Kleine Einblicke
kontert er und seine Augen sprechen eine deutliche Sprache. Tristan weiß genau, was ich will. „Tze, das lohnt sich doch gar nicht, ihn jetzt anzuziehen, so schnell wie du ihn mir danach wieder ausziehen wirst.“
Das ist wahr, aber ich weiß, wie ich ihn dennoch dazu überreden kann. „Unsere Zwillinge sind außer Haus, das heißt, wir können es überall treiben.“
„Überall?“
Ich wusste, dass ich Tristan damit locken kann. „Ich dachte an den Küchentisch.“
„Nur wenn du unten liegst.“
„Mein armer Hintern“, sage ich gespielt entsetzt, was Tristan lachen lässt. „Machen wir einen Deal“, schlage ich vor, denn mir schwirrt noch eine Idee im Kopf herum, die ich zu gern in die Tat umsetzen würde.
Tristan sieht mich neugierig an. „Welchen?“
„Ich ficke dich im Stehen an der Tür, dafür bekommst du den Küchentisch.“
„Und danach?“, will er wissen und fängt an mich zu streicheln. Ich muss mir auf die Lippen beißen, um nicht zu stöhnen.
„Danach beuge ich dich über die Couch und nehme dich von hinten, bis du meinen Namen schreist.“
„Einverstanden“, kontert er und verschwindet unter der Bettdecke, worauf ich derjenige bin, der Tristans Namen schreit, als er mit seinem Mund beweist, dass er weit mehr kann, als mitreißende Reden auf der Theaterbühne zu halten.
Schutzengel
Kanada, eine Waldhütte, viel Schnee und acht Männer, die es sich ein Wochenende lang richtig gutgehen lassen. Das war zumindest der Plan.
- Tagtraum -
„Du schummelst doch“, nörgelt Tristan, als Mikael zum achten Mal die Runde gewinnt, was mich grinsen lässt.
„Du spielst einfach schlecht.“
„Pfft“, macht Tristan und alles lacht.
Ich weiß schon, warum ich gegen Mikael nicht spiele, wenn es sich irgendwie vermeiden lässt. Keine Ahnung, wer ihm das beigebracht hat, aber wenn er will, kann der Kerl pokern, dass es einem die Tränen in die Augen treibt. Cameron und Colin war ihr Geld genauso heilig, sie sind bereits vor einer Stunde ausgestiegen, nur Dominic, David und Tristan machen noch mit.
Ich nehme mir amüsiert neue Salzstangen und lehne mich auf der Couch zurück, um einen prüfenden Blick in den Kamin zu werfen. Das Feuer brennt noch gut und die Hütte ist herrlich warm. Es war eine tolle Idee von Adrian, sich ein Wochenende freizuschaufeln und diese Waldhütte zu mieten. Männerwochenende. Es konnten zwar nicht alle herkommen, sodass wir nur zu Acht sind, aber das tut unserem Spaß keinen Abbruch.
Pardon, wir sind sieben, denn Adrian fehlt im Moment noch. Ein kurzfristiger Fall vor Gericht, hat David erklärt, als wir uns heute früh am Flughafen trafen. Wenn alles gut läuft, kommt er in ein paar Stunden nach und ab morgen früh gehört die Piste vor dem Haus uns.
Wir sind in Kanada und der Schnee liegt hoch genug, sodass es zum Skifahren und Snowboarden reicht. Nicht, dass ich davon Ahnung hätte, aber was macht das schon? Wir sind hier, um Spaß zu haben und wenn ich mich dabei bis auf die Knochen blamiere, ist das okay. Hauptsache, die Zwillinge sehen mich nicht dabei, und die haben wir übers Wochenende nach Cumberland verkauft. Genauso wie David, Adrian, Colin und Mikael ihre Kinder.
Will und Rachel werden sich um die Bande kümmern, da mache ich mir keine Sorgen. Natürlich vermisse ich Liam und Noah. Tristan geht es genauso, aber es ist richtig, dass wir uns ab und zu 'kinderfrei' nehmen. Die Zwillinge sind tolle Jungs, die uns gleichzeitig alles abverlangen, da kann ein freies Wochenende nicht schaden.
„Das gibt’s doch nicht“, murrt Tristan, als er die nächste Runde Poker ebenfalls haushoch verliert und alles lacht. „Wie machst du das? Bring' es mir bei.“
„Du hast kein Pokerface, das bringt nichts“, kontert Mikael grinsend, was Tristan sehr empört schnauben lässt. „Aber ich bringe dir das Schummeln bei.“
„Aha!“, fühlt sich Tristan sofort bestätigt. „Du betrügst also doch, ich wusste es.“
Mikael seufzt und wieder einmal lacht alles, inklusive mir, bis ein Telefon zu klingeln anfängt.
„Oh, das ist meins“, nuschelt David kauend und kramt sein Handy aus der Hosentasche. „Wird Adrian sein... Ja?“
Irgendwas stimmt nicht, denke ich noch, da fällt David bereits das Handy aus der Hand und landet zwischen ihm und Cameron auf der Couch. David fängt an zu zittern und hält sich im nächsten Augenblick die Hand vor den Mund, bevor er aufspringt und würgend aus dem Zimmer rennt.
„Was zum...?“, fängt Dominic an und
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