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Klebstoff

Klebstoff

Titel: Klebstoff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irvine Welsh
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der Fotze ist immer alles spitze. – Gut drauf, Süße? frag ich die Brook-Schwester. Ich kann mich nich erinnern, ob das Lesley oder die andere ist. Sollte ich eigentlich, weil ich beide schon gefickt hab.
    – Total genial, meint das Brook-Mädchen, schlingt nen Arm um Ewarts schlanke, mädchenhafte Taille und streicht sich die Haare ausm Gesicht. – Carl will mir eine von seinen Spezialmassagen geben, stimmt’s, Carl?
    Ach du Scheiße, Spezialmassagen. Ewart.
    Dieser Schleimscheißer guckt ihr tief in die Augen und lächelt unergründlich, dann wendet er sich an mich. – Ist dieses Mädchen nicht ne Schönheit, Terry? Ich meine, guck sie dir an, ne wahre Augenweide.
    – Das kannste laut sagen, grinse ich. Ewart ist einer von den Typen, die immer denken, sie würden Liebe durch den ganzen Raum tragen, wenn sie Eckys einschmeißen, dabei zieht er bloß ne Schleimspur hinter sich her, der ölige Vertreter.
    – Heute Abend solo, Mr. Lawson? Wo ist die liebliche Vivian?
    – Mädchenabend mit den Kolleginnen von der Arbeit, lüge ich.
    – Billy oder Gally da?
    – Billy muss hier irgendwo stecken, sagt Carl und guckt sich um, – und Gally, tja, der ist mit so nem Mädchen reingekommen, und beide sind echt fertig. Sah mir so aus, als wär er total zugeknallt gewesen.
    Die kleine Brook schüttelt traurig den Kopf. – Dabei ist er so ein süßer, süßer, lieber Kerl, er hat diesen Dreck doch gar nicht nötig.
    Diese Fotzen schmeißen Eckys ein und denken von ihrer selbstgerechten Wolke runter hätten sie das Recht, allen anderen vorzuschreiben, was sie tun oder lassen sollen.
    – Du hattest Recht, was ihn angeht, Terry, er redet nen Haufen Mist. Ich mein, sensibel sind wir alle, wie Starvin Marvin sagen würde, aber Gally ist der Sensibelste überhaupt. Er ist ne einssiebzig große Klitoris in Menschengestalt, sagt er, da muss ich lachen, und die Brook-Schwester denkt ernsthaft drüber nach.
    Dann wendet sich die Schwester an mich und meint: – Red du mit Andrew, Terry, er ist so ein netter Kerl. Er ist einer der hübschesten Jungs, die ich je gesehn hab. Er hat so hinreißende Augen. Sie sind wie Seen der Liebe, in die man einfach eintauchen möchte, und dabei schlingt sie die Arme um sich, als bekäm sie schon so was wie n Orgasmus, wenn sie nur an die irren, zugeknallten Augen unseres doofen kleinen Gally denkt. Oh Mann, die Pillen müssen aber gut sein.
    Carl fasst mich am Arm. – Hör mal, Ter, ich bin gleich dran; such du die Fotze und pass auf, dass er nicht noch mehr Blödsinn macht. Mark meinte, an der Tür hätte es n bisschen Ärger gegeben …
    – … Ihr verhaltet euch so toll gegenüber euren Freunden, ich bewundere es, wie ihr euch umeinander kümmert, ich kann richtig fühlen, dass ihr das ausstrahlt, denn als Zwilling hab ich n feines Gespür für sowas … die Brook-Braut schwafelt ohne Ende.
    Zeit, sich zu verdrücken. – Genau, nick ich, geb ihr nen Kuss auf die glänzende Wange und drück ihren Arsch, bevor ich weggehe.
    Ich dreh mich nochmal um und seh, dass sie wie ne Klette an Ewart hängt, der sich abstrampelt, aufs Podest und an die Decks zu kommen.
    Allerdings geht hier echt die Post ab. Ich dachte, ich such mal im Chillout-Raum nach Gally, aber da ist nix von ihm zu sehn. Dann seh ich ihn, wie er unter dem irritierten Grinsen der verzückten Raver über die Tanzfläche taumelt. Ich also hin zu ihm.
    – Gally!
    Der war vielleicht in ner Verfassung. Als er mich registrierte, blieb er wie angewurzelt stehn, schwankte aber wie n altes Kellerregal hin und her. Soweit ich das zusammenkrieg, hat der bekloppte Hund versucht, die Fotze von Wylie mit reinzubringen, aber Gott sei Dank hat Mark an der Tür nich mit sich reden lassen. Wylie fing an zu krakeelen, und diese eine Perle brachte ihn nach Haus.
    Gally ist mit so ner Schlampe da, über die man, zugegeben, durchaus auch mal drüberrutschen würde. Beide ham eins gemeinsam: Sie riechen förmlich nach beschissenem Junk. Höchstwahrscheinlich ist er auf Tour, seit ich ihn gestern Nacht bei Alec gesehen hab. Ich versuch, vernünftig mit ihm zu reden, aber da ist keiner zu Hause. Weiß der Henker, wieso Mark ihn reingelassen hat, ob er nun Carls Freund ist oder nicht. – Was hast du vor, Kumpel? frag ich. Ich empfinde den gleichen ohnmächtigen Abscheu, den Gail ihm gegenüber empfinden muss, und kann sie jetzt irgendwie verstehn.
    – Hibs … Dundee … Rab Birrell is eingemacht worden … erzähl Billy nichts … lallt Gally.
    –

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