
    Hol sie zurück, hol sie zurück …
    Sie blickte genauer hin.
    Mit dem Zünder stimmte etwas nicht. An jedem anderen Tag hätte sie sich gesagt: »Was verstehe ich schon von Zündern?«, aber heute war ein besonderer Tag. »J. T.?«, sprach sie in ihr Kopfhörer-Mikro.
    »Was ist?«, meldete er sich und klang beschäftigt, was er wahrscheinlich auch war, da er sich irgendwo zwischen Brücke und Schiff im Eiltempo abseilte.
    »Ich glaube, mit dem Zünder stimmt etwas nicht. Er ist kleiner, und er …«
    »Sag Althea, sie soll sofort von dem Wagen weg.« Sie vernahm ein dumpfes Aufprallgeräusch und dann Wilders scharfes Luftholen. »Ich bin auf dem Schiff.«
    »Oh, dann komm bitte zurück.«
    »Das funktioniert nicht – Einbahnseil. Gesetze der Schwerkraft.«
    Lucy erhob sich. »Althea«, rief sie. »Wir machen es bei dieser Einstellung etwas anders. Sie können erst mal weg da.«
    Althea nickte und wollte Bryce dabei helfen, ihre Handschellen aufschnappen zu lassen. »Sie klemmen«, rief sie zurück.
    »Die Handschellen klemmen«, rief Lucy in ihr Mikrofon und setzte sich zu Althea in Bewegung. »Was soll ich tun?«
    »Klemmen?« J. T. fluchte, aber nur leise, fast flüsternd. »Die klemmen nicht. Dieses Arschloch hat echte Handschellen benützt, und das heißt

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