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Klappe, Liebling!: Roman (German Edition)

Klappe, Liebling!: Roman (German Edition)

Titel: Klappe, Liebling!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bob Mayer , Jennifer Crusie
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erwiderte Daisy und hielt den Blick auf die Puppe geheftet.
    »Pepper, warum nimmst du nicht dein Buch und all deinen Kram und kriechst ins Bett?« Lucy wies mit dem Kinn auf das Doppelbett, das den hinteren Teil des Campers ausfüllte. »Mach’s dir gemütlich, ja?« Sie lächelte Daisy fest entschlossen an. »Dann können deine Mama und ich uns unterhalten … über alles Mögliche.«
    Daisy warf einen Blick zur Tür und wollte sich erheben.
    »Von wegen.« Lucy hob abwehrend die Hand. »Versuch’s gar nicht erst. Jetzt unterhalten wir uns.«

5
    Pepper blickte von Lucy zu ihrer Mutter und wieder zurück. »Okay«, willigte sie ein und nahm das Comicheft, ihre Kräuterlimonade, vier Käsestangen und zwei Schokoriegel, die sie rasch in ihr Comicheft schob, bevor Daisy es bemerken konnte. Sie presste alles fest an sich, stolperte durch den kleinen Gang bis zum Bett und kletterte auf die Matratze.
    »Gutes Bild«, meinte Daisy und nickte in Richtung Buch, und als Lucy hinunterblickte, sah sie Wonder Woman , die dem Kerl in Uniform seelenvoll in die Augen schaute.
    Verraten von der Superfrau schlechthin , dachte Lucy und klappte das Buch zu. »Und ich habe jetzt ein paar Fragen.«
    Daisy lehnte sich in ihrem Drehsessel zurück und trank von ihrer Kräuterlimonade, wobei ihr Gesicht hinter der Flasche und ihrem Hut in Deckung ging. »Ich auch. Zum Beispiel, was ist mit diesem Green Beret , der dir Geschenke macht?«
    »Ich komme also heute hier am Set an«, begann Lucy und schob das Buch beiseite. »Und was finde ich vor? Das Skript, das ich bekomme, ist unvollständig, drei Viertel der Filmcrew sind fort, die Leute, die noch hier sind, bewegen sich im Zeitlupentempo, und jeder wundert sich, wenn ich eine Einstellung mehr als einmal drehen will. Und außerdem behaupten dauernd alle, dies hier sei mein großer Durchbruch.«
    »Das ist er doch auch.« Daisy beugte sich ungeschickt vor und fegte dabei beinahe ihre Flasche vom Tisch. »Der Film wird doch allgemein Aufsehen erregen. Keine Hundefutterwerbung mehr. Vielleicht werden Connor und du …«
    Lucy stellte die Flasche beiseite. »Na gut. Also, erstens sind vier Tage Filmen von Stunts nichts, was irgendjemandes Aufsehen erregt. Das sind nichts als Aufräumarbeiten, die ich schlichtweg wegen des Geldes mache. Zweitens mache ich ganz unterschiedliche Arten von Werbefilmen, nicht nur für Hundefutter.« Lucy hob ihre Flasche und versuchte, nicht verärgert zu klingen. »Drittens bin ich gut, wenn es ums Arbeiten mit Tieren geht, dafür bin ich bekannt, und ich lebe verdammt gut davon. Viertens macht mir meine Arbeit Spaß . Spielfilme zu drehen ist Wahnsinn. Man ist dauernd weg von zu Hause, die Drehtage sind viel zu lang, und die ganze Logistik ist ein Alptraum.« Sie hielt inne, weil ihr bewusst wurde, dass sie laut geworden war. Sie warf einen Blick über ihre Schulter und sah, dass Pepper sie vom Bett aus beobachtete. »Das ist doch kein Leben, Daisy. Man kann kein Zuhause haben und gleichzeitig so arbeiten.«
    »Doch, das ist ein Leben«, widersprach Daisy mit gerötetem Gesicht. »Es ist …«
    »Und vor allem ist das kein Leben für eine Fünfjährige«, fuhr Lucy leise fort, um Pepper nicht zu beunruhigen. »Ich weiß, dass du ihr unheimlich viel beibringst. Sie ist wirklich pfiffig, aber sie braucht die Gesellschaft anderer Kinder. Sie ist einsam. Hör zu, komm doch einfach mit mir zurück nach New York, suche dir einen ruhigen Job, bring sie dort in einem Kindergarten unter, und wir kümmern uns beide um sie. Sie überall mit dir herumzuschleifen, das war ja noch ganz okay, als sie ein Baby war, aber jetzt ist sie fünf …«
    Daisys Kinn hob sich. »Sie ist okay. Die Dreharbeiten sind okay. Alles ist okay. Und ich kann selbst auf mich und auf sie aufpassen.«
    »Nein«, widersprach Lucy, die sich jetzt nicht mehr bremsen konnte. »Pepper ist unglücklich, und du bist in einer elenden Verfassung und machst Fehler … ausgerechnet du, die sonst nie die geringste Kleinigkeit übersehen hat.« Sie wartete darauf, dass Daisy sagen würde: Ach, das liegt an dem Allergiemittel, das ich zurzeit nehme , aber Daisy wandte nur ihren Blick ab. »Und das bist nicht nur du allein. Alles hier ist eine Katastrophe. Irgendetwas Mieses geht hier vor, und ich wette, du weißt, was es ist. Und ich wette außerdem, dass es genau das ist, was dich auch so elend macht.«
    Daisy stürzte den Rest ihrer Kräuterlimonade hinunter und wich weiter Lucys Blick aus.
    »Glaubst du

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