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Kleine Einblicke

Kleine Einblicke

Titel: Kleine Einblicke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
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Guten Morgen, Adrian.“
    Er lacht. „Es ist schon fast zwölf Uhr, aber ich werde ausnahmsweise mal darüber hinwegsehen, dass ihr immer noch im Bett seid, immerhin ist euer Hochzeitstag ein wenig anders zu Ende gegangen als geplant. Ach übrigens, die Zwillinge sind bei uns.“
    „Was?“, frage ich verdattert, was Adrian erneut lachen lässt. „Das ist nicht komisch. Was ist mit Noah und Liam?“
    Tristan hebt den Kopf und runzelt die Stirn. Ich schalte auf Lautsprecher, damit er mithören kann.
    „Reg' dich nicht auf. Sie haben euch eine Nachtricht geschrieben, hängt in der Küche am Kühlschrank, in der übrigens ein Stuhl fehlt, und ich frage jetzt lieber nicht, was ihr damit...“
    „Adrian!“
    Wieder lacht er, diesmal mit dreckigem Unterton. „Ja ja. Wo war ich? Ach ja, Trey hat die Jungs heute Morgen geholt, weil sie euch nicht wecken wollten, ihnen aber langweilig war. Also haben sie bei uns angerufen und Trey und ich waren einstimmig der Meinung, ihr hättet euch eine verlängerte Hochzeitsnacht verdient.“
    Ich muss ungewollt lachen, als Tristan sich grinsend über die Lippen leckt. „Die hatten wir schon.“
    „Das weiß ich. Laut euren Söhnen wart ihr nicht zu überhören.“
    Ich werde knallrot und Tristan lacht leise.
    „Ah, er hört mit. Guten Morgen, Schwager im Geiste.“
    „Dir auch, Mister-FBI.“
    Adrian seufzt tief auf. „Immer werde ich veralbert. Es ist eine wahre Schande.“
    Wir lachen nur.
    „Also? Wollt ihr nun wissen, wer unser Geist gestern war?“
    „Ich will eher wissen, wie du das mal wieder so schnell herausgefunden hast?“, fragt Tristan und das interessiert mich auch, muss ich gestehen.
    „Das war kein großes Problem. Als Trey eingeschlafen war, nachdem ich ihn...“
    „Das wollen wir nicht wissen!“, unterbrechen Tristan und ich Adrian gemeinsam, was den wieder lachen lässt.
    „Das wollt ihr wohl, aber ich bin ein Genießer und schweige“, stichelt er belustigt auf uns herum und Tristan legt lachend den Kopf auf meiner Brust ab. „Also, unser Geist heißt William Halbrook Macey und war im letzten Jahrhundert ein ziemlich reicher Schnösel. Er wurde in seinem Haus überfallen und ermordet, seither spukt er offenbar darin herum. Deswegen findet die Stadt keinen Käufer mehr, nachdem die letzten Bewohner vor über zwei Jahrzehnten in einer Nacht- und Nebelaktion ausgezogen sind.“
    „Und was ist mit den Verwaltern?“, frage ich verblüfft, denn ein sehr nettes Ehepaar hält das Haus in Schuss. Die hätten uns doch etwas von einem angeblichen Geist gesagt.
    „Anscheinend mag William die zwei, denn sie haben noch nie etwas von einem Geist erzählt und sie kümmern sich seit mehr als fünfzehn Jahren um das Haus.“
    Tristan hebt erneut den Kopf, sein Blick ist verwundert. „Glaubst du diese Geschichte etwa?“, fragt er Adrian, bevor ich es tun kann.
    „Warum denn nicht?“, antwortet Adrian lässig, was Tristan und mich einen erstaunten Blick tauschen lässt. „Wer weiß denn schon, was es in der Welt alles gibt? Solange mir keiner das Gegenteil beweist, kann der Geist von Macey da ruhig weiter herumspuken.“
    So gesehen hat er natürlich Recht und da ich nicht vorhabe, dort in nächster Zeit erneut eine Hochzeit zu feiern, kann der liebe Macey von mir aus machen, was er will.
    Wir plaudern noch ein bisschen mit Adrian, der uns schließlich zum Abendessen einlädt, weil er uns danach die Zwillinge wieder aufs Auge drücken will, um ganz unaussprechliche Dinge mit David zu tun, wie er sich ausdrückt. Dass mich seine Worte natürlich sofort an die letzte Nacht erinnern, weiß Adrian genau, so wie er hörbar grinst, als er uns einen schönen Tag wünscht und auflegt, bevor ich ihn verfluchen kann.
    Tristan schüttelnd lachend den Kopf. „Er ist wirklich unmöglich.“
    Oh ja, das ist er und er wird mich im Büro garantiert fragen, ob seine Worte den erhofften Erfolg hatten. Die Antwort darauf wird 'Ja' sein, was Adrian natürlich längst weiß, und Tristan weiß es seit jetzt auch, so wie er mich gerade anguckt.
    „Nicky? Dieser harte und heiße Knüppel zwischen deinen Beinen. Tut der nicht weh?“
    „Ein bisschen“, gebe ich zu, was Tristan sehr verrucht grinsen lässt.
    „Soll ich dir vielleicht ein wenig zur Hand gehen, um den Schmerz etwas angenehmer zu gestalten?“
    Und ob er das tun soll, aber nicht so, wie er jetzt ist. Ich habe da eine Idee. „Tris?“
    „Hm?“
    „Du sahst umwerfend aus in deinem Anzug.“
    „Du ebenfalls“,

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