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Kleider machen Bräute

Kleider machen Bräute

Titel: Kleider machen Bräute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Hepburn
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Stattdessen fasste er sie nur höflich am Arm und führte sie zurück in den Hauptbereich des Terminals.
    Dann blieb er jedoch stehen und warf ihr einen miss trauischen Blick zu, der fast komisch wirkte. Wie aus einer Kriminalkomödie.
    »Ja?«, fragte Molly.
    »Sie können doch beweisen, dass Sie Signor Marino kennen?«, fragte er mit finsterer Miene.
    »Soll ich ihn anrufen?«
    Kaum hatte sie es ausgesprochen, wusste Molly, dass das eine ganz schlechte Idee war.
    »Nein, warten Sie.« Francesco durfte nichts hiervon erfahren, das wäre zu peinlich. Und Caitlin würde sie umbringen.
    »Streichen Sie das – Pascal kann es bestätigen.« Sie sah sich im Gebäude um und entdeckte Pascal, der hinter einer Glasfront in eine lebhafte Diskussion mit zwei anderen Wachmännern vertieft war. »Der Mann da drüben! Er arbeitet für Delametri, den Designer des Kleids. Er muss den Kaufvertrag in seinem Gepäck haben.«
    Der Wachmann stöhnte. »Der verrückte Franzose?«
    »Genau der!«
    Erst jetzt merkte Molly, dass sich noch jemand in der Halle befand. Sie drehte sich um und stellte verwundert fest, dass Simon an einer Wand lehnte, den Rucksack zu seinen Füßen.
    »Oh!«, rief Molly. »Hallo!«
    Er salutierte zum Spaß und lächelte. Die Sicherheitstür öffnete sich, und Pascal kam samt den Wachleuten heraus. Er hüpfte förmlich auf und ab, während die Wa chen so unauffällig wie möglich versuchten, ihn im Zaum zu halten. »Das erklärt wohl, warum Ihre Verstärkung nicht aufgetaucht ist«, murmelte Molly. »Die sind zu sehr mit Pascal beschäftigt.«
    Der Wachmann verdrehte die Augen.
    »Tut mir übrigens leid. All das … hier.«
    Er sah sie an.
    Molly verzog das Gesicht. »Ich bin ein bisschen in Panik geraten.«
    »Das tun Kriminelle für gewöhnlich immer.«
    Dem konnte Molly nicht widersprechen. »Schwestern von Bräuten auch.«
    Darüber musste er lachen. »Einen Moment, bitte.«
    Als der Wachmann sie allein ließ, um sich des Tumults um Pascal anzunehmen, kam Simon zu ihr herüber.
    »Alles in Ordnung mit Ihnen?«, fragte er.
    »Wie viel Zeit haben Sie für die Geschichte?« Molly verdrehte die Augen. »Ich musste mich durch die Gepäckluke stürzen, um an das Kleid zu kommen – die haben Stein und Bein geschworen, es wäre nicht da. Aber Moment mal, wieso sind Sie nicht auf dem Weg nach Venedig?«
    Simon zuckte mit den Schultern. »Ich dachte, ich sollte ihn nicht einfach im Stich lassen.« Mit einer Kopfbewegung deutete er auf Pascal. »Und Sie waren so damit beschäftigt, das Kleid zurückzubekommen.«
    Er war in der Nähe geblieben, um auf Pascal aufzupassen. Super. »Das war sehr nett von Ihnen.«
    » ICH MUSS UNBEDINGT NACH BOLOGNA! «
    Pascals Geschrei ließ jedermann im Gebäude herumfahren und in seine Richtung starren.
    »Pascal!«, rief Molly, aber er schien sie nicht zu hören.
    »Sie verstehen nicht! Ich habe einen dringenden Termin in Bologna.«
    »Bologna?«, zischte Simon. »Ich dachte, Sie beide wollen nach Venedig?«
    »Er ist durchgedreht«, antwortete Molly. »Er lallt wirres Zeug.« Sie dachte an die Pillen, die Pascal zusammen mit dem Brandy im Flugzeug zu sich genommen hatte. »Haben Sie gesehen, wie viele Pillen er im Flugzeug geschluckt hat?«
    »Aha«, mischte sich der Wachmann ein, der unbemerkt zurückgekehrt war. »Sie hatten also doch Drogen dabei.«
    Molly war zu erschöpft, um schon wieder in Panik zu verfallen. »Nein, es war irgendein pflanzliches Präparat.« In der Ferne entdeckte sie ihren Retter. »Da ist Sascha, fragen Sie ihn!«
    Wie die Flughafenbehörde in Person kam Sascha mit ausgebreiteten Armen auf sie zugeeilt, als wolle er ihnen den Segen erteilen.
    »Gentlemen! Lassen Sie diese armen, erschöpften Passagiere in Ruhe!«
    »Er steht unter Verdacht«, blaffte ihn einer der Wachleute an.
    »Er ist völlig verängstigt!«, sagte Sascha. »Pascal, Mon sieur, mein Freund, was haben sie mit Ihnen angestellt?«
    »Lassen Sie uns bitte unsere Arbeit machen.« Der Wachmann ging auf Sascha zu, der ihn mit seinem durch trainierten Körper jedoch bedrohlich überragte.
    »Auf keinen Fall. Gentlemen, dieser Mann leidet unter Flugangst. Sein Verhalten war lediglich eine Reaktion auf die Medikamente, die er genommen hat. Sie haben in Ihrer Ausbildung doch sicher gelernt, was die auslösen können. Lassen Sie ihn auf der Stelle gehen.«
    Der leitende Wachmann sah Sascha an und hob eine Augenbraue. Dann wandte er sich seinem Kollegen zu, und sie wechselten einen einzigen,

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