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Klappe, Liebling!: Roman (German Edition)

Klappe, Liebling!: Roman (German Edition)

Titel: Klappe, Liebling!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bob Mayer , Jennifer Crusie
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worden waren, die in sehr männlicher Weise mit anderen Männern zusammen männliche Dinge vollbrachten. Diesen Spruch hatte Wilder von seinem ersten Sergeant gehört. Er hätte ihn vor Bryce gern wiederholt, aber dann hätte er ihn sich für den Rest der Dreharbeiten ständig anhören müssen.
    Bryce vollführte mit dem Messer hektische Hiebe durch die Luft, die Althea zurückweichen ließen.
    »Vorsicht«, mahnte Wilder automatisch. »Man zieht niemals eine Waffe, wenn man sie nicht wirklich benützen will.«
    Bryce ließ die Klinge noch einmal durch die Luft zischen und hätte beinahe Althea aufgeschlitzt. Da fuhr Wilder mit einer Hand unter Bryce’ ausgestreckten Arm, packte dessen Handgelenk, drehte es herum und drückte es leicht. Bryce ließ das Messer mit einem Schrei fallen.
    Wilder ließ ihn los und fühlte sich schuldbewusst, vor allem, als Bryce ihn großäugig wie ein verwirrter Welpe anstarrte. »Warum haben Sie das gemacht?«
    Alle beobachteten die Szene, einschließlich Althea, die die beiden anstarrte, als hätte sie eine Entscheidung getroffen. Wilder beugte sich hinunter und hob die monströse Waffe auf. Er prüfte ihre Ausgewogenheit. Ziemlich gut; er war sich sicher, dass dieser Kerl in Alabama verdammt gut wusste, was er tat. Es lag an Bryce; der hatte wirklich keine Ahnung.
    »Tut mir leid.« Wilder warf das Messer mit einer leichten Drehung in die Höhe, fing es an der Klinge auf und streckte Bryce den Griff entgegen. Der beäugte das ihm hingehaltene Messer vorsichtig, dann grabschte er danach, wobei er beinahe Wilders Handfläche aufschlitzte, steckte es in die Scheide zurück und schloss die Lederschnalle, damit es nicht herausfallen und ihm den Fuß auf dem Boden festnageln konnte.
    »Ich versteh das einfach nicht.« Bryce’ Stimme klang wie die eines Kindes, dessen Mutter sein in der Schule gemaltes Bild mit Kopfschütteln betrachtete. »Was gefällt Ihnen an dem Messer nicht? Ich habe auch eins für Sie machen lassen, weil Sie doch mein Stunt-Double werden.«
    »Vielen Dank«, erwiderte Wilder und versuchte, es auch so zu meinen.
    »Nein, er wird Ihre Stunts nicht doubeln«, mischte Nash sich ruhig, aber entschlossen ein. »Ich hörte, dass Ihr Double fort ist, aber Doc kann das mit übernehmen.« Er wies mit dem Kinn zu einem rundgesichtigen Stuntman mit Brille, der vor dem Verpflegungstisch stand. »Er ist ebenfalls ein ehemaliger Green Beret , genau wie Ihr Kumpel hier.«
    »Doc sieht mir doch gar nicht ähnlich«, wandte Bryce ein.
    Wilder lächelte, was nicht zu seinen Stärken zählte. »Ach bitte, Trainer, wechseln Sie mich doch ein.«
    Nash erwiderte das Lächeln, und er war darin viel besser als Wilder, wenngleich sein Lächeln seine Augen nicht erreichte. Die Zähne: perfekt. Die Haut: gut gebräunt. Er litt wahrscheinlich nie an einem Kater.
    Nash schüttelte den Kopf. »Er hat nicht mal das Drehbuch gelesen«, meinte er abwehrend zu Bryce.
    Man musste also eine Leseratte sein, wenn man zu Nashs Team gehören wollte? Na, wenn das nicht hart war. Was zum Teufel wussten diese Leute hier überhaupt über Teamgeist? Für Wilder gab es nur eine wirkliche Art von Team, nämlich ein A-Team der Special Forces , diese elf großartigen Kerle, die er …
    Althea bewegte sich in Wilders Gesichtskreis, und er verlor den Faden. Er bemerkte, dass sie unter ihrem dünnen, eng anliegenden T-Shirt keinen BH trug und dass sie an diesem kühlen Aprilabend schon ein wenig fröstelte. Muss unbedingt diese DVD auftreiben .
    »Sind wir dann so weit?«, hörte er da eine Stimme hinter sich und wandte sich um. Da stand Armstrong, das absolute Gegenstück zu Althea, eine große und starke und verantwortungsbewusste Frau, die mit niemandem flirtete, was sehr schade war. Es wäre wirklich sehenswert, Armstrong lächeln zu sehen, jemanden einladend anlächeln zu sehen, wahrscheinlich dieses Arschloch Nash. Herrgott.
    »J. T. gefällt mein Messer nicht«, jammerte Bryce, und Armstrongs dunkle, ruhige Augen wandten sich Wilder zu.
    Starke Frau , dachte er, und sein Puls beschleunigte sich. Nichts von der weichen, rundlichen Althea. Dann erinnerte er sich, wie der Wind ihr Hemd hatte zurückflattern lassen. Doch nicht so ganz unrund …
    »Also werden wir das wohl ändern müssen«, fuhr Bryce fast weinerlich fort. »Mir gefällt dieses Messer wirklich sehr, aber als ich das umgeschriebene Filmende gelesen hatte, bin ich sofort nach Fort Bragg geflogen und habe J. T. angeheuert, damit er hilft, das alles

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