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Kleine Fische zählen nicht

Kleine Fische zählen nicht

Titel: Kleine Fische zählen nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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Telefonanrufen belästigt werden.«
    »Ich wollte, ich könnte Ihnen das glauben.«
    »Na schön, das ist ein guter Test. Sie halten mich für übertrieben selbstsicher. Wenn Sie noch mal von unserem asthmatischen Freund angerufen werden, wissen Sie, daß ich nur ein Angeber bin.«
    »Falls Sie mich von dieser Marter befreien würden und ich nachts wieder richtig schlafen könnte, ohne Schlaftabletten nehmen zu müssen, dann wäre das einfach wundervoll. Jetzt habe ich jedes Mal entsetzliche Alpträume, und wenn ich aufwache, bin ich in kaltem Schweiß gebadet.«
    »Vergessen Sie’s«, sagte ich. »Sie sind unter Freunden. Wie kam es, daß Sie bei Pauline Garson unterkrochen?«
    »Einen anderen Zufluchtsort hatte ich nicht.«
    »Kennen Sie sie schon lange?«
    »Sie veranlaßte mich dazu, meinen Job in Salt Lake City aufzugeben, und verschaffte mir meinen jetzigen Posten. Anscheinend ist sie mit dem Personalchef der Pacific Screening and Personnel Agency befreundet, von der die Firma, bei der ich jetzt arbeite, ihre Angestellten bekommt. Pauline hörte, daß ein guter Posten vakant war, und sie wußte, daß ich dafür qualifiziert war und die Prüfung gut bestehen würde.«
    »Folglich gaben Sie Ihre Stellung in Salt Lake City auf und kamen im Vertrauen auf...«
    »Nein, nein«, sagte sie. »Ich hatte noch zwei Wochen Urlaub gut, und die nahm ich, setzte mich ins Flugzeug, kam hierher, und Pauline stellte mich ihrer Freundin vor...«
    »Freundin? Nicht Frank Eckelson?«
    »Nein, mit ihm hatte ich auch zu tun, aber Paulines Freundin heißt Donna Hendrix. Sie testet die Bewerber. Mr. Eckelson sah sich nur meine Zeugnisse und Referenzen an, zog ein paar Auskünfte ein und gab mich an Donna Hendrix weiter, die mich in Schreibmaschine, Stenografie, Korrespondenz und was sonst dazu gehört prüfte.«
    »Und Sie kamen durch?«
    »Gut sogar, ich bin sozusagen die perfekte Sekretärin. Donald, wohin fahren wir?«
    »Wir gondeln einfach durch die Gegend, um absolut sicherzugehen, daß uns niemand verfolgt. Ich warte auf eine Ampel, die gerade wechselt und — hier ist eine!«
    Die Ampel vor uns schaltete auf Gelb, und ich schoß mit dem Wagen unter ihr durch, gerade, als sie auf Rot umsprang.
    »Werfen Sie einen Blick nach hinten und, sehen Sie nach, ob noch jemand hinter uns ist«, sagte ich.
    »Nein, unser Wagen ist der letzte. Alle anderen haben gestoppt. «
    »Das war meine Absicht. Aufgepaßt!«
    Ich riß den Wagen herum, bog in eine Seitenstraße ein, schwenkte an der nächsten Ecke nach links und erhöhte das Tempo. »Weiter. Erzählen Sie mir noch ein bißchen mehr darüber, wie Sie in Paulines Wohnung gelangt sind.«
    »An dem Morgen hatte ich Pauline angerufen und gebeten, um neun Uhr vor meinem Apartmenthaus auf mich zu warten. Ich traute mich nicht, ein Taxi zu nehmen, weil ich damit rechnete, daß man mir nachspüren würde... Donald, was sind das nur für Leute? Wer, um alles in der Welt, kann sich diese Mühe machen, mich so zu quälen, und aus welchem Grund mögen die es auf mich abgesehen haben?«
    »Keine Ahnung. Das müssen wir herausfinden. Sobald wir die Antwort wissen, werden wir Gegenmaßnahmen ergreifen.«
    »Wohin fahren wir?«
    »Wohin möchten Sie denn?«
    »Ich weiß nicht recht. Irgendwohin, wo ich... ich kann nicht immer so allein sein, das ist alles.«
    »Möchten Sie sich in Bertha Cools Apartment verstecken?«
    »Himmel, nein! Sie würde mich an den Rand des Wahnsinns treiben. Sie ist viel zu tyrannisch.«
    »Okay. Meine Sekretärin bewohnt ein Apartment für sich allein. Ich glaube, sie wird Sie bei sich aufnehmen.«
    »Mit einer fremden Person zusammenzuwohnen ist eine ziemliche Nervenbelastung.«
    »Haben Sie hier sonst noch Bekannte oder Freunde?«
    »Nein.«
    »Na, dann gehen wir in die Wohnung meiner Sekretärin, wenigstens eine Zeitlang.«
    »Aber Sie werden für das alles nicht bezahlt«, protestierte sie.
    »O doch, ich komme schon auf meine Rechnung. Und vergessen Sie eins nicht, Archer hat uns einen Vorschuß gegeben, und der ist noch nicht aufgebraucht.«
    »Donald, Sie treiben irgendein Spiel.«
    »Stimmt, und der Zweck des Spiels ist, herauszufinden, wer Sie herumgeschubst hat, und dem Betreffenden ein für allemal die Suppe zu versalzen.«
    »Und warum tun Sie das alles?«
    »Ich lass’ mich nicht gern übers Ohr hauen. Ich hasse es, wenn man mich für dumm verkaufen will. In Ihrem Fall haben wir ziemlich schlecht abgeschnitten. Wir wurden als Leibwache engagiert und sollten Sie

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