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Klappe, Liebling!: Roman (German Edition)

Klappe, Liebling!: Roman (German Edition)

Titel: Klappe, Liebling!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bob Mayer , Jennifer Crusie
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sie sich gedacht: Bei jemand anderem als meiner Schwester würde ich glauben, sie wäre auf Drogen . Dann hatte sie gesehen, wie Daisy mit ihrem Notebook herumfummelte und stolperte, als sie sich von ihrem Stuhl erhob.
    Herrgott , dachte sie nun, während sie die Tür des Campers öffnete. Sie ist auf irgendwelchen Drogen .
    Eine große braune Papiereinkaufstüte mit der Aufschrift Jäx Comix lag auf dem Tischchen neben dem Skript, das Stephanie ihr gebracht hatte, und es klebte ein Zettel daran, auf dem stand: »Captain Wilder hat dies für Sie abgegeben.« Sie setzte sich in einen der Drehsessel und zog eine große blaue Schachtel aus der Einkaufstüte. Auf der Stirnseite entdeckte sie eine Cartoon-Zeichnung von Wonder Woman , und das verwirrte sie ebenso sehr wie Daisy oder Connor.
    Dann erinnerte sie sich.
    »Barbie«, sprach sie laut und betrachtete den kleinen Aufdruck unten auf der Schachtel: Spezialedition Wonder Woman ca. 1941, Actionfigur . Sie hatte »Barbie« zu ihm gesagt, und er hatte »Puppe« gedacht. Und hatte das hier ergattert. Armer Kerl.
    Netter Kerl.
    »Ich hab Süßigkeiten von Crafty mitgebracht«, vermeldete Pepper und kletterte ins Wohnmobil, die Hände voller Fruchtgummis und Schokoriegel.
    »Ich dachte, deine Mom hätte gesagt, dass du keine Sü ßigkeiten zwischen den Mahlzeiten essen sollst«, erwiderte Lucy. »Und solltest du nicht schon längst im Bett liegen?«
    »Ich hab ein Nickerchen gemacht.« Pepper ließ ihre Beute auf das Esstischchen fallen. »Was ist denn das?«
    »Ich habe Captain Wilder erzählt, dass du dir eine Wonder-Woman- Barbie wünschst, und er hat das hier für dich besorgt.« Lucy riss den Klettverschluss auf. In der Schachtel befanden sich ein grell aufgemachtes Comicheft, eine gebundene Ausgabe eines Buchs mit einem Bild von Wonder Woman in ihrer ersten Phase als hübsches Mädchen und eine Plastikpuppe.
    »Das ist nicht Barbie.« Pepper kletterte auf Lucys Schoß, fummelte an dem Deckel und zog die Puppe hervor. Lucy drückte sie währenddessen an sich und dachte: Armes Baby . Wie es wohl für sie gewesen war zu beobachten, wie Daisy immer weiter davondriftete? »Ich bin sehr leise«, hatte sie gesagt. Es tut mir so leid, mein Schatz , dachte Lucy und drückte einen Kuss auf den kleinen blonden Kopf. Ich mache das wieder gut, das verspreche ich .
    »Was meinst du dazu?«, fragte Pepper und klang dabei genau wie Daisy, als sie noch ein kleines Mädchen war und sie sehr ernsthaft um ihren Rat bat. Lucy betrachtete lächelnd die Puppe. Sie hatte dichte Ringellocken aus Plastik und einen undefinierbaren Gesichtsausdruck und trug ein Mieder mit einem Bronzeadler über der Brust und ein blaues Röckchen mit weißen Sternen.
    »Ich finde sie … interessant«, erklärte Lucy.
    »Coole Stiefel«, meinte Pepper mit einem Rest von Zweifel in der Stimme, drehte die Puppe um und betrachtete sich die roten Stiefel mit den spitzen Absätzen und den weißen Streifen, die die Vorderseite der Stiefel hinaufliefen.
    »Kann sie denn in denen rennen?«
    » Wonder Woman kann alles.« Pepper stellte die Puppe auf den Tisch. »Aber sie ist zu klein, um mit meinen Barbies zu spielen.«
    »Ach, von wegen zu klein, Wonder Woman kann jeder Barbie einen Tritt in den Hintern verpassen«, erwiderte Lucy und erkannte dann, dass Pepper nicht alt genug war, um zu verstehen, warum Legionen von Frauen sich danach sehnten, Barbie einen Tritt in den Hintern zu verpassen.
    Da wurde die Tür des Campers geöffnet, und Daisy kletterte herein. »Hallo, Leute.« Ihr erschöpfter Blick fiel auf den Tisch, und sie schüttelte den Kopf, als wollte sie die Müdigkeit abschütteln. »Pepper, keine Süßigkeiten.«
    »Das ist für morgen«, entgegnete Pepper. »Man kann ihre Kleider nicht wechseln. Die sind wie festgeklebt.«
    »Das ist eben eine Actionfigur«, erklärte Lucy und behielt dabei Daisy im Auge. »Die ist nicht dafür gedacht, dass man mit ihr spielt, aber ich finde, du solltest es trotzdem.«
    »Das Seil is’ klasse.« Daisy glitt auf den Drehsessel Lucy gegenüber und lächelte sie mit unbestimmtem Blick an.
    Verdammt , dachte Lucy.
    Daisy wies mit dem Kinn auf die Wonder-Woman -Schachtel. »Verwöhnst du deine Nichte?«
    »Captain Wilder verwöhnt meine Nichte«, entgegnete Lucy.
    »Captain Wilder?« Daisy blinzelte verwirrt.
    »J. T. und ich, wir sind Freunde«, erklärte Pepper. »Haben wir noch Kräuterlimo?«
    Lucy beugte sich zur Seite, zog drei Flaschen Kräuterlimo aus dem kleinen

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