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Kleines Herz in Not

Titel: Kleines Herz in Not Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeanne Allan
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davongaloppieren.
    "Ich hätte nie gedacht, dass es dir etwas ausmachen würde", sagte Allie zum wiederholten Mal. Zane hatte sich zwar etwas beruhigt, aber ihm war deutlich anzumerken, dass er immer noch vor Wut kochte. Sie hatten gegessen, Hannah ins Bett gebracht und saßen sich jetzt im Wohnzimmer gegenüber.
    "Wie, zur Hölle, bist du nur auf die Idee gekommen, meiner Tochter den Kopf kahl zu scheren? Sie ist schließlich kein verdammtes Schaf! Hannah in der Vorschule anzumelden war schon schlimm genug, allerdings kann ich das noch rückgängig machen. Aber ihr Haar abschneiden zu lassen! Was hast du damit bezweckt, Allie? Was für einen Plan hast du nun schon wieder ausgeheckt? Nein, antworte mir nicht. Ich weiß auch so Bescheid. Du willst dich immer noch an mir rächen, stimmt's? Du kannst die Vergangenheit einfach nicht ruhen lassen!" Wütend funkelte Zane sie an.
    "Du machst aus einer Mücke einen Elefanten, Zane. Hannah hat eine andere Frisur, das ist alles. Kein Mensch hat sie kahl geschoren." Allie schüttelte den Kopf. Wie hatte sie sich so in ihm täuschen können?
    "Dein erster Plan ist fehlgeschlagen. Jetzt versuchst du auf eine andere Weise, mir Hannah wegzunehmen. Du bestichst sie mit neuen Sachen und Geschenken. Und zu allem Überfluss machst du auch noch eine zweite Allie aus ihr."
    Er stand auf, ging zum Fenster und blickte starr hinaus. Verzweifelt suchte sie nach den richtigen Worten, um sich zu rechtfertigen. "Das habe ich doch nicht…"
    "Sie ist meine Tochter!" Zane drehte sich um, und sein Gesicht war dunkel vor Zorn. "Nicht deine. Ich entscheide, wann sie zur Schule geht, was sie trägt und ob sie sich die Haare schneiden lässt oder nicht. Hast du das verstanden?"
    Allie wusste nur zu gut, was er meinte. "Ja. Und genau das ist der Punkt. Wir werden nie eine Familie sein. Ich dachte, es wäre dein Wunsch, dass ich Hannahs neue Mutter werde. Anscheinend habe ich mich geirrt. Sie wird immer nur deine Tochter sein. Du schließt mich aus, Zane, und du merkst es noch nicht einmal." Sie stand auf und ging aus dem Zimmer.
    "Wo willst du hin?" rief er ihr hinterher.
    "Nach oben. Packen. Ich werde heute Abend nicht alles mitnehmen können. Lass mich wissen, wann ich die restlichen Sachen abholen kann. Du kannst es Hannah ja morgen früh in aller Ruhe erklären."
    "Packen?" Er folgte ihr die Treppe hinauf. "Du willst ausziehen?"
    Im Schlafzimmer nahm sie ihren Koffer vom Schrank und legte ihn aufs Bett. "Ja."
    "Warum?" Entnervt strich er sich durchs Haar. "Okay, es tut mir Leid. Ich habe die Kontrolle über mich verloren. Warum musstest du ihr auch unbedingt die Haare schneiden lassen? Du hättest schließlich wissen müssen, dass es mir nicht gefällt."
    Allie nahm ihre Wäsche aus der Schrankschublade und warf sie in den Koffer. "Du glaubst doch wohl nicht allen Ernstes, dass ich darauf bestanden habe? Es war Hannahs Idee. Sie wollte kürzere Haare haben."
    "Damit sie aussieht wie du."
    "Bist du etwa eifersüchtig? Hast du Angst, dass sie mich irgendwann einmal mehr mag als dich?"
    "Das ist absoluter Quatsch."
    "Stimmt." Der verdammte Koffer ließ sich einfach nicht schließen. Allie öffnete ihn, nahm eine Jeans heraus und warf sie auf den Fußboden. "Es geht hier auch nicht um Eifersucht, sondern einzig und allein um Vertrauen. Du vertraust mir einfach nicht. Egal, was ich sage oder tue, du denkst immer noch, ich würde Hannah ein Leid zufügen. Du wirst immer befürchten, dass ich mich doch noch an dir räche."
    "Das ist Unsinn. Ich möchte nur, dass du mich vorher fragst, bevor du Hannahs Leben von oben bis unten umkrempelst."
    Sie wollte nichts mehr hören. Zanes Anschuldigungen und sein Mangel an Vertrauen hatten sie zutiefst getroffen.
    Hoffentlich gelang es ihr, diesen Albtraum würdevoll zu beenden. Allie zog den Ring vom Finger und warf ihn aufs Bett. Dann nahm sie ihren Koffer und ging die Treppe hinunter zur Haustür. Ihre Augen füllten sich mit Tränen, aber sie riss sich zusammen. Sie würde nicht weinen. Diese Genugtuung wollte sie ihm nicht verschaffen.
    Allie ging zu ihrem Wagen. Bevor sie einstieg, drehte sie sich noch einmal um. Zane stand an der Tür und blickte sie starr an. "Morgen hole ich Moonie und Amber ab. Möchtest du, dass ich für Hannah ein anderes Haustier finde?"
    "Vergiss es. Wir kommen auch ohne zurecht."
    Nein, sie würde nicht weinen. Nicht jetzt. Allie atmete tief durch. "Das weiß ich."
    Sie stieg ins Auto und gab Gas. Als die Ranch nicht mehr im

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