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Kleines Herz in Not

Titel: Kleines Herz in Not Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeanne Allan
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Leute mir die Schuld an diesem Dilemma? dachte Zane frustriert. Er war doch nicht derjenige gewesen, der Hannahs Haar verunstaltet hatte. Allie hatte sich strikt geweigert, mit ihm zu sprechen. Sie hatte noch nicht einmal zurückgerufen, obwohl er mehrere Nachrichten hinterlassen hatte. Verzweifelt hatte er Cheyenne kontaktiert, aber sie war am Telefon so kühl gewesen, dass er genau wusste, sie würde ihm nicht helfen. Ruth hatte ihn mit Schweigen gestraft, und Wally hatte ihm, wenn überhaupt, nur knappe Antworten gegeben. Seine Mutter hatte einfach nicht glauben wollen, dass Hannahs Haar wirklich so furchtbar aussah, und sein Vater hatte ihn schlicht und ergreifend einen Dummkopf genannt. Sogar die Tapete an der Wand schien etwas gegen ihn zu haben - so kam es Zane jedenfalls vor.
    Und auch Hannah hatte sich innerhalb kürzester Zeit von einem lieben Mädchen in ein mit sich und der Welt unzufriedenes Etwas verwandelt, das nur sehr schwer zu bändigen war. Die ganze Zeit quengelte sie und beschwerte sich darüber, dass Allie nicht mehr da war. Wenn sie das Thema zur Genüge behandelt hatte, dann weinte sie Moonie und Amber hinterher, die Allie zusammen mit ihrem restlichen Gepäck abgeholt hatte. Er hatte ihr angeboten, ihr ein neues Haustier zu kaufen, doch sie wollte nichts davon hören. Er konnte seiner Tochter wohl kaum erzählen, dass die Umstände ihrer Geburt erst zu dieser verzwickten Situation geführt hatten.
    Er selbst konnte allerdings auch nicht einfach zur Tagesordnung übergehen. Zwar versuchte er, Allie zu vergessen, aber es wollte ihm nicht gelingen. Immer wieder stellte er sich die gleiche Frage. Sie hatte doch zugegeben, dass sie auf Rache ausgewesen war. Warum, zum Teufel, sah sie dann nicht ein, dass er seine Tochter vor ihr schützen wollte?
    "Ich mag das nicht." Hannahs weinerliche Stimme riss Zane aus seinen Gedanken. Seine Tochter saß ihm in der Küche gegenüber und trat mit dem Fuß gegen den Tisch. Anscheinend wollte sie ihren Worten mehr Nachdruck verleihen. "Und ich ess das auch nicht." Sie schob den Teller zur Seite.
    In Gedanken zählte er bis zehn. Erst dann war er in der Lage, ruhig zu antworten. "Spaghetti mit Tomatensoße sind doch dein Lieblingsgericht."
    "Ich hasse Nudeln. Allie hätte mich nie gezwungen, etwas zu essen, das ich nicht mag."
    "Allie ist nicht mehr hier."
    "Ich will, dass sie zurückkommt."
    Darauf wusste Zane keine Antwort, denn es war auch sein sehnlichster Wunsch.
    Warum verstand Allie nur nicht, worum es ihm eigentlich ging? Hannah war seine Tochter. Er war bei ihrer Geburt dabei gewesen, hatte ihre Windeln gewechselt und an ihrem Bett gewacht, wenn sie krank gewesen war. Dieses kleine Mädchen war sein Fleisch und Blut, und er war verantwortlich für sie. Sie hatte doch nur ihn.
    Hannah legte die Füße auf den Tisch.
    "Was fällt dir denn ein, kleine Lady? Und versuch nicht, mir weiszumachen, dass Allie dir so etwas erlaubt habt."
    Sie machte einen Schmollmund. "Meine Zehen sind hässlich."
    Zane stand auf und ging zu ihr. Sanft brachte er sie dazu, sich wieder gerade hinzusetzen, und sagte tröstend: "Sind sie gar nicht. Ich finde sie sehr hübsch."
    "Du lügst. Sie sind hässlich. Allie soll sie wieder schön machen."
    Er blickte hinunter auf die kleinen Füße. Der Nagellack war fast abgeblättert. "Was hältst du davon, wenn ich sie dir bemale?"
    Energisch schüttelte Hannah den Kopf. "Allie hat alles mitgenommen."
    "Wir kaufen eben neuen Nagellack."
    "Ich will, dass Allie das macht", erklärte sie starrsinnig und stampfte mit dem Fuß auf.
    "Tut mir Leid, aber Allie kommt nicht mehr wieder. Du musst schon mit mir vorlieb nehmen."
    Hannah begann zu weinen, und ihr Schluchzen tat Zane in der Seele weh. Er hätte sie gern getröstet, aber er wusste nicht, wie. Er würde seiner Tochter jeden Wunsch erfüllen. Nur einen nicht. Er konnte Allie nicht zurückbringen.
    Als Zane den Wagen sah, wusste er schon, dass es nicht Allie sein konnte. Trotzdem machte er sich Hoffnungen. Greeley brachte den Pick-up vor dem Haus zum Stehen und kurbelte das Fenster hinunter. "Hallo."
    Er umklammerte die Heugabel fester. "Hat sie etwas vergessen?"
    Sie blickte ihn strafend an. "Wo ist dein höfliches Benehmen geblieben? Was ist mit: ,Hallo, Greeley, schön, dich zu sehen'?"
    Zane verspannte sich. Zum Teufel mit der Höflichkeit! Seine Schwägerin lachte. "Danke der Nachfrage, Zane, mir geht's gut. Und dir?"
    "Was willst du?"
    "Cheyenne hat mich geschickt. Sie wollte erst

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