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Klar Schiff zum Gefecht

Klar Schiff zum Gefecht

Titel: Klar Schiff zum Gefecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Kent
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Vorräten für die Armee in Philadelphia vollgestopft. In der Hand des Feindes wären sie eine ungeheure Beute. Diese Erkenntnis mußte in Colquhouns Gedanken wohl Vorrang haben.
    Colquhoun begann wi eder zu sprechen. »Die Miranda hat zugestimmt, bei dem Geleitzug zu bleiben, bis wir auf das Küstengeschwader treffen. Aber bei diesem verdammten Wetter kann das noch einige Wochen dauern.«
    Bolitho stellte sich vor, wie Colquhoun in seinen Gedanken die Distanzen wie von einer Seekarte ablas. Welch anödende Aussichten, die ganze weite Strecke, all die vielen Meilen nach Antigua zurücksegeln zu müssen, um dort wieder den Oberbefehl über seine kleinen Seestreitkräfte übernehmen zu können.
    »Darf ich vorschlagen, daß ich bei den Transportern bleibe, Sir«, sagte Maulby gedehnt. »Zusammen mit der Miranda werden wir ziemlich sicher sein.« Er blickte Bolitho an.
    »Sie könnten dann auf der Sparrow nach English Harbour zurücksegeln, die Neuigkeiten dem Admiral übergeben und unsere eigenen Schiffe für weitere Aufträge bereithalten.«
    Colquhoun starrte ihn mit ausdruckslosen Augen an.
    »Diese verdammte, behagliche Selbstzufriedenheit unserer Regierung! Schon seit Jahren braut sich diese verteufelte Geschichte zusammen, und während die Franzosen Schiff um Schiff vom Stapel gelassen haben, hat man unsere aus Sparsamkeit verrotten lassen. Ließen wir morgen die Kanalflotte auslaufen, so wären meiner Meinung nach kaum mehr als zwanzig Linienschiffe in der Lage, in See zu gehen!«
    Er bemerkte die Überraschung seiner Offiziere und nickte heftig. »O ja, meine Herren, während Sie hier draußen standen und dachten, daß beim Einsatzbefehl alles bereit wäre, mußte ich den Mund halten und die ganze Schweinerei mit ansehen.« Er schlug mit der Faust auf den Tisch. »Für eine ganze Reihe von Stabsoffizieren sind politische Macht und Wohlleben wichtiger als die Instandhaltung der Flotte.«
    Er setzte sich schwer nieder. »Ich muß mich entschließen!« Die Tür öffnete sich einen Spalt weit, und ein Fähnrich schaute mit verängstigtem Gesicht herein. »Signal von der Miranda, Sir. Sie bittet um Anweisungen für . . .« Er kam nicht weiter.
    »Sagen Sie ihr, sie soll sich gefälligst um ihre eigenen Angelegenheiten kümmern.« Colquhoun funkelte ihn zornig an.
    »Es ist meine Entscheidung!«
    Bolitho schaute zu Maulby hinüber. Zum ersten Mal in seinem Leben konnte er ermessen, was es bedeutete, die Verantwortung eines Kommandos zu haben. Was Colquhoun auch immer entschied, es konnte sowohl richtig als auch falsch sein. Eines jedenfalls hatte Bolitho begriffen: Wenn man eine richtige Entscheidung getroffen hatte, heimsten oft andere den Erfolg ein. Hatte man aber falsch entschieden, dann mußte man die Schuld allein tragen.
    Plötzlich sagte Colquhoun: »Lassen Sie Ihren Schreiber kommen, Maulby. Ich will neue Befehle für – « er blickte Bolitho an, – » für die Sparrow diktieren.«
    Er schien seine Gedanken laut auszusprechen. »Ich zweifle nicht an Ihren Fähigkeiten, Bolitho, aber Sie haben keine Erfahrung. Ich werde auf Kapitän Maulbys Fawn bleiben, bis ich weiß, was sich in der nächsten Zeit ereignen wird.«
    Als der Schreiber hereinschlüpfte, winkte ihn Colquhoun sofort zu sich an den Tisch.
    »Sie, Bolitho, werden bei den Transportern bleiben. Der Kapitän der Miranda hat den Oberbefehl, und Sie werden ihm nach Kräften gehorchen. Ihre Befehle werden Ihnen gestatten, zur Flottille zurückzukehren, sobald die Transportschiffe abgeliefert sind.« Er machte eine Pause und wiederholte matt: »Abgeliefert sind.«
    Bolitho stand auf. »Jawohl, Sir.«
    »Gehen Sie nun und lassen Sie mich die Order abfassen.« Maulby nahm Bolithos Arm und begleitete ihn auf das Geschützdeck. »Ich glaube, der kleine Admiral hat Sorgen, mein Freund.« Er seufzte. »Ich hatte gehofft, ich könnte ihn auf meinem Schiff loswerden und Ihnen zuschieben.« Dann fuhr er mit kurzem Grinsen fort: »Es gibt keine Gerechtigkeit auf dieser Welt!«
    Bolitho sah seine Gig in der Dünung auf und nieder gleiten.
    Stockdale beschattete seine Augen und wartete darauf, wieder zur Fawn herangerufen zu werden.
    »Die Nachrichten sind schlecht, aber sie kommen nicht unerwartet. Die Heimlichkeiten haben nun wenigstens ein Ende.« Maulby nickte nachdenklich. »Nicht sehr angenehm für das Lamm, das gerade verschlungen wird.«
    Bolitho starrte ihn an. »Es ist doch sicher nicht so ernst?«
    »Ich bin da nicht so sicher. Was die Franzmänner

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