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Klebstoff

Klebstoff

Titel: Klebstoff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irvine Welsh
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Knurren aus meinem Mund kommt und irgendwann in romantisches, zusammenhangloses Gestammel übergeht. Das zwischen uns ist so kompliziert, dass man n Begleitschreiben dazu braucht. Ich zupfe mit meiner anderen Hand an ihrer Muschi rum, reibe ihre Klitoris und spüre, wie sie kommt, und will ihn aus ihrem Arsch ziehn und in das andere Loch stecken, aber das geht nur, wenn man sich vorher wäscht, darum spritze ich heftig in ihren Hintern und drücke ihr Gesicht gegen den Schrank, und ihre Augen mit den tiefen Ringen darunter treten ihr aus dem Kopf, und es sieht aus, als käm so was wie Liebe aus der Mode!
    Sie scheint so kleine Zuckungen zu haben, als ich ihn rauszieh, und dann lässt sie donnernd einen fahren, was mich wieder dran erinnert, wie schweinisch und verkommen das von uns ist, was wir grade gemacht haben, und ich kann meinen Schwanz gar nich ansehen. Beim Arschficken sollte man auf die Ernährungsgewohnheiten seines Partners achten. Ich geh sofort raus und die Treppe hoch unter die Dusche, um den Geruch abzuwaschen.
    Heterosexuelles Arschficken: auch so ne Form der Liebe, über die man nicht spricht. Erst nach nem Dutzend Pints im Pub, dann kommt der ganze Scheiß raus, und mehr isses ja meistens auch nicht. Ich erkenn nen Typen, der noch nie ne Perle in den Arsch gefickt hat, wie ich es vor n paar Jahren jedem an der Nasenspitze angesehn hab, wenn er noch nie eine in die Möse gefickt hatte. Treten Sie vor, Mr. Galloway! Treten Sie vor, Mr. Ewart! Treten Sie vor, Mr. Saubermann-Sportfotze Birrell! Bei Turvey weiß ich’s nich, aber wahrscheinlich hat der schon Jungs in den Arsch gefickt. Als Jambo und Nazi muss er ja ne Schwuchtel sein.
    Ich geh wieder runter und warte, während sie sich wäscht und anzieht. Ich check die Bude kurz durch, und es ist so, wie ich’s erwartet hab, die typische Paar-mit-Kind-Bleibe, alles ordentlich und gepflegt, aber nichts von richtigem Wert. Nich dass ich sie sonst beklaut hätte, aber es wär ja möglich gewesen, dass Polmont McMurray irgendwas hier rumstehen hat. Keine Spur davon. Ich hab das Gefühl, dass er denselben Weg geht oder schon gegangen ist wie der arme kleine Gally.
    – Keine schlechte Bude, sag ich zu ihr, während ich mich im hübsch möblierten Wohnzimmer umseh. Diese Buden in Chesser sind als Mietwohnung sehr gefragt.
    Sie stößt Zigarettenrauch aus. – Ich find’s zum Kotzen hier. Ich bin bei Maggie aufm Amt gewesen. Hab ihr gesagt, dass ich eine von den neuen Wohnungen haben will, die sie da hinten bauen. Sagt die freche Kuh doch zu mir, ich kann nichts für dich tun, Gail, dein Fall hat keinen Vorrang. Schöne Freundin bist du, sag ich. Nicht dass ich sie heut noch treff. Die Kuh hat mich nich mal zu ihrer Scheißhochzeit eingeladen.
    Ach, die kleine Maggie. Ist jetzt bei der Stadt, beim Ausschuss für Sozialen Wohnungsbau auch noch. – Sie darf niemandem Gefälligkeiten erweisen, sag ich schulterzuckend. – Allerdings hat sie mir seinerzeit schon genug erwiesen.
    – Aye, ich weiß, was für Gefälligkeiten du meinst, lacht Gail.
    – Aber jetzt gefällt’s ihr nur noch, sich wichtig zu machen.
    Die hat was erreicht, unsere kleine Maggie. – Weißte, die hat nich mal ihren Onkel Alec zur Hochzeit eingeladen; allerdings saß der auch grade wegen Einbruchdiebstahl im Gefängnis. Glück für sie, der vornehme Knabe, den sie geheiratet hat, hätt sonst bestimmt gekniffen. Hätte sich nicht gut auf den Fotos gemacht.
    Ich denk drüber nach, wie Dinge sich in Familien weitervererben. Ich erinnere mich, dass Maggie in nem Interview mit der Evening News sagte, sie hätte »ein leidenschaftliches Interesse an Wohnungsfragen«. Das hat sie garantiert von Alec! Lebt es bloß anders aus!
    Gail sieht gut aus in diesem Kleid, darum nehm ich sie mir auf dem Sofa nochmal vor. Sie geht unheimlich ab; ich schätze, je älter ich werd, desto besser werd ich. Man merkt, dass mit diesem Polmont nicht viel los gewesen sein kann, denn sie kommt ruckzuck.
    Wir beschließen, auf nen Drink mitm Taxi zu diesem Hotel in Polwarth zu fahren. Sie packt mir hinten im Wagen an meine wunden Eier. – Du bist mir ja n verdammter, versauter Dreckskerl, mein Freund, sagt sie.
    Es ist verrückt, aber ich muss jetzt an Gally denken und dann an Viv, dass sie wahrscheinlich die beiden Menschen auf der Welt sind, an denen mir am meisten liegt, und dass sie am Boden zerstört wären, wenn sie wüssten, was ich hier mach. Unterwegs spür ich, wie der verdammte Schwanz in meiner Hose

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